Artillery Sidewinder X2 | Praktischer Test & Review

Martin

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Artillery hat mit dem Sidewinder X2* eine verbesserte Version des Vorgängers auf den Markt gebracht. Durch die verbesserten Features ist er sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene gut geeignet.

Der Artillery Sidewinder X2 hat in diesem praktischen Review gute Ergebnisse geliefert und konnte mit einer genauen automatischen Druckbett Nivellierung, seinem professionellen Design und einer sehr guten Druckqualität punkten. 

Seit seiner Veröffentlichung ist er sehr beliebt und zeigte sich in diesem Review abgesehen von einer von seinem Vorgänger geerbten Schwäche von seiner guten Seite. Im Detail erfährst du alles Gute und Schlechte in diesem praktischen Test des Artillery Sidewinder X2.

Table of Contents:

Kurz Zusammengefasst

  • Großes Druckvolumen von 300 x 300 x 400 mm
  • Hohe Genauigkeit von 0,1 bis 0,3 mm Schichtdicken
  • Automatische Druckbett Nivellierung
  • Leise Schrittmotoren und leises Netzteil ohne Lüfter
  • Sehr schnelle Aufheizzeiten für Nozzle und Druckbett
  • Texturiertes Glas Druckbett mit guter Haftung, jedoch inhomogener Temperaturverteilung

Wer Sollte den Sidewinder X2 Kaufen?

Der Artillery Sidewinder X2 eignet sich für jeden der große Objekte an einem Stück mit einer hohen Genauigkeit und einer verlässlichen Qualität drucken möchte. Außerdem bietet er sich hervorragend für Anfänger an, die sich weniger mit der Technik und mehr mit dem Drucken beschäftigen wollen, da er sehr viele Quality-of-Life Features wie die automatische Druckbett Nivellierung bietet. 

Vor- & Nachteile
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PRO:

  • Einfache Montage
  • Automatische Druckbett Nivellierung
  • 32-bit Motherboard
  • Stabile Druckbett Kabelzuführung
  • Schnelles Aufheizen
  • Großes Druckvolumen
  • Leise

CON:

  • Inhomogene Temperaturverteilung des Druckbetts

Technische Spezifikationen
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GERÄT 

  • Technologie: FDM (Fused Deposition Modeling)
  • Montage: Größtenteils vormontiert
  • Größe: 550 x 470 x 730 mm
  • Gewicht: 12,9 kg
  • Leistungsbedarf: 110/220 V, 350 W

DRUCKEN 

  • Druckvolumen: 300 x 300 x 400 mm
  • Schichtdicke: 0,1 – 0,3 mm
  • Max. Nozzle Temperatur: 240 °C
  • Max. Druckbett Temperatur: 130 °C
  • Extruder: Direct Drive
  • Anzahl Nozzle: 1
  • Nozzle Durchmesser: 0,4 mm
  • Filament Durchmesser: 1,75 mm
  • Filamente: PLA, ABS, PETG, TPU, Holz, PVA, HIPS
  • Druckbett Material: Texturiertes Glas
  • Druckbett Nivellierung: Automatisch
  • Resume Print: Ja

SOFTWARE 

  • Slicer: Cura, Simplify3D, Slic3r, Ideamaker
  • Dateitypen: STL, OBJ, AMF
  • Konnektivität: USB, microSD

Lieferumfang
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Der Artillery Sidewinder X2 kommt mit einem überraschend kleinen Lieferumfang für seine Features. Trotzdem ist alles enthalten um sofort mit dem Drucken anzufangen. Das einzige was dir noch fehlt ist gutes Filament und Hilfsmittel für die Druckbett Haftung für filigrane erste Schichten wie Magigoo.

Neben dem größtenteils vormontierten 3D Drucker ist auch das komplette Werkzeug enthalten was du für die Montage benötigst. Es sind auch ein paar Ersatzteile, wie z.B. ein Ersatzkabel oder Räder für die Achsen, enthalten.

Trotz der großen Ausmaße des Artillery Sidewinder X2 sind die Packmaße des Pakets relativ klein. Dies liegt an der geschickten Verpackung mit passend zugeschnittenen Schaumstoffeinlagen. Das Paket ist dabei noch klein und leicht genug um es alleine tragen zu können. Alle Teile im Inneren sind gut vor Transportschäden geschützt. 

Was ich sehr begrüße bei diesem 3D Drucker ist, dass ein richtiger USB-Stick mitgeliefert wird und keine Micro-SD-Karte. Die Handhabung mit einem USB-Stick ist viel angenehmer. Ich bin zwar kein Grobmotoriker, dennoch ist das Ein- und Ausstecken und Transportieren eines relativ großen USB-Sticks schneller und einfacher als bei einer Micro SD-Karte. 

Im Lieferumfang des Artillery Sidewinder X2 sind folgende Dinge enthalten:

  • Vormontierter 3D Drucker:
    • Rahmen mit X-Achse (Druckkopf inkl. Zahnriemen ist bereits montiert)
    • 3D Drucker Basis mit Druckbett
  • Filamenthalter mit Filament Sensor 
  • Stromkabel
  • Diverse Ersatzteile
  • Werkzeugtasche
  • Nötiges Werkzeug für die Montage
  • Datenkabel
  • USB-Stick:
    • Testmodell
    • Cura
    • Digitale Bedienungsanleitung

Wenn du dir zum 3D Drucker noch passendes Filament bestellst, solltest du auf eine trockene und staubgeschützte Lagerung achten. 

Dafür gibt es spezielle Aufbewahrungsboxen für Filamente*

Du kannst aber auch eine geeignete Plastikdose mit Silicagel* verwenden um das Filament vor Staub und Feuchtigkeit zu schützen. Falls das Filament zu lange draußen an der Luft ist, saugt es sich mit Feuchtigkeit voll und produziert Blasen und andere Druckfehler. 

Montage
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Die Montage des Artillery Sidewinder X2 hat mich an die schnelle Montage vieler Resin 3D Drucker erinnert, da er auch nur aus wenigen Einzelteilen besteht. Die Montage ist in weniger als 10 Minuten erledigt! 

Es müssen nur sehr wenige Dinge zusammengeschraubt und verbunden werden. Auch ist die Verkabelung sehr geschickt gemacht, sodass ein großer Teil direkt erledigt wird, sobald du den Rahmen auf die 3D Drucker Basis montierst. 

Das hier sind die nötigen Schritte um den Sidewinder X2 zu montieren:

  1. Als erstes wird der Rahmen mit der X- und Z-Achse auf die 3D Drucker Basis gesteckt. Auf der linken Seite befindet sich eine Steckverbindung, die die Kabel des Druckkopfes und der X-Achse mit der Basis verbindet.
  2. In der 3D Drucker Basis sind die 4 Schrauben mit denen du den Rahmen fixierst schon vormontiert und müssen nur noch angeschraubt werden. Dazu stellst du den 3D Drucker am besten auf die Kante eines Tisches, sodass eine Seite über die Tischkante ragt und du die Schrauben komfortabel von unten anschrauben kannst. 
  3. Als nächstes wird der Filamenthalter am oberen Ende des Rahmens montiert.
  4. Verbinde alle Kabel: Filament Sensor, Schrittmotoren, Endstops.
  5. Optional: Es kann sein, dass die Räder auf der X- und Y-Achse durch den Transport etwas locker geworden sind. Mit dem mitgelieferten Schraubenschlüssel kannst du sie wieder fester anziehen, damit es zu keinen Vibrationen oder Fehlern in der Positionierung kommen kann. 

Das einzige was du jetzt noch machen musst ist die Druckbett Nivellierung.

Druckbett Nivellierung

Die Druckbett Nivellierung geschieht beim Artillery Sidewinder X2 automatisch. Dafür ist in seinem Druckkopf ein mechanischer Annäherungssensor verbaut. Er funktioniert ähnlich wie die beliebten BL Touch und CR Touch

Bevor du die automatische Druckbett Nivellierung einsetzen kannst, musst du das Druckbett jedoch einmal grob manuell einstellen. Ist das Druckbett zu stark verstellt, kann auch der Sensor die Neigung nicht mehr ausgleichen. 

So levelst du das Druckbett des Sidewinder X2:

  1. Heize das Druckbett auf 70 °C und das Hotend auf 240 °C auf. 
  2. Gehe im Menü auf Tools und dann auf Level
  3. Schiebe ein Stück Papier zwischen die Nozzle und die Druckplatte. 
  4. Drehe die Drehschrauben unter dem Druckbett solange, bis du den Abstand so justiert hast, dass zwischen der Nozzle und dem Druckbett soviel Platz ist, dass du das Stück Papier mit etwas Reibung hin und her bewegen kannst. 
  5. Wiederhole Schritt 4 bei allen vier Ecken. 
  6. Gehe dann im Menü auf Tools, More und klicke auf Auto-Level. Der Drucker initialisiert dann den automatischen Druckbett-Nivellierungs-Vorgang. 
  7. Sobald das automatische Nivellieren abgeschlossen ist drücke auf EEPROM-Save.

In der ganzen Zeit in der ich den Sidewinder X2 verwendet habe, habe ich ihn nur ein einziges Mal manuell nivelliert. Nach mehreren 3D Drucken habe ich die automatische Druckbett Nivellierung durchgeführt und abgespeichert. Einmal musste ich den Z-Offset neu einstellen nachdem ich ein Druckobjekt zu gewalttätig von der Druckplatte gerissen hatte. Dabei hat sich anscheinend das Druckbett etwas verstellt. 

Features
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3D Drucker im mittleren Preissegment müssen neben einer sehr guten Druckqualität auch die nötigen Features mitbringen um ihren Preis zu rechtfertigen. Und genau das tut der Sidewinder X2 mit diversen Funktionen die nicht nur eine reproduzierbar gute Druckqualität garantieren, sondern auch die Bedienung und Handhabung vereinfachen. 

Direct Drive Extruder

Im Druckkopf ist ein Direct Drive Extruder verbaut. Dieser führt das Filament direkt in das Hotend und ohne den Umweg über einen Schlauch wie bei einem Bowden Extruder. Dies hat mehrere Vorteile, die beiden wichtigsten davon sind die Möglichkeit flexible Filamente besser drucken zu können und eine höhere Extrusionsgenauigkeit. 

Neben dem Extruder ist der Passivkühler der nun Teil des Extruders ist. Dadurch wird die Kühlung im Gegensatz zum Vorgängermodell stark verbessert. Die Kühlung des Filaments direkt über der Nozzle verhindert, dass das Filament den Extruder verklebt. Sollte flüssiges Filament in den Extruder geraten und dort nicht schnell genug abgekühlt werden, kommt es zu einer hartnäckigen Verstopfung. Und durch den effizienten Passivkühler direkt neben dem Extruder wird dies verhindert. 

Der einzige Nachteil am Extruder ist das Kunststoff Laufrad, dass das Filament fördert. Beim Sidewinder X1 war dieses Kunststoff Laufrad eine der häufigsten Fehlerquellen und musste relativ häufig ersetzt werden. Daher ist es etwas unverständlich warum dies nicht durch einen stabileres metallisches Laufrad ersetzt wurde. Zumindest ist das Laufrad während meines Tests noch nicht stark abgenutzt und wird wahrscheinlich noch mehrere hundert Druckstunden durchhalten bis es ersetzt werden muss. 

PTFE-Ausgekleidetes Volcano Hotend

Der Sidewinder X2 besitzt ein mit PTFE ausgekleidetes Volcano Hotend. Dies ist nicht wirklich schlecht und ist sehr verbreitet unter 3D Druckern. Jedoch ist die maximale Temperatur auf ca. 240 °C limitiert, da sonst das PTFE schmelzen würde. Für die meisten Standard Filamente reicht dies aus. 

Ein weiterer Nachteil für solche Hotends ist, dass der kleine PTFE-Schlauch nach ein paar Monaten ausgetauscht werden muss (je nachdem wie oft du druckst und mit welchen Temperaturen). Durch die hohe Temperatur nutzt er sich langsam aber sicher ab und muss früher oder später ersetzt werden, da er sonst zu einer verstopften Nozzle führt. 

Dafür ist es aber recht einfach das Hotend zu demontieren und das Teil zu ersetzen. Es müssen lediglich zwei Schrauben am Extruder gelöst werden um das Hotend zu entnehmen. 

Glas Druckbett

Das Druckbett des Artillery Sidewinder X2 hat eine beeindruckende Fläche von 310 x 310 mm. Damit lassen sich auch sehr große Objekte an einem Stück drucken. Die Oberfläche besteht aus einem texturierten Glas, das eine sehr gute Druckbett Haftung für viele Filamente bietet. Bei manchen Filamenten muss jedoch etwas Klebstoff wie Magigoo nachhelfen. 

Unter dem Druckbett befinden sich vier Drehschrauben um die Neigung des Druckbetts manuell einzustellen. Sie sind groß genug um sie komfortabel drehen zu können. 

Das Problem mit den Drehschrauben ist leider, dass in die vier Stellen wo sie das Druckbett berühren die AC Heizung nicht am Druckbett anliegt. Dadurch entstehen über den vier Drehschrauben kalte Stellen auf dem Druckbett an denen die Druckbett Haftung schlechter ist als auf dem Rest des Druckbetts. 

Wenn du also große Objekte drucken möchtest die diese vier Stellen berühren, solltest du dies im Hinterkopf behalten. Besonders dann empfiehlt es sich mit Hilfsmitteln wie einem Raft oder Klebern wie Magigoo zu arbeiten. Dieses Problem bestand auch schon bei seinem Vorgänger, dem Sidewinder X1. Daher war es beim X1 das beliebteste Upgrade des 3D Druckers das Druckbett mit einem Aluminium Druckbett auszutauschen. Dadurch bekam man eine homogene Temperaturverteilung auf dem Druckbett.

Doppelte Z-Achse

Der Sidewinder X2 verfügt über eine vormontierte doppelte Z-Achse mit zwei eigenen Schrittmotoren. Außerdem sind sie am oberen Ende des Rahmens mit einem synchronisierenden Zahnriemen miteinander verbunden. Dadurch wird eine synchrone Bewegung garantiert.

Bei 3D Druckern mit einem solch großen Druckvolumen und einer relativ schweren X-Achse ist eine doppelte Z-Achse ein muss. 

Die beiden Z-Achsen sind am oberen Ende mit einer horizontalen Kunststoffstrebe miteinander verbunden. Bei vielen 3D Druckern ist dieses Teil auch aus Aluminium gefertigt. Da der Kunststoff aber sehr stabil ist und seine Funktion der Stabilisierung der beiden Z-Achsen in meinen Augen zu 100% erfüllt, ist dies aber kein Nachteile gegenüber einem 100% Aluminiumrahmen. 

Die doppelte Z-Achse stabilisiert die Bewegungen der X-Achse und damit des Druckkopfes und hilft bei der Positioniergenauigkeit in Z-Richtung. Dadurch wird nicht nur die Druckqualität verbessert, es treten auch weniger häufig Druckfehler auf die durch Vibrationen oder eine nicht perfekt horizontale X-Achse hervorgerufen werden. 

Die beiden Schrittmotoren werden durch einen einzigen Treiber angesprochen und bewegen sich dadurch synchron. Der Zahnriemen am oberen Ende verbindet die beiden Z-Achsen und garantiert darüber hinaus die Synchronität der Bewegung. 

32-bit Motherboard

Bei seinem Vorgänger dem Sidewinder X1 war es ein beliebtes Upgrade das 8-bit Motherboard gegen ein 32-bit Motherboard auszutauschen. Beim Sidewinder X2 ist direkt ein 32-Bit Motherboard, das sogenannte Artillery Ruby 32-bit Motherboard V1.2 verbaut. 

Das Motherboard an sich sieht in der geräumigen 3D Drucker Basis sehr klein aus. Dies hilft jedoch mit der Kühlung, welche durch einen einzigen 80mm 24V Lüfter erledigt wird. 

Das 32-bit Motherboard enthält Steckplätze für die Schrittmotortreiber, wodurch diese sich in Zukunft leicht austauschen lassen. Außerdem ist noch weiterer Raum für Upgrades und Anpassungen der Software vorhanden. Durch das neue Motherboard hättest du theoretisch die Möglichkeit dich mit individuellen Anpassungen der Marlin Software auszutoben. 

Ein weiterer Pluspunkt des Motherboards des Sidewinder X2 ist die ordentliche Verkabelung und die hohe Qualität der Verbindungen. Falls du das Motherboard einmal austauschen musst, kommst du sehr einfach drann und kannst es mit wenigen Schrauben aus- und wieder einbauen. Ich würde dir dafür jedoch empfehlen den Rahmen zu demontieren, damit du die 3D Drucker Basis flach auf den Kopf drehen kannst. Achte dabei aber darauf, dass du das Druckbett vor Kratzern schützt. 

2,7’’ Farbiger Touchscreen

Der farbige Touchscreen hat sich zu seinem Vorgänger leider nicht verändert. Hier hätte Artillery die Möglichkeit gehabt die Bedienung moderner und angenehmer zu gestalten. Zwar findest du im Menü alle wichtigen Einstellungen recht schnell und gewöhnst dich an die Aufteilung und die Größe, jedoch ist es nicht so intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet wie bei anderen 3D Druckern.

Den Touchscreen gegen einen größeren auszutauschen wird nur schwer möglich sein, jedoch gibt es mit Sicherheit Firmware Upgrades/Updates mit denen die Bedienung angenehmer gestaltet wird indem das Menü angepasst wird. 

Das Standardmenü des Sidewinder X2 ist wie folgt unterteilt: 

  • Hauptmenü: 
    • Anzeige der aktuellen und eingestellten Temperatur der Nozzle und des Druckbetts
    • Anzeige für die aktuelle Kühlung
    • Buttons für Untermenüs: Tools, Set, Print  
  • Tools:
  • Buttons für Untermenüs: Heat, Extrude, Move, Home, Level, Change, More
  • Im More Untermenü: Z-Offset Einstellungen, Auto Level, Licht ein- und ausschalten
  • Settings:
  • Buttons für Untermenüs: File, Continue, Fan, About, Motor-Off
  • Print:
  • Auswahl der Druckdatei auf Textbasis ohne Vorschaubild/Thumbnail

Auch wenn die bisherige Beschreibung des Touchscreens eher negativ klingt, hat er aber auch ein paar gute Seiten. Er reagiert sehr gut und schnell auf deine Berührungen und nach einer Weile findet man sich sehr schnell im Menü zurecht. Auf Dauer kann die Bedienung über diesen Touchscreen sogar schneller sein als bei den weit verbreiteten Displays mit Drehknopf, wie beim Ender 3 S1 zum Beispiel. 

Ordentliche Verkabelung

3D Drucker von Artillery sind dafür bekannt einen ordentlichen Look zu besitzen. Bei vielen low-budget 3D Druckern ist die Verkabelung oft sehr unordentlich und muss eigenhändig mit Kabelbindern unter Kontrolle gebracht werden. 

Beim Sidewinder X2 sind alle Kabel schon vormontiert und es müssen nur noch ein paar Verbindungen bei der Montage gesteckt werden. Die Verkabelung zwischen dem Motherboard und der X-Achse mit Extruder wurde durch Flachbandkabel realisiert. Dadurch werden noch weniger Kabel verwendet und das Flachbandkabel sieht professionell und aufgeräumt aus. 

Jedoch ist bei Flachbandkabeln die Verbindungsstelle ein häufiges Problem wenn Bewegungen im Spiel sind. Da sich die X-Achse hoch und runter und der Druckkopf nach rechts und links bewegt, gibt es während des Drucks eine ständige mechanische Belastung dieser Steckverbindungen. Dies hat beim Sidewinder X1 häufig dazu geführt, dass die Verbindung brach und die Datenübertragung gestört wurde. 

Es gab viele Lösungen die dies verhindert haben, jedoch war keine davon sehr zufriedenstellend oder dauerhaft. Beim Sidewinder X2 wurde dieses Problem zum Glück gelöst. 

Die Verbindungen wurden so stabil wie möglich designt. Die Flachbandkabel werden kurz vor den Steckern mit stabilen Clips befestigt, sodass die Bewegungen der Flachbandkabel nicht an den Steckern ankommen. Dadurch kann es nicht mehr zu ungewollten Schäden an den Steckern kommen. 

Automatische Druckbett Nivellierung

Eines der besten Upgrades des Sidewinder X2 ist der Sensor für die automatische Druckbett Nivellierung. Er funktioniert ähnlich wie ein BL Touch oder CR Touch. Er verwendet einen dünnen Pin mit dem er das Druckbett mechanisch ertastet. 

Sobald dieser Pin das Druckbett berührt schnellt er zurück und löst den Sensor aus. Dies tut der Sensor an 20 Stellen auf dem Druckbett und errechnet so dessen Neigung. Die so ermittelte Neigung des Druckbetts wird dann beim Druck automatisch ausgeglichen. Damit sparst du dir einen erheblichen Aufwand bei der Druckbett Nivellierung! 

Die manuelle Nivellierung brauchst du nur ganz am Anfang bei der Montage durchzuführen um extreme Neigungen auszugleichen. Danach reicht es aus, wenn du ab und zu die automatische Druckbett Nivellierung durchführst. 

Über das Menü kannst du auch sehr einfach den Z-Offset einstellen (der Z-Offset stellt global die Nullposition des Druckbetts ein). 

Ich bin mit dem automatischen Druckbett Nivellierungs-Sensor beim Sidewinder X2 sehr zufrieden. Die Nivellierung ist sehr genau und ich konnte in meinen Tests kaum Abweichungen feststellen. Falls du mit dem Sensor nicht zufrieden bist oder ihn ersetzen musst, ist am Druckkopf auch ein Steckplatz für den BL Touch oder Cr Touch enthalten. 

220/110 V Spannungsumschalter

Auf der Rückseite des 3D Druckers befindet sich neben dem Ein- und Ausschalter und dem Netzkabel-Stecker ein Spannungsumschalter. Du kannst zwischen der Spannung 110 Volt und 220 bzw. 230 Volt wechseln. 

Dadurch muss Artillery keine zwei verschiedenen Versionen des Druckers herstellen und braucht nur eine Version die in verschiedenen Teile der Welt verwendet werden kann. Der Nachteil daran ist jedoch, dass du unbedingt darauf achten musst welche Spannung eingestellt ist. Wenn du die falsche Spannung ausgewählt hast, wirst du den 3D Drucker nur einmal einschalten und danach nie wieder, da das Netzteil dann defekt ist. 

Resume Print 

Bei einem 3D Drucker im mittleren Preissegment ist das Resume Print Feature ein Muss. Mit diesem Feature merkt sich der 3D Drucker die Stelle des 3D Drucks an der er durch einen unvorhergesehenen Stromausfall unterbrochen wurde. 

Mit dem Resume Print Feature musst du dir keine Sorgen machen, dass der 3D Druck durch eine solche Unterbrechung ruiniert wird. Der Sidewinder X2 druckt dann an genau der gleichen Stelle weiter an der er unterbrochen wurde. Besonders für große 3D Drucke ist dieses Feature sehr praktisch und kann im Zweifelsfall sehr viel Zeit, Material, Stromkosten und Nerven sparen. 

Ich habe dieses Feature natürlich ausprobiert. Um das Resume Print Feature zu testen habe ich das Netzkabel während des Drucks spontan herausgezogen. Nachdem ich die Stromzufuhr nach einigen Minuten wiederhergestellt hatte, fing der Sidewinder X2 an derselben Stelle an den 3D Druck vorzuführen. 

Man konnte die Stelle an dem der Druck unterbrochen wurden jedoch daran erkennen, dass etwas ausgetretenes Material an einer Stelle an der Außenwand des 3D Drucks haften blieb. Nachdem der Druck fertig war, ließ sich dieses überschüssige Material aber einfach mit einem Fingernagel entfernen, und die Oberfläche sah aus als wenn nichts passiert wäre. 

Filament Sensor

Der Filament Sensor sitzt beim Artillery Sidewinder X2 direkt unter der Filament Spule am Filamenthalter. Das Kabel des Sensors ist schon bei Lieferung im Rahmen vormontiert und muss nur noch am Filament Sensor eingesteckt werden. 

Der Filament Sensor kann sich relativ frei bewegen um den Bewegungen des Filaments und des Druckkopfs dynamisch nachzugeben. Dadurch wird ein ungestörter Einzug des Filaments gewährleistet. 

Durch einen Filament Sensor bemerkt der 3D Drucker wenn das Filament zur Neige geht. Dadurch kann es dir nicht passieren, dass der 3D Drucker ohne Filament einfach weiter druckt und du den Druck wiederholen musst. Sobald der Filament Sensor kein Filament mehr detektiert wird der Druck pausiert damit du neues Filament nachladen kannst.

Bei Bowden Extrudern die normalerweise auf der X-Achse positioniert sind, befindet sich der Filament Sensor meistens direkt vor dem Extruder. Bei einem Direct Drive Extruder würde dies das Gewicht des Druckkopfes unnötig erhöhen. Der Druckkopf eines Direct Drive Extruders muss so leicht wie möglich sein, um Vibrationen zu vermeiden und eine höhere Druckgeschwindigkeit zu ermöglichen. 

Der einzige Nachteil am Filament Sensor ist, dass seine Verkabelung die sonst so perfekt ordentliche Verkabelung des Sidewinder X2 stört. Sein Kabel lässt sich nicht perfekt verstecken oder so anbringen, dass es weniger ins Auge fällt. Aber vielleicht habe ich mich auch nur etwas ungeschickt angestellt und du findest eine schönere Lösung das Kabel zu verlegen. 

Einfache Montage

Zwar baue ich gerne 3D Drucker Bausätze zusammen die aus vielen kleinen Einzelteilen bestehen, jedoch habe ich schon sehr viele 3D Drucker auf- und wieder abgebaut, wodurch eine einfache Montage die innerhalb von wenigen Minuten erledigt ist eine willkommene Abwechslung war. 

Es gibt aber auch viele Anwender die eine schnelle Montage bevorzugen. Wenn du auch dazu gehörst, bist du beim Sidewinder X2 auf jeden Fall richtig. Die Montage des Artillery Sidewinder X2 dauert keine 10 Minuten! Dies ist eine der einfachsten und schnellsten Montagen die ich bei einem 3D Drucker erlebt habe. 

Die Montage besteht aus nur einer handvoll Schritten und hauptsächlich daraus ein paar Schrauben anzuziehen und wenige Kabel miteinander zu verbinden. Artillery hat beim Design neben einer ordentlichen Verkabelung anscheinend auch auf eine benutzerfreundliche Montage geachtet. 

Was mir dabei sehr gefallen hat ist, dass die Schrauben mit denen die Basis mit dem Rahmen verbunden wird schon in der Basis steckten und durch das Einstecken des Rahmens die Steckverbindung der Kabel vom Motherboard zum Druckkopf direkt erledigt war. 

Der einzige Punkt der Montage der noch perfektioniert werden könnte wäre ein unbewegliches Druckbett das nur noch automatisch nivelliert werden kann ohne Drehschrauben. Andere 3D Drucker besitzen eine solche Nivellierung bereits und eliminieren das manuelle Nivellieren komplett. 

Leise Schrittmotor Treiber

Das 32-bit Motherboard hat Steckplätze für Schrittmotor Treiber. Dadurch kannst du die Schrittmotortreiber austauschen falls sie defekt sein sollten oder mit besseren ersetzen. Die verbauten Schrittmotor Treiber sind aber extrem leise, wodurch ein Upgrade wenig sinnvoll wäre. Neben dem Lüftersystem tragen die leisen Schrittmotor Treiber erheblich zu der geringen Geräuschbelastung des Sidewinder X2 bei. 

Z-Schlitten aus Aluminiumguss

Die Führung der X-Achse auf dem Aluminiumrahmen wurde durch gegossene Aluminiumteile realisiert. In diesen Teilen befinden sich die Räder mit denen die X-Achse auf der Z-Achse hoch und runter fährt. 

Anders als bei vielen anderen 3D Druckern wird der Druck mit dem die Räder auf den Rahmen drücken durch eine Feder hergestellt. Dieses Prinzip kannte ich bereits vom Bluer Plus

Netzteil ohne Lüfter

Da das Druckbett durch die AC Heizung nur sehr wenig Leistung benötigt, reicht für den Rest des 3D Druckers ein 200 Watt Netzteil aus. Das Netzteil kommt durch die geringe Leistung ohne Lüfter raus, was den Geräuschpegel des Sidewinder X2 noch weiter reduziert. Das Netzteil befindet sich in der 3D Drucker Basis und lässt sich je nach Region zwischen 110 Volt und 220 Volt einstellen. 

Aufheizzeiten
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Der Artillery Sidewinder X2 hat eine sehr schnelle Aufheizzeit von 01:30 Minuten für typische Temperaturen von PLA (200 °C für das Hotend und 60 °C für das Druckbett). Die meisten anderen 3D Drucker in seiner Preisklasse benötigen 2 Minuten oder länger für solche Temperaturen. Diese schnelle Aufheizzeit verdankt er dem PTFE ausgekleidete Volcano Hotend und der schnellen AC Heizung des Druckbetts.

ZeitTemp. NozzleTemp. Druckbett
00:00:002020
00:00:104723
00:00:207726
00:00:3011031
00:00:4014637
00:00:5017746
00:01:0019952
00:01:1020357
00:01:2020261
00:01:3020060
00:01:4020060

Die beiden Komponenten des 3D Druckers erreichen die Temperatur nicht nur sehr schnell, sie halten die Temperatur auch sofort stabil. Das heißt, dass du sehr schnell mit dem Drucken anfangen kannst und nicht lange darauf warten muss bis der 3D Drucker auf Temperatur ist. 

Aber auch wenn der Sidewinder X2 durch die AC Heizung eine extrem schnelle Aufheizzeit hat, würde ich lieber die schnelle Aufheizzeit gegen eine langsamere Aufheizzeit mit einer homogenen Temperaturverteilung auf dem Druckbett eintauschen.

Lautstärke
> Artillery Sidewinder X2 Review

Die Lautstärke des Sidewinder X2 ist während des Drucks im Mittel ca. 33 dB laut. Das entspricht einem Geflüster. Während Drucks kommt er jedoch zwischenzeitlich auf 50 dB wenn er diagonal druckt. Bis auf diese Spitzen ist er damit sehr leise, auch im Vergleich zu anderen 3D drucken in seiner Preisklasse. 

Die geringe Lautstärke kommt einerseits daher, dass er ultra leise Schrittmotortreiber verbaut hat und das Netzteil keine Lüfter besitzt. Damit sind schon mal zwei der größten Lärm Produzenten in klassischen 3D Druckern eliminiert. 

Artillery hat schon immer einen großen Wert auf das Äußere ihrer 3D Druckern gesetzt. Und dazu gehört auch die Lautstärke. Auch andere Modelle des Herstellers weisen eine geringe Lautstärke beim Drucken auf. 

Woher die Spitzen während des Drucks bei diagonalen Bewegungen kommen ist schwer zu sagen. Die Schrittmotoren an sich und deren Treiber produzieren diese Geräusche nicht wenn sie einzeln aktiviert wären. Daher schätze ich, dass man dieses Problem eventuell mit einem Update abstellen kann. 

Druckgeschwindigkeit
> Artillery Sidewinder X2 Review

Die maximale Druckgeschwindigkeit des Artillery Sidewinder X2 beträgt 150 mm/s. Dies ist jedoch eine theoretische Angabe und wird nur für sehr grobe Objekte verwendet. Standard Druckgeschwindigkeiten liegen bei 60 mm/s.

Ich habe all meine Testdrucke mit 60 mm/s durchgeführt und hatte durchweg gute Ergebnisse. 

Je langsamer die Druckgeschwindigkeit ist, desto besser wird das Ergebnis. Jedoch dauert dadurch der Druck länger. Je schneller sich der Druckkopf bewegt, desto geringer wird die Genauigkeit und es kann zu Druckfehlern durch Vibration kommen. Es ist daher wichtig die richtige Balance aus zu schnell und zu langsam zu finden. 

Der richtige Wert hängt auch vom verwendeten Material ab. Flexible Filamente benötigen eine langsamere Geschwindigkeit von etwa 30 mm/s, da sie sonst verheddern können oder stark zu Stringing oder Blobbing neigen, weil sie nicht rechtzeitig zurückgezogen werden können.

Handhabung
> Artillery Sidewinder X2 Review

Bedienung: Die Bedienung des Sidewinder X2 wird durch den farbigen Touchscreen erleichtert. Jedoch ist er mit seiner 2,7-inch Diagonale nicht sehr groß. Hier hat sich Artillery eine große Chance entgehen lassen die Benutzerfreundlichkeit noch weiter zu erhöhen. Sobald du dich jedoch an denen kleinen Bildschirm gewöhnt hast, findest du dich im Menü schnell zurecht.
Ein großer Pluspunkt in der Bedienung ist, dass im Lieferumfang ein USB-Stick enthalten ist mit dem du den Drucker mit Dateien füttern kannst. Die Bedienung ist dadurch sehr viel angenehmer als mit einer MicroSD Karte.

Druckbett: Das texturierte Glas Druckbett liefert eine sehr gute Druckbett Haftung für die meisten Standard Filamente. Ich habe hauptsächlich mit PLA gedruckt und hatte nur bei sehr filigranen ersten Schichten Schwierigkeiten mit der Druckbett Haftung. Dies konnte aber durch etwas Magigoo korrigiert werden.
Das Druckbett ist sehr groß, womit du auch große Objekte an einem Stück drucken kannst. Der große Nachteil des Druckbetts ist jedoch, dass die Temperatur nicht homogen verteilt ist. Die sehr effektive AC Heizung hat leider viele große Löcher an den Stellen wo die Drehschrauben unter dem Bett angebracht sind. An diesen Stellen ist die Temperatur an der Oberfläche viel niedriger als auf dem Rest des Druckbetts. Dadurch wird die Druckbett Haftung an diesen Stellen stark reduziert. 

Drucken: Einen Druck zu starten ist relativ einfach mit dem Artillery Sidewinder X2. Da die Aufheizzeiten für das hotend und das doppelt so schnell sind, dauert es keine zwei minuten bis der Druck gestartet wird nachdem du den Befehl gegeben hast.
Das Einführen des Filaments ist durch die Positionierung des Filaments Sensors etwas umständlich. Er ist so nahe an der Filament Spule und der vorderen Achse des Filamenthalters, dass man etwas Finger-Yoga benötigt, um das Filament in den Sensor zu fädeln. Man gewöhnt sich aber tatsächlich schnell daran und findet den richtigen Handgriff.

Slicer: Der Sidewinder X2 ist mit vielen Slicern mit kompatibel. Dazu zählen Cura, Ideamaker, Simplify3D und Slic3r. Wie all meine anderen FDM 3D Drucker habe ich den Slicer mit Cura bedient. Es gibt in Cura ein sehr gutes Profil für den Vorgänger, den Sidewinder X1. Dieses Profil funktionierte bei mir einwandfrei ohne großen Kalibrieraufwand. 

Slicer
> Artillery Sidewinder X2 Review

Zum Zeitpunkt dieses Reviews gibt es noch kein eigenes Profil für den Artillery Sidewinder X2 in Cura. Es gibt jedoch ein sehr gutes Profil für den Sidewinder X1. Das Profil ist gut kalibriert und liefert auch beim Nachfolger sehr gute Ergebnisse. Ich habe das Profil kaum geändert und hatte direkt sehr gute Ergebnisse. 

Die richtigen Einstellungen zu finden ist aber manchmal nicht ganz so einfach. Jeder 3D Drucker unterscheidet sich etwas, wodurch es eine gute Idee ist die wichtigsten Einstellungen zu kalibrieren. Dazu gehören die Drucktemperatur, die Extrusion bzw. die Flussrate und die Retraction (der Einzug des Filaments). 

Drucktemperatur beim Sidewinder X2 Kalibrieren

Um die richtige Druck Temperatur für das verwendete Material zu finden, bietet sich ein sogenannter Temperatur Turm an. Mit einem solchen Objekt kannst du eine wiederkehrende Geometrie mit verschiedenen Temperaturen drucken, um die richtige Temperatur zu testen. Zu einem solchen Turm gehört immer das passende Skript, dass die Drucktemperatur ab einer bestimmten Höhe ändert. 

Ich verwende gerne den Temperatur Turm aus dem Calibration Shapes Plugin in Cura. Es gibt aber auch sehr gute Objekte auf Portalen wie Thingiverse

Die einzelnen Etagen des Turms sind so designt, dass sie verschiedene Druckfehler begünstigen. Vor allem Unter-, Über-Extrusion und Stringing werden dabei getestet. 

Flussrate beim Sidewinder X2 Kalibrieren

Die Flussrate bestimmt wie viel Filament pro Zeiteinheit extrudiert wird. Sie wird in Prozent angegeben und beträgt normalerweise 100%. Wenn du diesen Wert erhöhst, wird mehr Filament extrudiert, wenn du ihnen verringerst, wird weniger Filament extrudiert. 

Um zu bestimmen ob du diesen Wert anpassen musst, kannst du einen Würfel ohne Infill und ohne Top Layer drucken. Wenn du die Wanddicke so einstellst, dass zwei Linien gedruckt werden, kannst du nach dem Druck mit einem Messschieber messen, ob zu viel oder zu wenig Filament extrudiert wird. Ist die Wanddicke größer als das Zweifache der Linienbreite, musst du den Wert für den Fluss verringern und andersherum. 

Beispiel: Du hast eine Linienbreite von 0,4 mm, druckst einen Würfel mit zwei Wänden und misst eine Wanddicke von 0,82 mm. Dann ist die Flussrate um 2,5 % zu hoch. 

Rechnung: 

  • (gemessener Wert / Anzahl Wände – Linienbreite) / Linienbreite
  • (0,82 / 2 – 0,4) / 0,4 = (0,41 – 0,4) / 0,4 = 0,01 / 0,4 = 0,025 = 2,5%

In diesem Beispiel müsstest du die Flussrate also auf 97,5% einstellen. Es empfiehlt sich den Versuch zu wiederholen, um zu prüfen ob die Flussrate nun korrekt eingestellt ist. Bei meinem Sidewinder X2 brauchte ich auch nur einen Durchgang, um die richtige Einstellung zu finden. 

Retraction beim Sidewinder X2 Kalibrieren

Für die Retraction, oder den Einzug auf Deutsch, gibt es im Calibration Shapes Plugin auch ein sehr gutes Objekt. Es besteht aus zwei Säulen und lässt sich innerhalb von wenigen Minuten drucken. Dadurch kannst du sehr schnell verschiedene Einstellungen testen und so schnell den optimalen Wert finden. 

Am besten ist es wenn du von den Standardeinstellungen für den Einzug und die Einzugsgeschwindigkeit ausgehst und dann in kleinen Schritten hoch und runter versuchst das Ergebnis zu optimieren. Denke aber daran, dass du jedesmal nur einen Wert verändern solltest, damit du weißt wodurch die Veränderungen im 3D Druck entstanden sind. 

Druckqualität
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Die Druckqualität des Artillery Sidewinder X2 ist mit Schichtdicken von 0,1 mm bis 0,3 mm gut, aber nichts ungewöhnliches. Durch seinen Direct Drive Extruder, den genauen Schrittmotoren und den vibrationsarmen Bewegungen ist die Druckqualität sehr reproduzierbar und verlässlich.

Um die Druckqualität zu testen, habe ich nach der Kalibrierung diverse Testobjekte gedruckt. 

Testobjekt auf USB-Stick

Das Testobjekt auf dem USB-Stick war von Artillery schon gesliced und musste nur noch gedruckt werden. Aus irgendeinem Grund hat sich Artillery für ein Brim entschieden, was das Endergebnis etwas ruiniert hat, da die Einstellungen für das Brim anscheinend so gewählt wurden, dass es sich nur sehr schwer entfernen ließ. 

Für eine solche glatte und relativ große unterste Schicht wäre ein Brim bei dem Druckbett  gar nicht nötig gewesen. Ansonsten ist die Druckqualität sehr gut und es traten keine Druckfehler auf.

  • Material: Eryone PLA Blau*
  • Schichtdicke: 0,15 mm
  • Nozzle Temperatur: 200 °C
  • Druckbett Temperatur: 60 °C
  • Druckgeschwindigkeit: 80 mm/s

3DBenchy

3DBenchy (link zum Model) ist ein sehr beliebtes Kalibrierobjekt und eines der ersten Objekte die ich mit jedem 3D Drucker drucke. Die Geometrie des Modells fordert jeden 3D Drucker und begünstigt Druckfehler, damit man schnell die Schwachstellen der Einstellungen erkennen kann. 

Ich habe diesen Stress Test mit PLA gedruckt nachdem ich die wichtigsten Einstellungen wie oben beschrieben kalibriert hatte. Das Ergebnis ist größtenteils gut, an der glatten Vorderseite des Schiffs kann man jedoch horizontale Linien erkennen, die ich aber auf Inhomogenitäten im Filament zurückführe. 

  • Material: Sunlu Shiny Silk PLA Grau*
  • Schichtdicke: 0,2 mm
  • Nozzle Temperatur: 195 °C
  • Druckbett Temperatur: 60 °C
  • Druckgeschwindigkeit: 60 mm/s

Iron Man Bust

Neben PLA wollte ich auch ein etwas anspruchsvolleres Filament testen. Für das PETG Filament habe ich die Kalibrierung noch einmal durchgeführt. Das Ergebnis (link zum Model) kann sich sehen lassen und es kam nur an wenigen Stellen zu etwas Über-Extrusion. 

Ich habe das Modell nicht skaliert und in der Originalgröße gedruckt. Hätte ich es jedoch größer gedruckt und wäre mit der Grundfläche auf die Stellen des Druckbetts gekommen an dem die vier Schrauben sitzen, hätte es wahrscheinlich Probleme mit der Druckbett Haftung gegeben, da die Temperatur dort geringer ist als auf dem Rest des Druckbetts. 

  • Material: Geetech PETG Rot*
  • Schichtdicke: 0,2 mm
  • Nozzle Temperatur: 235 °C
  • Druckbett Temperatur: 70 °C
  • Druckgeschwindigkeit: 50 mm/s

Infinity Cube

Mechanische Objekte sind immer ein sehr guter Test, ob die Extrusion richtig eingestellt ist. Ist die Linienbreite oder die Schichtdicke zu groß oder zu klein, wird die mechanische Funktion gestört und Gelenke oder sonstige bewegliche Funktionen werden blockiert. 

Bei diesem Infinity Cube (link zum Model) gibt es mehrere Gelenke auf allen Achsen. Da ich die Flussrate vorher kalibriert hatte, war es keine große Überraschung, dass das Objekt direkt beim ersten Versuch funktioniert hat. Auch traten keine sonstigen Druckfehler auf. 

  • Material: Eryone PLA Grün*
  • Schichtdicke: 0,2 mm
  • Nozzle Temperatur: 195 °C
  • Druckbett Temperatur: 60 °C
  • Druckgeschwindigkeit: 60 mm/s

Curtain Box

Bei dieser Box (link zum Model) ist eine gute Druckbett Haftung wichtig, da die einzelnen beweglichen Teile der Front recht filigrane erste Schichten aufweisen und keine Brims oder Rafts verwendet werden können. 

Außerdem ist es wichtig, dass die Extrusion richtig eingestellt ist, da sonst die Gelenke blockieren würden. Die Druckbett Haftung des texturierten Glas Druckbetts reichte aus, um dieses Objekt fehlerfrei zu drucken. Auch brauchte ich kein Magigoo um die Druckbett Haftung weiter zu erhöhen. 

  • Material: Anycubic PLA Grau*
  • Schichtdicke: 0,1 mm
  • Nozzle Temperatur: 195 °C
  • Druckbett Temperatur: 60 °C
  • Druckgeschwindigkeit: 60 mm/s

Upgrades
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Auch wenn der Sidewinder X2 schon sehr viele Features verbaut hat, gibt es immer noch Verbesserungen die du vornehmen kannst. Es gibt viele kauf- und druckbare Upgrades für diesen 3D Drucker. 

Full Metal Extruder bis 350 °C

SW-X2 Full Metal Extruder (Quelle: artillery3d.com)

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Das mit PTFE ausgekleidete Volcano Hotend des Sidewinder X2 kann nur bis 240 °C erhitzt werden, da sonst das PTFE schmelzen würde. Wenn du höhere Temperaturen anfahren möchtest, bietet sich dieser Extruder mit einer gehärteten Stahl Nozzle* an, der bis zu 350 °C erhitzt werden kann. 

Dadurch eröffnen sich viele neue Möglichkeiten durch exotische Filamente die höhere Temperaturen als 240 °C benötigen. Außerdem verschleißt dieser Extruder nicht so schnell, da hier kein PTFE verbaut wurde.

Flexibles Magnetisches PEI Druckbett

Magnetische PEI Druckplatten* sind extrem praktisch und bieten eine sehr gute Druckbett Haftung. Durch dieses Upgrade kannst du das Druckbett für verschiedenste Materialien verbessern und das Entfernen der Objekte vereinfachen. Solche magnetische Druckplatten lassen sich bequem vom 3D Drucker abnehmen und durchbiegen. So lassen sich die Objekte einfach lösen. 

Bi-Metall Heat Break

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Im Hotend des Sidewinder X2 ist eine PTFE Heat Break verbaut. Das limitiert die Drucktemperatur auf 240 °C und das PTFE muss regelmäßig nach ein paar Monaten ausgetauscht werden, da es sich über die Zeit abnutzt. 

Es gibt aber auch Bi-Metall Heat Breaks* die höhere Temperaturen aushalten und eine bessere Druck Performance bieten. Durch dieses Upgrade erhältst du neben der höheren Drucktemperatur auch eine kürzere Retraction und schnellere Druckgeschwindigkeiten.

BL Touch

Ich selber hatte keinerlei Probleme mit dem Druckbett Sensor des Sidewinder X2. Meiner Meinung nach funktioniert er hervorragend und bietet eine sehr gute Genauigkeit. 

Falls du jedoch unzufrieden mit dem verbauten Sensor für die Druckbett Nivellierung bist, kannst du ihn auch gegen den bewährten BL Touch austauschen. 

Silikon Druckbett Halterung

Der Artillery Sidewinder X2 muss gelegentlich manuel nivelliert werden, da die Federn unter dem Druckbett über die Zeit nachgeben und sich verstellen können. Zu große Abweichungen der Neigung kann auch der Sensor für die Druckbett Nivellierung nicht ausgleichen. 

Um dies vermeiden und so wenig wie möglich manuell nivellieren möchtest, kannst du dir diese Silikon Stoßdämpfer* besorgen. Sie sind wesentlich steifer und geben über die Zeit nicht nach, wodurch du noch seltener manuell nivellieren musst. 

Sidewinder X2 vs. Ender 3 S1
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Was die Features angeht, ist der Ender 3 S1 ein großer Konkurrent zum Sidewinder X2. Der größte Unterschied zwischen diesen beiden 3D Druckern ist ihr Druckvolumen. Der Ender 3 S1 besitzt ein Druckvolumen von 220 x 220 x 270 mm und der Sidewinder X2 ein Druckvolumen von 300 x 300 x 400 mm. 

Direct Drive Extruder: Beide 3D Drucker besitzen einen Direct Drive Extruder. Der neu entwickelte “Sprite” Extruder des Ender 3 S1 ist extrem leicht und besteht im Prinzip nur aus den einzelnen Komponenten die geschickt miteinander verbunden sind. Dadurch hat er ein minimales Gewicht, sodass er auch bei hohen Druckgeschwindigkeiten so gut wie keine Vibrationen erzeugt. Der Direct Drive Extruder des Sidewinder X2 ist im Gegensatz dazu wesentlich größer und etwas schwerer.
Ein weiterer Vorteil des Sprite Extruders des Ender 3 S1 ist das Dual Gear System im Inneren des Extruders, bei dem das Filament durch zwei Zahnräder angetrieben wird. Das Kunststoffzahnrad beim Sidewinder X2 verschleißt auf Dauer und muss ersetzt werden. 

Automatische Druckbett Nivellierung: Der Sensor für die automatische Druckbett Nivellierung beim Sidewinder X2 ist in meinen Augen gut genug und ziemlich genau. Es gibt aber viele Anwender die ihn lieber gegen einen BL Touch austauschen würden. Der Ender 3 S1 verfügt über einen CR Touch, der noch etwas besser ist als der BL Touch. Der CR Touch ist stabiler aufgebaut, da er einen Pin aus Metall hat und im Inneren einen optischen Sensor und keinen Hall-Sensor wie der BL Touch hat.

Doppelte Z-Achse beim Ender 3 S1

Doppelte Z-Achse: Sowohl der Ender 3 S1 als auch der Sidewinder X2 verfügen über eine synchronisierte doppelte Z-Achse mit eigenständigen Schrittmotoren. Dies garantiert bei beiden 3D Druckern eine genaue Positionierung der X-Achse in Z-Richtung und eine möglichst vibrationsarme Bewegung. Durch den synchronisierenden Zahnriemen am oberen Ende des Rahmens wird sichergestellt, dass sich beide Achsen gleichmäßig drehen.

Ender 3 S1 Filament Sensor

Filament Sensor: Die Filament Sensoren beider 3D Drucker sehen nicht nur ähnlich aus, sie haben auch eine ähnliche Position. Sie sitzen beide direkt unter dem Filamenthalter und können sich dynamisch an die Bewegungen des Filaments anpassen. 

Druckbett: Das texturierte Glas Druckbett des Sidewinder X2 bietet eine gute Druckbett Haftung für viele Standard Filamente, hat jedoch große Schwierigkeiten mit der Temperatur Homogenität. Dadurch ist die Druckbett Haftung an den Stellen wo die vier Drehschrauben unter dem Druckbett befestigt sind sehr schlecht.
Das Druckbett des Ender 3 S1 besteht aus einer mit PC beschichteten flexiblen magnetischen PLatte. Die Druckbett Haftung ist exzellent, die Objekte lassen sich nach dem Druck durch das Biegen der Platte einfach entfernen und die Temperatur ist über die gesamte Fläche homogen. 

Ender 3 S1 LCD Screen

Bildschirm & Bedienung: Der Sidewinder X2 besitzt einen 2,7-inch Touchscreen. Der Ender 3 S1 verfügt über einen 4,3-inch LCD Bildschirm mit Drehknopf. Auch wenn ich Touchscreens allgemein bevorzuge, ist die Bedienung des Ender 3 S1 komfortabler als die Bedienung auf dem kleinen Touchscreen des Sidewinder X2. Auch ist das Menü intuitiver aufgebaut. 

Sidewinder X2 vs. Genius Pro
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Der Artillery Genius Pro* wurde zeitgleich mit dem Sidewinder X2 veröffentlicht und ist im Prinzip eine kleinere Version des X2. Alle Features sind identisch, nur das Druckvolumen beträgt 220 x 220 x 250 mm statt 300 x 300 x 400 mm.

Falls dich der Sidewinder X2 überzeugt haben sollte, du jedoch das Druckvolumen nicht brauchst, bist du vielleicht beim Genius Pro genau richtig. 

Sidewinder X2 vs. Sidewinder X1
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Der Sidewinder X2 ist die Weiterentwicklung des Sidewinder X1* und besitzt einige Features die nicht nur häufige Fehler der ersten Version ausmerzen, sondern auch die Nutzerfreundlichkeit erhöhen. Hier eine kurze Vorstellung der wichtigsten Änderungen.

Automatische Druckbett Nivellierung: Der Sidewinder X1 muss manuell nivelliert werden. Zwar gibt es eine über das Menü unterstützte 5-Punkt Nivellierung, aber Hand anlegen musst du bei diesem Drucker trotzdem regelmäßig.
Der Sidewinder X2 besitzt einen BL-Touch Klon und kann sein Druckbett automatisch nivellieren. Die Nivellierung ist jedoch nicht zu 100% automatisch – du musst es von Zeit zu Zeit trotzdem manuell nivellieren.

Mainboard: Der Sidewinder X1 hat ein 8-bit Mainboard, Der X2 verwendet ein selbst entwickeltes 32-bit Mainboard. Durch das neue Mainboard ist eine bessere Bedienung und verschiedenste Upgrades möglich. 

Extruder: Die Heatsink ist nun Teil des Extruders. Das verbessert die Kühlung im Vergleich zum Vorgänger erheblich. 

Druckbett: Das Druckbett hat sich leider nicht verändert. Die Probleme der Temperaturverteilung bestehen beim X2 immer noch. Die AC Heizung ist zwar sehr effektiv und schnell, jedoch hat sie Löcher an den vier Stellen an denen die Drehschrauben unter dem Druckbett angebracht sind. 

Verkabelung: Beim Sidewinder X1 kam es häufiger zu Brüchen der Flachbandkabel Verbindung. Dies war einer der häufigsten Kritikpunkte der Community. Artillery hat zum Glück auf das Feedback gehört und beim X2 stabilere Verbindungen verbaut. Außerdem sind sie schon vormontiert, was die Fehleranfälligkeit noch weiter reduziert.
Eine weitere Verbesserung ist der Knickschutz des Druckbett Kabels. Beim X1 konnte das Kabel während des Drucks abknicken und auf Dauer brechen. 

Sidewinder X2 vs. Bluer Plus
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Der Bluer Plus sieht nicht nur ähnlich aus, er hat auch ein identisches Druckvolumen wie der Sidewinder X2. Mit einem Volumen von 300 x 300 x 400 mm kannst du auch große Objekte an einem Stück drucken. Es gibt aber auch ein paar Unterschiede und wichtige Gemeinsamkeiten dieser beiden 3D Drucker.

Doppelte Z-Achse: Bei großen 3D Druckern ist eine doppelte Z-Achse ein Muss. Ansonsten können Vibrationen auftreten die Druckfehler produzieren. Sowohl der Bluer Plus als auch der Sidewinder X2 besitzen eine doppelte Z-Achse zur Stabilisation. 

Automatische Druckbett Nivellierung: Der Bluer Plus verwendet einen 3D Touch um sein Druckbett automatisch zu nivellieren. Dieser Sensor ist dem BL Touch sehr ähnlich und funktioniert mindestens genauso verlässlich und genau wie der Sensor im Sidewinder X2. 

Bluer Plus Druckbett

Druckbett: Der Bluer Plus hat ein magnetisches PEI Druckbett welches sich von der Druckplatte abnehmen lässt. Die Druckbett Haftung ist exzellent und die Objekte lassen sich einfach lösen. Außerdem ist die Homogenität der Temperaturverteilung besser als beim Sidewinder X2. 

Touchscreen: Die Bedienung des Bluer Plus ist einfacher und intuitiver als die beim Sidewinder X2. Der Touchscreen ist größer und das Menü ist einfacher aufgebaut. Du findest die wichtigsten Einstellungen schneller und die Menüstruktur ist nicht so verwirrend. 

Extruder: Der Bluer Plus verfügt nur über einen Bowden Extruder, der aber durch ein Dual Drive System das Filament verlässlich zum Hotend schiebt. Dadurch ist der Sidewinder X2 besser für flexible Filamente geeignet. 

Bluer Plus V-Slot Wheels with Suspension

V-Slot Räder mit Federung: Die Räder der einzelnen Achsen sind auf einer Seite mit einer Feder gespannt. Dadurch ist ihre Spannung immer richtig ein eingestellt. Dieses Feature gibt es sowohl beim Blue Plus als auch beim Sidewinder X2. 

Lohnt sich der Sidewinder X2?

Der Artillery Sidewinder X2* ist eine deutliche Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger. Er hat ein sehr großes Druckvolumen, eine hohe Druckgenauigkeit und kann verschiedene Standard Filamente verarbeiten. 

Der einzige Nachteil am Sidewinder X2 ist die inhomogene Temperaturverteilung auf dem Druckbett. Dadurch kann es zu Schwierigkeiten mit der Druckbett Haftung bei großen Objekten kommen. Dies lässt sich aber einfach durch Hilfsmittel wie Magigoo abstellen. 

Abgesehen von diesem Nachteil lohnt sich der Sidewinder X2 definitiv. Er hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und bis auf ein paar kleine Ersatzteile die du nach ein paar Monaten austauschen musst, druckt er lange sehr zuverlässig und genau. 

Ähnliche 3D Drucker

Artillery Genius Pro

Der Artillery Genius Pro* hat ein Druckvolumen von 220 x 220 x 250 mm, eine automatische Druckbett Nivellierung und kann Filamente bis zu 240 °C verarbeiten. Er hat ein texturiertes Glas Druckbett mit einer guten Haftung und arbeitet sehr leise. 

Bluer Plus

Preis prüfen bei:

Der Bluer Plus hat ein Druckvolumen von 300 x 300 x 400 mm, einen Bowden Extruder, eine automatische Druckbett Nivellierung und ein magnetisches flexibles PEI Druckbett. 

Ender 3 S1

Der Ender 3 S1 hat ein Druckvolumen von 220 x 220 x 270 mm, einen extrem leichten Direct Drive Extruder, ein magnetisches flexibles Druckbett mit einer perfekten Druckbett Haftung und eine doppelte Z-Achse für eine verbesserte Stabilisation. 


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