Cura Windschutz (Draft Shield) | Funktion & Praktischer Test

Martin

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Warping oder eine schlechte Druckbett Haftung sind ein echtes Problem bei manchen Filamenten die anfällig für kalte Luftströme sind (wie PETG oder ABS). Bei solchen Filamenten kann der Windschutz von Cura das Objekt vor den Luftströmen schützen. 

Der Windschutz (Draft Shield) kann in Cura unter den experimentellen Einstellungen aktiviert werden. Das Draft Shield schützt das Druckobjekt vor kalten Luftströmen und kann dadurch ausgelöstes Warping und eine schlechte Druckbett Haftung verhindern.

Wo du diese Option findest, wie sie funktioniert, was der Windschutz im praktischen Test tatsächlich bringt und welche Alternativen du hast, lernst du in diesem Artikel.

Wo Finde Ich das Draft Shield / den Windschutz in Cura?

Du findest den Windschutz bzw. das Draft Shield unter den experimentellen Einstellungen in Cura. 

Falls du die Einstellung dort nicht findest, musst du die Sichtbarkeit in den Optionen aktivieren. Dies kannst du entweder über das Menü Symbol auf dem Reiter der experimentellen Einstellungen machen oder über die Menüleiste (Einstellungen > Sichtbarkeit einstellen).

Sobald du den Windschutz aktivierst, erscheinen 2-3 weitere Optionen. Du kannst den XY-Abstand des Draft Shields zum Objekt definieren und wie hoch es sein soll. Wenn du bei der Begrenzung des Windschutzes “Begrenzt” auswählst, erscheint eine weitere Option für die Höhe des Windschutzes. 

Du wirst feststellen, dass der Windschutz so aussieht wie ein hoher Skirt. In anderen Slicern wird ein Draft Shield über die Schichtanzahl des Skirts gesteuert. Dies macht im Prinzip auch Sinn, jedoch ist eine eigene, anpassbare Option wie in Cura praktischer.

Wie Funktioniert das Draft Shield / der Windschutz in Cura?

Nach Aktivierung des Windschutzes wird eine Wand in einem bestimmten XY-Abstand zum Objekt gedruckt. Sie schützt das Druckobjekt vor Luftzügen und kann so Warping verhindern. 

Nachdem du das Draft Shield / den Windschutz in den experimentellen Optionen aktiviert hast, kannst über folgende 3 Einstellungen das Ergebnis individualisieren:

X/Y-Abstand des Windschutzes: Je näher der Windschutz am Objekt steht, desto effektiver schützt er vor Luftzügen. Wenn er jedoch zu nahe am Objekt steht, kann sich warme Luft zwischen dem Objekt und dem Windschutz anstauen. Die Standardeinstellung von 10 mm ist für die meisten Objekte ein guter Start. Bei sehr großen und massiven Objekten könnte ein größerer Abstand sinnvoll sein.

Begrenzung des Windschutzes: Hier hast du die Auswahl zwischen Begrenzt und Voll. Wählst du Begrenzt aus, kannst du die Höhe des Windschutzes individuell einstellen. Wenn du Voll auswählst, wird der Windschutz genauso hoch gedruckt wie das Objekt. 

Höhe des Windschutzes: Wenn du bei der Begrenzung des Windschutzes Begrenzt ausgewählt hast, erscheint diese Option bei der du die Höhe des Windschutzes in Millimetern angeben kannst. Wenn du hauptsächlich Probleme mit den ersten Schichten hast, könnte ein Windschutz von 5 mm ausreichen um Warping zu verhindern. 

Wie du siehst sind die Einstellungen für den Windschutz ziemlich straightforward und selbsterklärend. Meistens sind die Standardeinstellungen schon ausreichend. Für manche Objekte lohnt es sich jedoch die Einstellungen zu optimieren oder durch eine Begrenzung der Höhe Filament zu sparen. 

Vergleich Mit/Ohne Cura Draft Shield

Um den Effekt des Windschutzes bzw. des Draft Shields zu zeigen, habe ich PETG einmal mit und einmal ohne Windschutz gedruckt. PETG neigt stark zu Warping wenn kalte Luftströme anwesend sind und eignet sich daher perfekt zur Demonstration.

Als ich diesen Artikel geschrieben habe war es draußen sehr viel kälter als in der Umgebung des 3D Druckers. Ich habe beide Drucke mit offenem Fenster und Durchzug gedruckt, um Warping zu provozieren. Das hat auch sehr gut funktioniert, wie du bei dem Kalibrierwürfel ohne Windschutz erkennen kannst. 

Unter den gleichen Bedingungen habe ich den Kalibrierwürfel noch einmal gedruckt aber diesmal mit einem Windschutz über die komplette Höhe. Da ich bisher nur sehr selten mit einem Windschutz gearbeitet habe (weil ich Warping-anfällige Filamente entweder mit einem Gehäuse oder einem geschlossenen Drucker verwende), war ich sehr erstaunt über das Ergebnis. Das ein Draft Shield so effektiv sein könnte, war mir nicht bewusst. 

Der Kalibrierwürfel der mit dem Windschutz gedruckt wurde, zeigt keinerlei Warping und hatte eine exzellente Druckbett Haftung! 

Alternative: 3D Drucker Gehäuse

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, oder der Windschutz in Cura nicht perfekt funktioniert, solltest du dir überlegen dir ein 3D Drucker Gehäuse anzuschaffen. Besonders wenn du öfter mit Filamenten die zu Warping neigen druckst, macht sich diese Investition bemerkbar. 

Creality bietet ein sehr gutes Druckergehäuse an, das es in zwei Varianten für verschiedene 3D Drucker Dimensionen gibt. Es ist natürlich auch mit 3D Druckern die nicht von Creality hergestellt worden sind kompatibel. In diesem Artikel habe ich das Gehäuse praktisch getestet.

Es bietet dir nicht nur gleichbleibende Temperaturen und den Schutz vor ungewollten Luftströmen im gesamten Druckvolumen, es ist auch feuerresistent und schützt außerdem vor Staub. 

Es gibt auch einige Bastler, die ihr eigenes Gehäuse aus alten Möbeln, Plexiglas oder anderen günstigen Materialien herstellen. Manchmal können diese Selbstbauten günstiger sein und die gleiche Effektivität bieten. In meinen Augen ist die Investition in ein professionelles Gehäuse besser, da du dir nicht nur Zeit sparst sondern auch meistens ein besseres Produkt bekommst. 


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