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Der Sovol SV01 Pro* verfügt über viele Features die bei anderen 3D Druckern beliebte Upgrades sind. Sein Preis ist trotzdem sehr attraktiv und er hat dazu noch ein überraschend großes Druckvolumen.
Ich habe den SV01 Pro ausgiebig praktisch getestet und zeige dir in diesem Artikel ob sich dieser 3D Drucker für dich lohnt, welche Druckqualität du erwarten kannst und wie er gegen seine direkten Konkurrenten abschneidet.
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Table of Contents:
- 1 Kurz Zusammengefasst
- 2 Wer Sollte den Sovol SV01 Pro Kaufen?
- 3 Vor- & Nachteile > Sovol SV01 Pro
- 4 Technische Spezifikationen > Sovol SV01 Pro
- 5 Lieferumfang > Sovol SV01 Pro
- 6 Montage > Sovol SV01 Pro
- 7 Features > Sovol SV01 Pro
- 7.1 Direct Drive Extruder
- 7.2 280 x 240 x 300 mm Druckvolumen
- 7.3 Automatische Druckbett Nivellierung per CR-Touch
- 7.4 Magnetisches, Flexibles Druckbett
- 7.5 Doppelte Z-Achse
- 7.6 Unterstützt PLA/ABS/TPU/PETG
- 7.7 Filament Sensor
- 7.8 4,3-Zoll-Touchscreen mit Tag/Nacht-Modus
- 7.9 Kompatibel mit Laser Modulen
- 7.10 Automatische Filamentzufuhr und -entnahme
- 7.11 32-Bit Silent Motherboard
- 7.12 Riemenspanner
- 7.13 Resume Print
- 8 Handhabung > Sovol SV01 Pro
- 9 Aufheizzeiten > Sovol SV01 Pro
- 10 Lautstärke > Sovol SV01 Pro
- 11 Stromverbrauch > Sovol SV01 Pro
- 12 Druckgeschwindigkeit > Sovol SV01 Pro
- 13 Slicer > Sovol SV01 Pro
- 14 Druckqualität – Praktischer Test > Sovol SV01 Pro
- 15 Sovol SV01 Pro vs. Creality Ender 3 S1 Pro
- 16 Sovol SV01 Pro vs. Anycubic Kobra
- 17 Sovol SV01 Pro vs. Mingda Magician X
- 18 Lohnt sich der Sovol SV01 Pro?
- 19 Ähnliche 3D Drucker
Kurz Zusammengefasst
- Direct Drive Extruder bis 260 °C
- Magnetisches und sehr flexibles Druckbett bis 110 °C
- Automatische Druckbett Nivellierung an 16 Punkten
- Größeres Druckvolumen als vergleichbare 3D Drucker
- Doppelte Z-Achse für mehr Stabilität und Genauigkeit
Wer Sollte den Sovol SV01 Pro Kaufen?
Der Sovol SV01 Pro eignet sich für jeden der in den 3D Druck einsteigen möchte und dabei schnell hochqualitative Ergebnisse erzielen möchte. Beim SV01 Pro steht das Drucken und das Ergebnis im Vordergrund, ohne dass viel gebastelt werden muss. Der höhere Preis im Vergleich zu low-budget 3D Druckern ist daher definitiv gerechtfertigt, da sehr viel Frustration erspart und eine höhere Genauigkeit erzielt wird.
Vor- & Nachteile
> Sovol SV01 Pro
PRO:
- Hohe Genauigkeit
- Großes Druckvolumen
- Kann auch flexible Filamente gut drucken
- Flexibles Druckbett
- Touchscreen mit Dark-Mode
- Automatische Druckbett Nivellierung
CON:
- Kein PEI Druckbett (wäre eine minimale Verbesserung)
Technische Spezifikationen
> Sovol SV01 Pro
- Druckvolumen: 280 x 140 x 300 mm
- Schichtdicke: 0,1-0,4 mm
- Nozzle: 1 x 0,4 mm
- Druckgeschwindigkeit: 50-80 mm/s
- Max. Nozzle Temperatur: 260 °C
- Max. Druckbett Temperatur: 110 °C
- Filament: 1,75 mm PLA, ABS, PETG, TPU, Holz
GERÄT
- Größe: 520 x 509 x 647 mm
- Gewicht: 9,8 kg
SOFTWARE
- Konnektivität: Micro SD Karte, USB
- Dateiformat: G-Code
Lieferumfang
> Sovol SV01 Pro
Der Lieferumfang des Sovol SV01 Pro enthält alles was du für den Start benötigst. Das nötige Werkzeug für die Montage und etwas PLA Filament für die ersten Testdrucke ist enthalten. Der Paketinhalt ist sehr gut durch Schaumstoff gesichert und sollte auch einen rauen Umgang mit dem Paket aushalten.
Du solltest dir jedoch noch mehr Filament bestellen sobald du den 3D Drucker kaufst. Das beinhaltete PLA Filament ist nur eine kleine Probe und wird nicht lange halten. Falls du noch nie 3D gedruckt hast, würde ich dir PLA Filamente empfehlen, um die Grundlagen zu erlernen. Danach kannst du auf anspruchsvollere Filamente wie ABS, PETG oder das flexible TPU umsteigen.
Neben dem benötigten Werkzeug wie Schraubendreher, Inbusschlüssel oder Schraubenschlüssel ist auch ein Werkzeug für die Druckbett Nivellierung enthalten: ein Stück Papier der richtigen Dicke mit einer Kurzanleitung. Dieses Papier kannst du für die Druckbett Nivellierung verwenden um den Abstand zwischen der Nozzle und dem Druckbett richtig einzustellen (mehr dazu später).
Im Lieferumfang des Sovol SV01 Pro sind folgende Dinge enthalten:
- Vormontierter 3D Drucker in vier Teilen (Rahmen mit x-Achse und Druckkopf, Basis mit Druckbett, Display und Filament Halter mit Filament Sensor)
- Bedienungsanleitung
- Papier für die Druckbett Nivellierung mit Kurzanleitung
- Stromkabel
- Kabelbinder
- Nozzle Reinigungsnadel
- Ersatz Nozzle
- Spachteln für das Druckbett
- Seitenschneider für Filament
- Inbusschlüssel Set
- Schraubendreher
- Schraubenschlüssel
- 4 Schrauben für die Montage
- USB-Micro-SD Adapter
- Micro-SD Karte mit digitaler Anleitung, Software und Testmodellen
Montage
> Sovol SV01 Pro
Der Sovol SV01 Pro wird größtenteils vormontiert geliefert. Die Montage dauert nur 5-10 Minuten.
Ich habe selten eine so einfache Montage eines FDM Druckers erlebt wie beim Sovol SV01 Pro. Er wird soweit vormontiert geliefert, dass es nur noch vier einzelne Module sind die verbunden werden müssen: Der Rahmen mit vormontierter X-, Z-Achse und Druckkopf, Basis mit Druckbett, Display und Filament Halter.
Es gibt nur vier Schrauben im Lieferumfang. Sie werden für die Montage des Rahmens an der Basis benötigt. Anders als bei den meisten anderen 3D Drucker wird der Rahmen seitlich an der Basis befestigt und nicht von unten. Dies erleichtert nicht nur die Montage, es gibt dem Drucker auch noch mehr Druckraum bei vergleichsweise kleiner Basis.
Druckbett Nivellierung
Die Druckbett Nivellierung beim Sovol SV01 Pro kann manuell oder automatisch durchgeführt werden. Für die automatische Nivellierung verfügt er über einen CR-Touch der am Druckkopf verbaut ist.
Direkt nach der Montage bietet es sich an das Druckbett einmal manuell zu nivellieren um sehr große Neigungen zu kompensieren die der Sensor nicht ausgleichen kann. Danach wirst du wahrscheinlich sehr lange nicht mehr manuell nivellieren müssen, da die automatische Druckbett Nivellierung mit dem CR-Touch sehr zuverlässig und genau ist.
Er misst die Neigung des Druckbetts an 16 Punkten und errechnet daraus die Neigung die beim Drucken automatisch ausgeglichen wird.
Features
> Sovol SV01 Pro
Bei einem 3D Drucker der sich “Pro” nennt, erwartet man ein paar Features die nicht fehlen dürfen. Neben diesen Features bietet der Sovol SV01 Pro aber auch noch ein paar Besonderheiten.
Direct Drive Extruder
Der Sovol SV01 Pro verfügt über einen Direct Drive Extruder der ein geringes Gewicht aufweist und sich auch für den Druck von flexiblen Filamenten eignet. Die Drucktemperatur beträgt maximal 260 °C.
Das Design des Extruders ist sehr kompakt und kommt ohne Gehäuse aus. Die einzelnen Komponenten sind quasi nur aneinander geschraubt um Gewicht zu sparen. Es war sogar noch Platz für einen CR-Touch Nivellier Sensor.
Zwar ist die Genauigkeit des Extruders sehr hoch und das Einführen des Filaments ist sehr einfach, jedoch gibt es auch einen Nachteil. Der Teile Lüfter verdeckt die Nozzle von vorne. Du musst von der Seite gucken um die Nozzle beim Drucken zu sehen. Dies erschwert auch das Wechseln der Nozzle.
280 x 240 x 300 mm Druckvolumen
Das Druckvolumen des Sovol SV01 Pro beträgt 280 x 240 x 300 mm. Dies ist größer als die meisten anderen 3D Drucker in dieser Preis- und Leistungsklasse. Damit können auch größere Objekte an einem Stück gedruckt werden.
Wie ich bei Montage schon darauf hingewiesen hatte, wird der Rahmen nicht senkrecht auf die Basis montiert, sondern seitlich. Dadurch erweitert sich die X-Achse in beide Richtungen jeweils um die Breite der einzelnen Rahmen Streben. Dadurch kann ein sehr viel größeres Druckbett verwendet werden als es die Basis normalerweise hergeben würde.
Wenn man den Sovol SV01 Pro mit seiner direkten Konkurrenz vergleicht, hat er was das Druckvolumen angeht immer die Nase vorn.
Automatische Druckbett Nivellierung per CR-Touch
Der Sovol SV01 Pro verfügt über einen CR-Touch-Sensor für die automatische Druckbettnivellierung. Dieser Sensor ist ein Sensor, der mit einem Taster den Abstand zwischen Druckbett und Nozzle misst. Dieser Sensor ist sehr genau und nivelliert das Druckbett zuverlässig und präzise.
Ich habe den CR-Touch schon in vielen 3D Druckern getestet und ihn gegen den BL-Touch verglichen. Er ist im Moment mein Favorit unter den Nivellier-Sensoren. Es gibt zwar noch ein paar andere Sorten an Sensoren die auch präzise Ergebnisse liefern, wie dem Drucksensor beim Elegoo Neptune 3, jedoch hat sich der CR-Touch schon mehrfach bewährt.
Durch den Sensor wird sichergestellt, dass die Neigung des Druckbetts ideal ausgeglichen wird. Der CR-Touch Nivellierungssensor kann das Druckbett schnell und einfach nivellieren, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Unregelmäßigkeiten in deinen Drucken minimiert wird.
Der Sovol SV01 Pro hat mit dem CR-Touch ein 16-Punkte-Nivelliersystem, mit dem die Kalibrierung des Druckbetts sehr genau wird. Du kannst die automatische Nivellierung auch jedes Mal vor dem Druck mit dem G-Code „G29“ laufen lassen. So gehst du jedes Mal auf Nummer sicher. Mir reicht es jedoch, dass er mit „G28“ nur die Home Position findet. Das Nivellieren starte ich unregelmäßig nach mehreren Drucken.
Magnetisches, Flexibles Druckbett
Der Sovol SV01 Pro verfügt über ein magnetisches Druckbett was sich stark durchbiegen lässt um ausgekühlte Druckobjekte leicht von ihm zu lösen. Die Beschichtung bietet eine sehr gute Druckbett Haftung für die meisten Filamente.
Ich bin ein großer Fan von beschichteten Druckbett Oberflächen die auf einer magnetischen Druckplatte liegen. Es ist einfach viel angenehmer die fertigen Druckobjekte davon zu lösen ohne Angst zu haben das Druckobjekt dabei zu beschädigen oder mit einem Spachtel das Druckbett darunter. Zwar finde ich die Druckbett Haftung auf einem PEI Druckbett noch besser als das Druckbett des SV01 Pro, jedoch kann ich mich eigentlich nicht über die Druckbett Haftung beschweren.
Besonders für PLA ist sie mehr oder weniger perfekt wenn man die Druckgeschwindigkeit der ersten Schicht stark reduziert. Ich habe kein einziges Mal einen Klebstoff für das Druckbett verwenden müssen um die Haftung zu erhöhen. Mit einer Druckgeschwindigkeit von 5-10 mm/s für die erste Schicht hat auch die filigranste erste Schicht sehr gut gehalten.
Die Homogenität der Druckbett Temperatur ist nicht so gut wie es für manche Filamente am besten wäre. Ich habe die Druckbett Temperatur mit einem Pyrometer an 25 Stellen gemessen. Die Differenz des höchsten und des niedrigsten Wertes beträgt dabei knappe 3 °C! Für viele Filamente wie PLA ist dies nicht weiter schlimm da die Druckbett Haftung sehr gut ist, für sehr große ABS Objekte könnte dies jedoch zu Schwierigkeiten im äußeren Bereichen des Druckbetts führen.
Doppelte Z-Achse
Durch die doppelte Z-Achse sind die Bewegungen des Sovol SV01 in Z-Richtung vibrationsfrei und präzise.
Die doppelte Z-Achse des Sovol SV01 Pro 3D-Druckers verschafft ihm einen Vorteil gegenüber anderen 3D-Druckern in seiner Klasse. Diese Funktion ist besonders wichtig für den Druck komplexer Objekte mit scharfen Kanten und feinen Details.
Bei 3D Druckern mit einem mittelgroßen bis großen Druckvolumen ist eine doppelte Z-Achse ein Muss in meinen Augen. Ohne einen zweiten Schrittmotor auf der anderen Seite der X-Achse wird es für einen einzelnen Schrittmotor schwierig die X-Achse entlang der Z-Richtung präzise und vibrationsfrei zu bewegen – besonders wenn der Druckkopf sich auf der anderen Seite befindet.
Die doppelte Z-Achse des Sovol SV01 Pro 3D-Druckers verschafft ihm auch in puncto Sicherheit einen Vorteil gegenüber anderen 3D-Druckern. Wenn einer der Schrittmotoren ausfällt, kann der andere übernehmen und die X-Achse vor dem Absturz bewahren.
Unterstützt PLA/ABS/TPU/PETG
Durch den relativ großen Temperaturbereich des Sovol SV01 Pro, seinen Direct Drive Extruder und das gut haftende Druckbett eignet sich dieser Drucker für die meisten Standard Filamente wie PLA, ABS, TPU und PETG.
PLA: PLA ist das am einfachsten zu druckende Filament. Es benötigt nicht viel damit ein Drucker dieses Filament gut verarbeiten kann. Solange das Druckbett die nötige Haftung aufweist, und das tut es beim Sovol SV01 Pro, kannst du PLA drucken. Von der doppelten Z-Achse und den Direct Drive Extruder profitiert dann nur noch die Genauigkeit. Du kannst aber auch PLA Filamente mit Additiven, wie Holz PLA oder ähnliche Filamente drucken. Achte dabei jedoch darauf, dass du bei sehr abrasive Filamenten eine gehärtete Nozzle verwendest.
ABS: ABS ist anspruchsvoller zu drucken als PLA. Das liegt nicht nur an den höheren Temperaturen die dieses Filament benötigt. Die höher Schwierigkeit liegt hauptsächlich daran, dass es sich beim Abkühlen stark verzieht und zu Warping oder Rissen führen kann wenn es sich unkontrolliert und zu schnell während des Drucks abkühlt. Daher ist ein geschlossenes Druckvolumen für ABS sinnvoll – besonders bei größeren Modellen. Du kannst dazu etwas improvisieren und ein Draft Shield drucken oder du investierst direkt in ein passendes Gehäuse.
PETG: PETG vereint in vielen Fällen die einfache Verarbeitung von PLA und die guten mechanischen Eigenschaften von ABS. Der Sovol SV01 Pro kann PETG hervorragend drucken – solange das Filament trocken ist. Achte bei PETG immer darauf, dass es richtig gelagert ist, da es sehr dazu neigt die Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufzusaugen. Investiere wenn nötig in einen Filament Trockner falls du Stringing bei PETG nicht in den Griff bekommst.
TPU: Solange du einen Direct Drive Extruder verwendest, ist TPU relativ einfach zu drucken. Da der Sovol SV01 Pro die nötigen Temperaturen erreicht und über einen solchen Extruder verfügt, kannst du hiermit hervorragend TPU drucken. Es kann jedoch sein, dass die Druckbett Haftung manchmal nicht ideal ist. Magigoo kann hier helfen.
Filament Sensor
Der Sovol SV01 Pro verfügt über einen Filament Sensor der direkt unterhalb des Filamenthalters flexibel angebracht ist. Er wird über ein Kabel das im Rahmen versteckt ist angeschlossen.
Sobald der Filament Sensor kein Filament mehr detektiert pausiert er den Druck. Dadurch hast du die Möglichkeit das Filament zu wechseln ohne, dass der Druck umsonst war.
Der einzige Nachteil des Filament Sensors ist, dass er so weit entfernt vom Extruder ist. Dadurch bleibt noch ein recht großes Stück Filament übrig nachdem der Druck gestoppt wurde. Andererseits wird dadurch das Gewicht des Extruders klein gehalten, was in meinen Augen mehr wert ist als die 30 cm Filament bis zum Sensor.
4,3-Zoll-Touchscreen mit Tag/Nacht-Modus
Über den 4,3-Zoll großen Touchscreen des Sovol SV01 Pro können alle wichtigen Einstellungen in kürzester Zeit vorgenommen werden. Das Menü ist sehr intuitiv aufgebaut und lässt sich zwischen Tag und Nachtmodus wechseln.
Die Menüstruktur ist folgt aufgebaut:
- Bewegung: Hier kannst du die Home Position anfahren, die Achsen manuell bewegen oder die Schrittmotoren deaktivieren.
- Hauptmenü: Im Hauptmenü kannst du die Temperaturen einstellen, vorgefertigte PLA oder ABS Heiz-Modi verwenden, die Nivellierung starten und die Druckdateien auswählen.
- Sonstige Einstellungen: In diesem Menü finden sich erweiterte Optionen, die Kontrolle über das Nachladen von Filament, die Druckereigenschaften und die Initialisierung von EEPROM
Ich hatte schon viele Touchscreens von 3D Druckern in der Hand die eine schlechte Reaktion auf Berührungen hatten. Bei diesem Touchscreen ist das zum Glück nicht der Fall – du musst nie mehrfach auf etwas drücken bis der Befehl registriert wurde.
Zwei kleine Vorteile sind außerdem, dass der Bildschirm sich nach ein paar Minuten automatisch in einen Stromsparmodus versetzt und du ihn im Hauptmenü zwischen einem hellen und dunklen bzw. Tag- und Nachtmodus umschalten kannst.
Kompatibel mit Laser Modulen
Der Sovol SV01 Pro ist kompatibel mit den Lasergravur Modulen von Sovol. Der Extruder wird einfach gegen dieses Lasermodul ausgetauscht. Dadurch verwandelt sich der 3D Drucker in eine CNC Laser Graviermaschine.
Der Laserkopf hat eine Leistung von bis zu 10 Watt und kann damit nicht nur gravieren sondern auch viele Materialien schneiden. Zu den Materialien die graviert werden können gehören Glas, Plastik, beschichtetes Metall, Leder, Holz, Kleidung, Stahl, Keramik und Papier. Wenn die folgende Materialien nicht zu dick sind, können sie auch geschnitten werden: Holz, Filz, Leder, Papier und Pappe.
Automatische Filamentzufuhr und -entnahme
Über das Menü des Sovol SV01 Pro kann der Filamentwechsel unterstützt werden. Dazu wird die Nozzle aufgeheizt und der Schrittmotor des Extruders kann über zwei Knöpfe jeweils um 10 mm vor oder zurück bewegt werden.
Du kannst den Filamentwechsel jedoch auch manuell durchführen, wie ich es gerne mache. Dazu musst du über den Hebel am Extruder den Druck auf das Filament wegnehmen. Solange die Nozzle auf die Schmelztemperatur des Filaments aufgeheizt ist, kannst du das Filament dann ganz einfach von oben mit der Hand herausziehen.
32-Bit Silent Motherboard
Das 32-Bit Motherboard des Sovol SV01 Pro ist sehr leise und verfügt über TMC 2208 Schrittmotortreiber.
Das Motherboard stammt von Creality und ist hier in der Version 4.2.2 verbaut. Nicht nur das Motherboard ist von Creality, auch der Nivellier Sensor, der CR-Touch und wahrscheinlich auch der Filament Sensor stammen von diesem Hersteller. Und das ist nichts schlimmes, da sich besonders diese Komponenten bei vielen 3D Druckern von Creality schon seit langem bewährt haben.
Riemenspanner
An der X- und der Y-Achse des Sovol SV01 Pro befinden sich jeweils Drehknöpfe, um die Riemen der jeweiligen Achsen einfach spannen zu können.
Zum Glück wird dieses Feature mittlerweile zum Standard und ist nicht mehr nur den “Pro”-Geräten vorbehalten. Bei früheren low-budget 3D Druckern musste man noch die halbe Achse auseinandernehmen um den Riemen neu zu spannen. Mit den Drehknöpfen ist dies jedoch innerhalb von Sekunden erledigt.
Die Spannung muss stramm genug sein, damit die Schrittmotoren nicht durchrutschen können. Die Spannung darf aber auch nicht zu stark sein, da sonst Ungenauigkeiten auftreten können und der Riemen im Zweifelsfall auch Schaden nehmen kann.
Resume Print
Der Sovol SV01 Pro verfügt über die Resume Print Funktion. Durch dieses Feature setzt er einen Druck genau dort fort wo er durch einen unvorhergesehenen Stromausfall unterbrochen wurde.
Auch dieses Feature ist mittlerweile bei jedem neu veröffentlichten 3D Drucker vorhanden. Getestet habe ich es beim Sovol SV01 Pro nicht, da ich davon ausgehe, dass es genauso funktioniert wie bei jedem anderen 3D Drucker auch. Falls es in deiner Region öfter zu Stromausfällen kommt, brauchst du dir also keine Sorgen zu machen dass du jedes mal den Druck neu starten musst.
Handhabung
> Sovol SV01 Pro
Benutzeroberfläche: Das Menü des Sovol SV01 Pro ist sehr intuitiv und übersichtlich. Du findest dich hier sofort zurecht. Was ich sehr angenehm an diesem Menü finde ist, dass es auch in einem Dark Mode umschaltbar ist. Dies ist schonender für die Augen.
Drucken: Das Drucken ist mit dem Sovol SV01 Pro sehr einfach. Es unterscheidet sich aber so gut wie gar nicht zwischen den meisten anderen 3D Druckern in dieser Preisklasse. Jedoch führen ein paar Features, wie das Druckbett und der Extruder dazu, dass weniger Fehler auftauchen und das Drucken damit frustrationsfreier wird. Du musst aber etwas Geduld aufbringen beim erstmaligen Kalibrieren der wichtigsten Druckeinstellungen (mehr dazu siehe unten beim Slicer).
Druckbett Haftung: Auch wenn das Druckbett keine PEI-Beschichtung hat, ist die Druckbett Haftung für die meisten Filamente sehr gut. Für PLA ist das Druckbett sogar mehr und weniger ideal. Solange du die Druckgeschwindigkeit der ersten Schicht gering hältst (ich habe gute Ergebnisse mit 5-10 mm/s gemacht), ist die Druckbett Haftung perfekt. Zwar ist eine PEI Beschichtung ein beliebtes Upgrade für viele 3D Drucker, jedoch würde es bei dem Sovol SV01 Pro nur in wenigen Fällen Sinn machen, da es nur eine kleine Verbesserung darstellen würde.
Aufheizzeiten
> Sovol SV01 Pro
Der Sovol SV01 Pro heizt innerhalb von 2 Minuten auf die Standard Temperaturen von PLA auf (200 °C für die Nozzle und 60 °C für das Druckbett).
Angesichts des großen Druckbetts ist diese Zeit sehr schnell. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Schicht auf dem Druckbett sehr dünn ist und die Temperatur nicht durch eine dicke Glasschicht wie bei anderen 3D Druckern hindurch muss. Der Drucker ist also sehr schnell einsatzfähig.
Lautstärke
> Sovol SV01 Pro
Die Lautstärke des Sovol SV01 Pro liegt im Durchschnitt bei etwa 42 Dezibel. Dies ist vergleichbar mit einem leisen Gespräch.
Die mit Abstand lauteste Komponente des SV01 Pro ist der Teilelüfter an der Front des Druckkopfs. Hier ist definitiv Upgrade Potential. Dagegen ist das 32-Bit Motherboard unhörbar.
Stromverbrauch
> Sovol SV01 Pro
Der Stromverbrauch des Sovol SV01 Pro beträgt im Leerlauf nur etwa 9 Watt und während des Drucks etwa 30 W. Werden Nozzle und Druckbett gleichzeitig aufgeheizt, werden über 300 Watt erreicht.
Angesichts des relativ großen Druckbetts sind diese Werte nicht verwunderlich. Der totale Stromverbrauch eines Drucks hält sich aber in Grenzen und ist vergleichbar mit anderen Druckern mit einem solchen Druckbett.
Druckgeschwindigkeit
> Sovol SV01 Pro
Die Druckgeschwindigkeit des Sovol SV01 Pro beträgt 50-80 mm/s. Für die erste Schicht sollte die Druckgeschwindigkeit stark reduziert werden um eine gute Druckbett Haftungen zu garantieren.
Diese Druckgeschwindigkeit ist recht gut und kann dank des leichten Druckkopfs und der stabilen Z-Achse erreicht werden. Die tatsächliche Druckdauer hängt aber auch noch davon ab, wie groß die Schichthöhe ist und wie hoch die Infill Dichte ist. Je mehr Schichten benötigt werden um das Objekt zu drucken, desto länger dauert der Druck. Und je massiver das Objekt wird, desto mehr Filament muss extrudiert werden, was auch zu einer höheren Druckdauer führt.
Slicer
> Sovol SV01 Pro
Der Sovol SV01 Pro ist mit Cura und dem Sovol3D Cura Slicer kompatibel. Der Sovol3D Cura Slicer ist ein Klon von Cura, lässt sich dementsprechend ähnlich bedienen und die Einstellungen sind so gut wie identisch.
Das Standardprofil für den Sovol SV01 Pro ist schon ganz gut, muss jedoch für den jeweiligen Drucker und das Filament individuell kalibriert werden. Im Folgenden zeige ich dir wie ich die wichtigsten Einstellungen bei meinem Exemplar kalibriert habe.
Temperatur Kalibrieren mit dem Sovol SV01 Pro
Um die Drucktemperatur eines 3D Druckers zu kalibrieren kann ein Temperatur Turm verwendet werden. Er besteht aus mehreren Ebenen die bei verschiedenen Temperaturen gedruckt werden. Die Ebene bei denen am wenigsten Fehler auftreten, ist die beste Drucktemperatur für die Drucker-Filament Kombination.
Geeignete Modelle dafür findest du auf Portalen wie Thingiverse. Ich selber verwende aber am liebsten das Calibration Shapes Plugin in Cura, um meine 3D Drucker zu kalibrieren. Dort sind die wichtigsten Objekte für die Kalibrierung enthalten.
Das Plugin beinhaltet auch das passende Script für den Temperatur Turm. Es verändert die Temperatur pro Ebene um 5 °C, sodass du am Ende die richtige Temperatur ablesen kannst.
Flussrate Kalibrieren mit dem Sovol SV01 Pro
Die Flussrate kann bei einem 3D Drucker am besten mit einem hohlen Kalibrierwürfel getestet werden. Die theoretische und die tatsächliche Wandstärke werden miteinander verglichen um die korrekte Flussrate zu ermitteln.
Die Kalibrierung der Flussrate ist im Prinzip also sehr einfach. Du kannst dir diesen kalibrierwürfel auch aus dem Kalibration shapes Plugin ziehen. Den Würfel musst du dann nur noch mit 0% infill und ohne obere Schichten drucken.
Nachdem der Würfel so gedruckt wurde, kannst du mit einem Messschieber die Wandstärke messen. Je nachdem in welche Richtung die gemessene Wandstärke von der theoretischen Wandstärke im Slicer abweicht, musst du die Parameter im Slicer erhöhen oder verringern.
In meinem Fall hatte ich das Glück, dass die Wandstärke und die Flussrate direkt ideal eingestellt waren. Ich hatte es aber auch schon öfter den Fall, dass die Flussrate um mehrere Prozent angepasst werden musste und ich den Würfel 2-3 mal gedruckt habe bis ich die richtige Einstellung gefunden hatte. Da das Objekt aber recht klein ist und wenig Filament verbraucht, ist die Kalibrierung trotzdem schnell abgeschlossen.
Retraction Kalibrieren mit dem Sovol SV01 Pro
Für die Kalibrierung der Retraction eines 3D Druckers bieten sich viele Kalibrierobjekte an. Der Retraction Test aus dem Calibration Shapes Plugin in Cura ist jedoch das am schnellsten gedruckte Objekt.
Um mit diesem Objekt die Retraction zu kalibrieren, veränderst du die Werte für die Retraction Distanz und die Retraction Geschwindigkeit immer nur in kleinen Schritten und prüfst das Ergebnis. Denke dabei aber immer daran, dass du immer nur einen dieser Werte auf einmal ändern solltest, damit du nachher weißt wodurch das veränderte Retraction Verhalten ausgelöst wurde. So kannst du schnell die perfekten Werte herausfinden.
Das Objekt besteht lediglich aus zwei kleinen Säulen die innerhalb von wenigen Minuten gedruckt sind. Für mich hat die Kalibrierung insgesamt 10 bis 15 Minuten gedauert bis ich die richtigen Werte hatte.
Falls du mit dieser Methode Stringing nicht unter Kontrolle bekommst, solltest du als erstes überprüfen ob du keine zu hohe Flussrate hast und sicherstellen, dass das Filament trocken ist.
Nachdem ich diese drei wichtigen Druckereinstellungen kalibriert habe, drucke ich meistens ein Kalibrierobjekt das recht anspruchsvoll für den Drucker ist. Ich habe mich beim Sovol SV01 Pro (wieder) für den Cali Dragon entschieden. Er wurde so designt, dass er diverse Druckfehler provoziert und wurde nach meiner Kalibrierung perfekt gedruckt.
Tipp: Wenn du mehr über die richtigen Cura Einstellungen erfahren möchtest, schaue in diesen Artikel rein: Sovol SV01 Pro | Cura Einstellungen & Profil – Guide & Liste
Druckqualität – Praktischer Test
> Sovol SV01 Pro
Um die Druckqualität des Sovol SV01 Pro zu testen habe ich diverse Modelle gedruckt. Die meisten davon habe ich mit PLA Filament gedruckt, eines davon jedoch mit ABS Filament.
3D Benchy
Das wohl ikonischste aller Kalibrierobjekte ist 3D Benchy (Link zum Objekt). Das kleine Schiffchen hat diverse Features die verschiedenste Druckfehler provozieren. Je nachdem wie gut die Einstellungen kalibriert sind, treten diese Druckfehler häufiger oder seltener.
Bis auf sehr geringes Stringing an manchen Stellen ist die Qualität sehr gut geworden. Wenn ein 3D Benchy mit dieser Qualität gedruckt wird, kann man getrost zu komplizierteren Objekten umsteigen.
Cali Dragon
Ein weiteres Kalibrierobjekt ist dieser Cali Dragon (Link zum Objekt). Er wurde so designt, dass die verschiedenen Teile seines Körpers unterschiedliche Druckfehler provozieren sollen. Die einzigen größeren Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche ist die Z-Naht auf der Rückseite des Modells, was völlig normal ist.
Arti-Brachi
Als gute Testobjekte bieten sich auch immer solche Objekte an die eine mechanische Funktion haben. Daher habe ich diesen Arti Brachi aus PLA gedruckt (Link zum Objekt) und habe das Modell stark herunter skaliert.
Wenn bei der Extrusion etwas nicht perfekt laufen würde, wäre die Funktion beeinträchtigt und die Details der Oberfläche würden stark darunter leiden. Dies war jedoch beides nicht der Fall, die Funktion ist gegeben und die Oberfläche sieht sehr gut aus.
Articulated Lizard
Als nächstes wollte ich ein anderes Filament ausprobieren und habe mich für ABS entschieden. ABS eignet sich für sehr viele Anwendungen, auch für Spielzeug – viele der LEGO Steine bestehen aus ABS. Daher habe ich diese Articulated Lizard gedruckt (Link zum Objekt).
Die Qualität hat mich etwas überrascht, da ich keinerlei Kalibrierungen zuvor durchgeführt habe. Hier und da gibt es etwas Über-Extrusion aber ansonsten ist die Qualität sehr gut. Ich habe dieses Objekt ganz ohne Draft Shield oder Gehäuse gedruckt, da es aufgrund seiner geringen Höhe nicht so anfällig auf schnell schwankende Umgebungstemperaturen ist. Bei größeren Modellen aus ABS wird dies jedoch notwendig um ein unkontrolliertes Zusammenziehen zu verhindern.
Snake
Zum Schluss habe ich diese Schlange aus Regenbogen PLA Filament gedruckt (Link zum Objekt). Wie erwartet ist das Ergebnis sehr gut, es kam kaum zu Stringing oder anderen Extrusionsproblemen. Auch die Druckbett Haftung war ideal. Ich brauchte keinen Klebstoff oder Raft. Eine sehr langsame Druckgeschwindigkeit für die erste Schicht (8 mm/s) hat hier ausgereicht um eine gute Druckbett Haftung zu gewährleisten.
Sovol SV01 Pro vs. Creality Ender 3 S1 Pro
Die wohl größte Konkurrenz zum Sovol SV01 Pro ist im Moment der Ender 3 S1 Pro*. Sie haben ähnliche Features und Parameter und richten sich an die gleiche Zielgruppe.
Preis prüfen bei:
Sovol SV01 Pro | Creality Ender 3 S1 Pro | |
---|---|---|
Extruder | Direct Drive Extruder | Direct Drive Extruder |
Druckvolumen | 280 x 240 x 300 mm | 220 x 220 x 270 mm |
Nozzle Temperatur | 260 °C | 300 °C |
Druckbett Temperatur | 110 °C | 110 °C |
Druckbett Nivellierung | Automatisch & manuell | Automatisch & manuell |
Druckbett | Flexibel, magnetisch | PEI, flexibel, magnetisch |
Doppelte Z-Achse | Ja | Ja |
Filament Sensor | Ja | Ja |
Display | 4,3-Zoll Touchscreen | 4,3-Zoll Touchscreen |
Direct Drive Extruder: Beide 3D Drucker besitzen einen Direct Drive Extruder und können damit alle Standard Filamente und flexible Filamente sehr gut verarbeiten. Der Extruder des Ender 3 S1 Pro ist jedoch etwas besser und zwar in der Hinsicht, dass er bis zu 300 °C erreichen kann und nicht nur 260 °C wie der Extruder des Sovol SV01 Pro. Mit dem SV01 Pro kannst du also kein Polycarbonat (PC) und auch manche Nylon Filamente nicht drucken, da sie eine Drucktemperatur von über 260 °C benötigen.
Druckvolumen: Der Sovol SV01 Pro hat ein Druckvolumen von 280 x 240 x 300 mm und der Ender 3 S1 Pro von 220 x 220 x 270 mm. In diesem Punkt hat der SV01 Pro klar gewonnen. Du kannst mit ihm also größere Objekte drucken. Dies liegt hauptsächlich daran, dass nicht nur die Z-Achse höher ist als beim S1 Pro, sondern dass der Rahmen außen an der Basis angebracht ist und nicht darauf, was viel Raum auf der X-Achse freigibt und ein größeres Druckbett ermöglicht. Ein praktisches Feature des Ender 3 S1 Pro ist die LED Leiste über dem Druckvolumen.
Automatische Druckbett Nivellierung: Die automatische Druckbett Nivellierung ist praktisch identisch bei beiden 3D Druckern. Beide verwenden den CR-Touch Nivellierungs Sensor um 16 Punkte auf dem Druckbett abzutasten. Dabei messen sie den Abstand zwischen dem Druckkopf und dem Druckbett, um daraus die Neigung des Druckbetts zu errechnen. Die Neigung wird dann automatisch während des Drucks ausgeglichen. Das einzige was du noch manuell machen musst bei diesen Druckern ist den Z0-Abstand einzustellen und eine seltene manuelle Nivellierung falls sich das Druckbett mal sehr stark verstellt haben sollte.
Druckbett: Was die Druckbett Oberfläche angeht hat der Ender 3 S1 Pro leicht die Nase vorn. Er besitzt ein Federstahl Druckbett mit einer PEI Beschichtung. Du kannst es genauso wie beim Sovol SV01 Pro nach dem Druck abnehmen, durchbiegen und so das Objekt leicht lösen. Die PEI Beschichtung ist jedoch etwas besser als die vom Sovol SV01 Pro. Meiner Erfahrung nach haften hier auf die meisten Filamente etwas besser. Nichtsdestotrotz musste ich in meinen Testdrucken für den Sovol SV01 Pro keine Klebstoffe wie Magigoo verwenden.
Doppelte Z-Achse: Für 3D Drucker die den Beinamen “Pro” tragen ist eine doppelte Z-Achse ein Muss. Durch die doppelte Ausführung wird die Kontrolle des 3D Druckers über die Bewegungen in der Z-Achse viel genauer und ruhiger. Dadurch ist die Genauigkeit in dieser Richtung besser und es treten weniger Druckfehler auf. Bei beiden 3D Druckern ist die jeweilige Achse mit einem eigenständigen Schrittmotor ausgestattet.
Unterstützte Filamente: Dadurch, dass die Nozzle beim Ender 3 S1 Pro eine höhere Temperatur erreichen kann, kann er auch ein paar Filamente mehr verarbeiten als der Sovol SV01 Pro. Darunter fallen hauptsächlich Polycarbonat und Nylon Filamente die an der oberen Grenze des Nylon Temperaturbereichs liegen.
Kompatibel mit Laser Modulen: Creality und Sovol bieten jeweils beide Lasermodule an die mit den hier verglichenen 3D Druckern kompatibel sind. Du kannst mit ihnen den Druckkopf durch ein Lasermodul austauschen und damit Laser Gravierungen vornehmen. Falls du also auf der Suche nach einem Kombigerät bist, ist jeder dieser beiden 3D Drucker gut für dich geeignet.
Filament Sensor: Die Filament Sensoren der beiden 3D Drucker ähneln sich sehr und sind quasi identisch. Sie befinden sich beide direkt am Filamenthalter und werden über ein Kabel das sich im Rahmen versteckt angeschlossen. Die Aufhängung der Filament Sensoren ist flexibel, damit sie sich den Bewegungen des Filaments anpassen können.
Bedienung: Auch die Bedienung der beiden 3D Drucker ist sich sehr ähnlich. Sie besitzen beide einen 4,3-Zoll großen Touchscreen, unterstützen alle gängigen Sprachen und führen dich in wenigen Berührungen zu den wichtigsten Einstellungen. Auch haben beide Displays eine Energiesparfunktion die das Display nach 3 Minuten verdunkeln. Beim Sovol SV01 Pro gibt es jedoch noch eine Option mit der du zwischen einem hellen und dunkeln Modus umschalten kannst.
Sovol SV01 Pro vs. Anycubic Kobra
Der Anycubic Kobra ist einer der besten 3D Drucker für Anfänger. Er hat diverse nützliche Features und ist meistens etwas günstiger als der Sovol SV01 Pro. Zu den größten Unterschieden zwischen dem Kobra und dem SV01 Pro zählen die doppelte Z-Achse, die Druckbett Oberfläche und das Druckvolumen.
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Sovol SV01 Pro | Anycubic Kobra | |
---|---|---|
Extruder | Direct Drive Extruder | Direct Drive Extruder |
Druckvolumen | 280 x 240 x 300 mm | 220 x 220 x 250 mm |
Nozzle Temperatur | 260 °C | 260 °C |
Druckbett Temperatur | 110 °C | 110 °C |
Druckbett Nivellierung | Automatisch & manuell | Komplett Automatisch |
Druckbett | Flexibel, magnetisch | PEI, flexibel, magnetisch |
Doppelte Z-Achse | Ja | Nein |
Filament Sensor | Ja | Ja |
Display | 4,3-Zoll Touchscreen | 4,3-Zoll Touchscreen |
Direct Drive Extruder: Der Anycubic Kobra verfügt auch über einen Direct Drive Extruder. Damit ist er auch sehr gut für flexible Filamente wie TPU geeignet. Auch wenn der Druckkopf des Kobra recht klobig aussieht, ist das Gewicht noch so gering, dass es zu keinen Vibrationen führt oder die Druckgeschwindigkeit stark eingeschränkt wird. Das Gehäuse ist aus einem leichten Kunststoff gefertigt. Der Vorteil beim Extruder des Kobra ist, dass du die Nozzle sehr gut sehen kannst. Der Lüfter für die Nozzle ist hinter ihr und versperrt die Sicht nicht so wie beim Sovol SV01 Pro.
Druckvolumen: Das Druckvolumen des Kobra beträgt 220 x 220 x 250 mm. Damit ist es in jeder Dimension kleiner als das Druckvolumen des Sovol SV01 Pro mit 280 x 240 x 300 mm. Damit kannst du zwar mit dem SV01 Pro größere Objekte drucken, dafür ist er aber auch insgesamt größer und nimmt mehr Platz ein.
Automatische Druckbett Nivellierung: Der Sovol SV01 Pro verwendet einen CR-Touch um das Druckbett zu nivellieren. Er tastet dabei 16 Punkte auf dem Druckbett ab. Trotzdem hast du noch die Möglichkeit das Druckbett manuell über die Drehschrauben unter dem Druckbett zu nivellieren. Der Anycubic Kobra verwendet die selbst entwickelte LeviQ Nivellier Funktion die an 25 Punkten das Druckbett abtastet. Der Kobra hat unter dem Druckbett auch keine Drehschrauben mehr. Das einzige was du hier manuell tun musst ist den Z0-Offset mit einem Stück Papier einzustellen.
Druckbett: Was die Druckbett Oberfläche angeht, gewinnt der Anycubic Kobra mit seinem flexiblen PEI Druckbett. Die PEI-Beschichtung liefert eine exzellente Druckbett Haftung für die meisten Filamente. Der Sovol SV01 Pro hat zwar auch ein flexibles magnetisches Druckbett, jedoch keine PEI Beschichtung. Trotzdem hatte ich keine Probleme mit der Druckbett Haftung beim SV01 Pro, jedoch wäre PEI noch ein Stückchen besser. Der Vorteil am Druckbett des SV01 Pro ist, dass es noch sehr viel flexibler ist als das vom Kobra. Dadurch kannst du die fertigen Druckobjekte noch viel einfacher ablösen nachdem sie abgekühlt sind.
Doppelte Z-Achse: Der Anycubic Kobra hat keine doppelte Z-Achse. Durch eine doppelte Z-Achse wird die Positionierung in dieser Richtung genauer und es entstehen weniger Vibrationen. Zwar ist der Druckkopf sehr leicht, jedoch wäre eine doppelte Z-Achse hier trotzdem ein Vorteil. Je länger die X-Achse ist, desto wichtiger ist eine doppelte Z-Achse, um das Gewicht des Druckkopfs auch am anderen Ende der X-Achse vibrationsfrei und genau bewegen zu können. Da der Sovol SV01 Pro einen größeres Druckvolumen hat, ist die doppelte Z-Achse hier auch notwendig, um unnötige Vibrationen zu vermeiden.
Unterstützt PLA/ABS/TPU/PETG: Beide 3D Drucker haben den gleichen Temperaturbereich und einen Direct Drive Extruder und können daher die gleichen Filamente verarbeiten. Ein kleiner Vorteil besteht hier beim Kobra, da er eine etwas bessere Druckbett Oberfläche und damit eine bessere Haftung für manche Filamente besitzt. Beide 3D Drucker werden Schwierigkeiten mit größeren ABS Drucken haben, da sie kein abgeschlossenes Druckvolumen haben. Hier wäre ein geeignetes Gehäuse ein gutes Upgrade.
Filament Sensor: Der Sovol SV01 Pro besitzt einen flexiblen Filament Sensor direkt unterhalb des Filament Halters. Der Anycubic Kobra hat keinen Filament Sensor. Du musst beim Kobra also darauf aufpassen, dass du nicht zu wenig Filament für den Druck lädst. Der Drucker wird nicht merken wenn das Filament zu Neige geht und einfach in der Luft ohne Filament weiter drucken wenn es ausgeht. Mir ist es tatsächlich noch nie passiert, dass das Filament unerwartet ausgeht, weswegen dieses Feature für mich keine Kaufentscheidung darstellt.
Bedienung: Bei der Bedienung gibt es keine größeren Unterschiede. Sie besitzen beide einen 4,3-Zoll großen Touchscreen und besitzen auch beide ein intuitives Menü. Der einzige Vorteil liegt hier beim Sovol SV01 Pro der auch einen Dark Mode besitzt.
Sovol SV01 Pro vs. Mingda Magician X
Der größte Unterschied zwischen dem Sovol SV01 Pro und dem Mingda Magician X liegt in der Druckbett Oberfläche und dem Druckvolumen. In beiden Fällen liegt der SV01 Pro vorne. Jedoch hat der Magician X ein professionelleres Design und eine bessere Verkablung.
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Sovol SV01 Pro | Mingda Magician X | |
---|---|---|
Extruder | Direct Drive Extruder | Direct Drive Extruder |
Druckvolumen | 280 x 240 x 300 mm | 230 x 230 x 260 mm |
Nozzle Temperatur | 260 °C | 260 °C |
Druckbett Temperatur | 110 °C | 110 °C |
Druckbett Nivellierung | Automatisch & manuell | Komplett Automatisch |
Druckbett | Flexibel, magnetisch | Texturiertes Glas |
Doppelte Z-Achse | Ja | Ja, synchronisiert |
Filament Sensor | Ja | Ja |
Display | 4,3-Zoll Touchscreen | 3,5-Zoll Touchscreen |
Direct Drive Extruder: Beide 3D Drucker verfügen über einen Direct Drive Extruder. Der Extruder des Magician X ist etwas größer und sieht klobiger aus, das liegt aber hauptsächlich am großen Gehäuse. Er eignet sich genauso gut für den Einsatz von flexiblen Filamenten wie der SV01 Pro. Der Vorteil des Extruders vom Magician X ist, dass er auf einer breiteren X-Achse fährt und dadurch Vibrationen noch besser vermeiden kann. Außerdem hat der Extruder des Mingda Magician X einen weiteren eher subjektiven Vorteil: die Verkabelung sieht schicker aus und verströmt einen professionelleren Eindruck als beim SV01 Pro.
Druckvolumen: Auch gegen diesen 3D Drucker gewinnt der Sovol SV01 Pro was das Druckvolumen angeht. Der Raum für deine Objekte ist hier in jeder Dimension größer, was die mehr kreative Freiheit gewährt. Die große Druckfläche in XY-Richtung des SV01 Pro ist hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass der Rahmen seitlich an der Basis montiert wird und nicht senkrecht darauf. Dies ermöglicht es dem 3D Drucker ein Druckbett zu verwenden das in X-Richtung beinahe so breit ist wie die Basis selbst. Ich bin ein großer Fan dieses Aufbaus, da so viele Kosten gespart werden. Welche Konstruktion jedoch stabiler ist und weniger Vibrationen hervorruft, kann ich nicht sagen.
Automatische Druckbett Nivellierung: Die Druckbett Nivellierung verläuft bei beiden 3D Druckern automatisch. Bei beiden Systemen wird das Druckbett an 16 Stellen gemessen und kalibriert. Der SV01 Pro verfügt dazu noch über 4 Drehschrauben unter dem Druckbett um eine manuelle Nivellierung durchzuführen. Das Druckbett des Magician X ist dagegen fest montiert. Das einzige was du hier noch manuell machen musst bei der Druckbett Nivellierung ist den Z-Offset einzustellen. Was die Genauigkeit der beiden Druckbett Nivellierungen angeht, konnte ich keine Unterschiede feststellen.
Druckbett: Ich bin kein großer Fan von Glas Druckbetten. Zwar ist die Oberfläche der untersten Schicht schön glatt, jedoch bin ich bei filigranen ersten Schichten ohne Raft öfter dazu gezwungen Klebstoffe wie Magigoo oder Blue Tape zu verwenden als bei beschichteten Druckbetten wie beim Sovol SV01 Pro. Die Druckbett Haftung beim SV01 Pro ist zwar auch nicht so perfekt wie bei einem PEI Druckbett, jedoch trotzdem besser als beim Glas Druckbett des Magician X.
Doppelte Z-Achse: Beide 3D Drucker verfügen über eine doppelte Z-Achse. Beim Magician X sind diese beiden Achsen jedoch noch mit einem Riemen verbunden, damit sie keine Chance haben asynchron zu laufen. Ich weiß zwar nicht wie groß der Einfluss dieses Feature auf die Genauigkeit der Z-Bewegung ist, jedoch vermute ich, dass hier durch Vibrationen noch besser vermieden werden können.
Unterstützt PLA/ABS/TPU/PETG: Dadurch, dass beide 3D Drucker denselben Temperaturbereich für die Nozzle und das Druckbett haben, eignen sie sich beide für alle Standard Filamente. Du wirst jedoch mit vielen dieser Filamente eine bessere Druckbett Haftung auf dem Sovol SV01 Pro haben als auf dem Glas Druckbett des Magician X. Außerdem werden beide Schwierigkeiten mit großen ABS Modellen haben wenn du kein Gehäuse verwendest.
Filament Sensor: Der Filament Sensor beim Sovol SV01 Pro befindet sich direkt unterhalb des Filament Halters und ist flexibel gelagert, um den Bewegungen des Filaments nachzugeben. Beim Magician X ist der Filament Sensor im Druckkopf eingebaut. Dies hat den Vorteil, dass das Design cleaner ist und du das Filament restlos aufbrauchen kannst. Der Nachteil ist jedoch, dass der Druckkopf dadurch etwas schwerer wird.
Bedienung: Der Touchscreen des Sovol SV01 Pro ist mit 4,3 Zoll etwas größer als der des Magician X mit 3,5 Zoll. Außerdem ist die Orientierung beim SV01 Pro hochkant und bei Magician X horizontal. Trotzdem wirst du dich in dem Menü des Magician X sehr gut zurechtfinden. Alle Menüs und Untermenüs sind einleuchtend beschriftet und bebildert.
Lohnt sich der Sovol SV01 Pro?
Der Sovol SV01 Pro* zählt durch seinen Preis nicht zu den low-budget Einsteiger 3D Druckern, sondern liegt etwas darüber. Durch das größeres Druckvolumen, den Direct Drive Extruder, der automatischen Druckbett Nivellierung und das magnetische Druckbett hat er einige Features die den low-budget 3D Druckern fehlen.
Aber gerade für Einsteiger sind diese Features von Vorteil, da sie sehr viel Frustration verhindern. Wenn du also auf der Suche nach einem 3D Drucker bist der dir sehr schnell gute Druckergebnisse ohne viel ausprobieren und rumbasteln ermöglicht, bist du beim Sovol SV01 Pro genau richtig.
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Anycubic Kobra
Der Anycubic Kobra ist ein guter Einsteiger 3D Drucker mit einem Druckvolumen von 220 x 220 x 250 mm. Er erreicht 260 °C (Nozzle) und 110 °C (Druckbett). Er verfügte nur über eine einzelne Z-Achse, dafür aber über eine automatische Druckbett Nivellierung und ein PEI Druckbett.
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Mingda Magician X
Der Mingda Magician X erreicht eine Druckbett Temperatur von 110 °C und eine Drucktemperatur von 260 °C. Er hat ein Druckvolumen von 230 x 230 x 260 mm und verfügt über eine doppelte Z-Achse. Durch seinen Direct Drive Extruder ist er auch hervorragend für flexible Filamente geeignet.
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