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Der Neptune 3 Max* ist ein riesiger 3D-Drucker von Elegoo, mit dem du große Objekte an einem Stück oder viele kleine Teile gleichzeitig drucken kannst. Besonders für Cosplay oder im professionellen Kontext lassen sich damit große Projekte schnell und einfach realisieren.
Mit dem Neptune 3 Max habe ich nun jeden 3D-Drucker der Neptune 3 Reihe getestet (Original, Pro, Plus). Mir war daher schon vorher klar, dass es sich um ein geniales Gerät handelt. In diesem praktischen Review erfährst du, ob sich dieser 3D-Drucker für dich lohnt und warum ich von ihm so begeistert bin.
Mittlerweile gibt es schon den Nachfolger. Hier das Review dazu: Elegoo Neptune 4 Max Review: Er ist riesig und schnell!
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PRO:
- Riesiges Druckvolumen
- Kann auch flexible Filamente verarbeiten (Direct Drive Extruder)
- Exzellente Druckbett-Haftung
- Hohe Genauigkeit
- Einfache Bedienung
- Sehr Leise
- LED-Leiste
- Abnehmbares Display mit intuitiver Bedienung
CON:
- Kaum Upgrades verfügbar (weil er schon nahezu perfekt ist!)
Wer sollte den Neptune 3 Max kaufen?
Der Neptune 3 Max lohnt sich für jeden, der große Objekte an einem Stück, mit wenig Aufwand und ohne Druckfehler drucken möchte. Er besitzt alle Features, die man sich bei einem FDM 3D-Drucker für eine hohe Genauigkeit und eine einfache Bedienung wünschen kann. Auch für Anfänger, die sofort ein großes Druckvolumen benötigen, ist der Neptune 3 Max eine ideale Wahl.
Table of Contents:
Technische Spezifikationen
- Technologie: FDM
- Bedienung: 4,3″ Touchscreen, abnehmbar, magnetisch
- Extruder: Direct Drive Extruder
- Drucktemperatur: max. 260 °C
- Druckbett-Temperatur: max. 100 °C
- Druckvolumen: 420 × 420 × 500 mm
- Druckbett Material: PEI-beschichteter Federstahl, magnetisch, flexibel
- Druckbett Nivellierung: Automatisch an 63 Punkten
- Druckgeschwindigkeit: Maximal 180 mm/s, Standard 60 mm/s
- Nozzle: 1 × 0,4 mm
- Druckgenauigkeit: ± 0,1 mm
- Schichthöhe: 0,05 bis 0,35 mm
- Filament: 1,75 mm PLA, ABS, PETG, TPU, PC, ASA, HIPS, etc.
- Filament Sensor: Ja
- Resume Print: Ja
- LED-Beleuchtung: Ja
- Dateitransfer: MicroSD-Karte, LAN
- Slicer: Cura
Lieferumfang & Unboxing
Wie von Elegoo gewohnt, ist im Lieferumfang des Neptune 3 Max alles enthalten, um direkt mit den ersten Drucken zu starten. Auch für die Montage ist das nötige Werkzeug vorhanden.
Das Paket, in dem er kommt, ist natürlich auch etwas größer als von anderen 3D-Druckern gewohnt. Trotzdem ist es nicht so groß oder schwer, dass du zum Heben zwei Personen benötigst. Die einzelnen Teile und vormontierten Komponenten des Neptune 3 Max sind sehr geschickt im Inneren mit Schaumstoff verpackt, um Platz zu sparen.
Im Lieferumfang sind folgende Dinge enthalten:
- Bedienungsanleitung und ein Spickzettel zur Druckbett Nivellierung
- Die einzelnen Komponenten des 3D-Druckers (Basis mit Druckbett, Rahmen mit Druckkopf, Touchscreen, Filamenthalter, Filamentsensor, diagonale Streben des Rahmens, Netzkabel)
- Das für die Montage benötigte Werkzeug inklusive Schrauben
- Seitenschneider für Filament
- Plastikspachtel um Objekte vom Druckbett zu lösen (der aber eigentlich nicht nötig ist, da das Druckbett biegbar ist)
- USB-Kabel
- Kabelbinder
- Nadel zur Nozzle Reinigung
- Klebstoff für das Druckbett (auch nicht nötig, da das Druckbett eine gute Haftung für die meisten Filamente bietet)
- Eine Probe PLA Filament
- Ersatzteile (2 Nozzles und ein PTFE Schlauch)
- USB zu MicroSD Adapter
- MicroSD-Karte mit digitaler Anleitung, Montagevideo, Software und fertigen Modellen zum Drucken
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen noch mehr Filament mit dem Neptune 3 Max zu kaufen. Falls du neue im 3D-Druck bist oder nur dekorativ Objekte drucken möchtest, würde ich dir definitiv zu PLA Filament raten (mit diesem hier habe ich gute Erfahrungen mit dem Neptune 3 Max gemacht). PLA ist das am einfachsten zu druckende Filament.
Montage
Die Montage des Neptune 3 Max ist trotz seiner Größe innerhalb von 15 bis 20 Minuten erledigt. Die einzelnen Module sind genauso wie bei den anderen 3D-Druckern der Neptune 3 Reihe vormontiert und müssen nur noch miteinander verbunden werden. Das einzige, was beim Neptune 3 Max hinzukommt, sind die diagonalen Streben, die dem riesigen Druckvolumen noch weitere Stabilität verleiht.
Die Montage ist dank der vormontierten Module innerhalb von wenigen Schritten erledigt. Du benötigst dazu keinen umfassendes technisches Verständnis oder spezielle Werkzeuge.
Hier sind die einzelnen Schritte der Montage:
Rahmen mit Basis verbinden: Als Erstes wird der vormontierte Rahmen mit der x-Achse und dem Druckkopf auf die 3D-Drucker Basis montiert. Dazu müssen lediglich vier Schrauben von unten durch die Basis in den Rahmen geschraubt werden. Am einfachsten geht dies, wenn du den 3D-Drucker auf die Kante eines Tisches stellst.
Touchscreen montieren: Das Display besteht aus dem Touchscreen an sich, einem Verbindungskabel zur 3D-Drucker Basis und der Bildschirmhalterung, die an die 3D-Drucker Basis geschraubt wird.
Filamenthalter montieren: Der Filamenthalter wird oben am Rahmen montiert. Der Filamentsensor wird frei schwingend am Filamenthalter angebracht, um Gewicht im Druckkopf zu sparen.
Kabel verbinden: Zum Schluss müssen noch alle Kabel miteinander mit den einzelnen Komponenten verbunden werden. Dabei können keine Fehler entstehen, da sie so gelegt wurden, dass sie nur in die entsprechenden Steckplätze passen können. Außerdem sind alle Kabel beschriftet.
Druckkopf und Druckbett nachziehen (optional): Manchmal kann es sein, dass der Druckkopf oder das Druckbett sich durch den Transport gelockert haben. Zwar ist das große Druckbett durch 3D gedruckte Transportsicherungen gesichert, jedoch können die vielen Vibrationen die Räder lockern. Sie anzuziehen ist aber schnell gemacht, das Werkzeug ist auch im Lieferumfang enthalten.
Und dann war die Montage des Neptune 3 Max auch schon erledigt. Nun fehlt nur noch die Druckbett Nivellierung, um mit dem Drucken zu starten. Vorher schauen wir uns aber noch sein Design im Detail an, denn er hat viele geniale Features dabei!
Design
Das Erste, was einem beim Neptune 3 Max auffällt, ist das riesige Druckvolumen. Es ist unfassbar, wie groß es im Vergleich zu normalen 3D-Druckern ist. Sein Druckvolumen von 420 × 420 × 500 mm ist im Vergleich zu Standard Einsteiger 3D-Druckern wie dem originalen Neptune 3 mit 220 × 220 × 280 mm um unfassbare 650% größer!
Mit diesem Druckvolumen lassen sich sehr große Objekte an einem Stück drucken. Damit kannst du zum Beispiel einen kompletten Brustpanzer für eine Cosplay-Rüstung oder einen Helm in einem Stück drucken. Aber auch im professionellen Bereich könnte sich dieses riesige Druckvolumen lohnen, um große Bauteile an einem Stück oder viele kleine Teile auf einmal zu drucken.
Um das gigantische Druckvolumen zu realisieren, besitzt der Neptune 3 Max auch ein sehr großes Druckbett. Es besteht aus einem flexiblen und magnetischen Federstahl, das auf einer magnetischen Platte gelagert ist. Damit kannst du es nach dem Druck abnehmen, durchbiegen und so das fertige Objekt sehr einfach lösen.
Außerdem ist es mit einer PEI-Beschichtung versehen, welche für die meisten Filamente eine exzellente Haftung bietet. Solange du die notwendigen Schritte für eine gute Druckbett-Haftung einhältst, wirst du hier keine Hilfsmittel wie Rafts oder Klebstoffe verwenden müssen.
Was mich bei dem großen Druckbett überrascht hat, war seine homogene Druckbett-Temperatur. Ich habe die Temperatur an insgesamt 25 Stellen mit einem kontaktlosen Thermometer gemessen. Die Durchschnittstemperatur lag zwar etwa 1,5 °C unter dem eingestellten Wert, jedoch betrug die Differenz der höchsten und niedrigsten Temperatur nur 0,5 °C. Für ein solch großes Druckbett ist dies ein hervorragender Wert!
Besonders für Objekte mit einer großen Grundfläche ist es wichtig, dass die Druckbett-Temperatur so homogen wie möglich ist. Beträgt sie an einer Stelle mehrere Grade weniger als einer anderen, könnte sich das Objekt hier ablösen und zu einem Ausfall führen. Besonders bei sehr großen Objekten wären die Kosten des Materialverbrauchs und der Druckzeit besonders hoch.
Im Kontrast zum riesigen Druckvolumen und dem großen Druckbett wirkt der Druckkopf mit Direct Drive Extruder winzig. Der kleine Druckkopf mit dem leichten Direct Drive Extruder hat ein geringes Gewicht, wodurch er hohe Druckgeschwindigkeiten erreichen kann. Störende Vibrationen, die Druckfehler wie Ghosting oder Ringing hervorrufen können, entstehen daher erst bei höheren Druckgeschwindigkeiten.
Ein weiterer großer Vorteil des Direct Drive Extruders ist die Möglichkeit auch flexible Filamente zu verarbeiten. Da der Abstand zwischen dem Extruder und der Nozzle minimal ist, ist die Extrusionsgenauigkeit viel höher als bei einem Bowden Extruder. Das flexible Filament hat auf dem kurzen Weg kaum die Möglichkeit sich zu verheddern oder durch seine Flexibilität die Bewegungen des Extruders zu kompensieren.
Im Druckkopf ist auch ein sehr leichter Sensor zur automatischen Druckbett Nivellierung verbaut. Über das Menü lässt sich dadurch die Nivellierung an 63 Punkten auf dem Druckbett per Knopfdruck starten. Zwar musst du das Druckbett nach der Montage einmal manuell nivellieren, um gröbere Neigungen auszugleichen, danach wirst du jedoch mit der automatischen Nivellierung gut zurechtkommen.
Damit der Druckkopf über das gesamte Druckvolumen auch bei einer hohen Druckgeschwindigkeit genau positioniert werden kann, muss die Konstruktion so stabil wie möglich sein. Dafür hat der Neptune 3 Max eine doppelte z-Achse, die mit einem Zahnriemen synchronisiert ist und diagonale Streben. Diese Streben stabilisieren den Rahmen und stützen ihn an der Basis ab.
Was mir beim Neptune 3 Max und dem Rest dieser Modellreihe sehr gefällt, ist der abnehmbare Touchscreen. Besonders bei einem solch großen 3D-Drucker ist es sehr praktisch, wenn man das Menü in den Händen halten kann. Außerdem ist das Menü sehr intuitiv und übersichtlich gestaltet. Du findest jede Einstellung mit wenigen Klicks und es gibt vorgefertigte Temperatur-Programme für verschiedenste Filamente.
Der Neptune 3 Max ist so groß, dass er bei mir die komplette Arbeitsfläche blockiert. Daher ist es umso praktischer, dass er in seiner Basis eine Werkzeugschublade besitzt. Hier kannst du das Werkzeug und die Ersatzteile unterbringen und die Umgebung des 3D-Druckers ordentlich halten.
Da der Druckkopf des Neptune 3 Max so leicht wie möglich sein muss, ist der Filamentsensor am Filamenthalter angebracht. Er hängt gewissermaßen freischwingend, damit er dem Verlauf des Filaments folgen kann. Sobald er kein Filament mehr detektiert, weil es entweder aufgebraucht oder gebrochen ist, pausiert er den Druck, damit du neues Filament nachlegen kannst.
Ein Feature, das mittlerweile ein Must-Have für neue 3D-Drucker ist, sind die Zahnriemenspanner für die x- und die y-Achse. Damit kannst du die Zahnriemen innerhalb von Sekunden spannen. Besonders nach dem Transport und der Montage ist es meistens nötig, die Spannung zu kontrollieren und zu justieren.
Nach der Montage und der Bewunderung seiner Features habe ich das Druckbett nivelliert.
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Druckbett Nivellierung
Das große Druckbett des Neptune 3 Max besitzt sechs Stellschrauben, um seine Neigung manuell anzupassen. Die Druckbett Nivellierung besteht nach der Montage aus einer groben manuellen Nivellierung und einer feinen automatischen Nivellierung.
Während des Einsatzes nach der Montage musst du nur gelegentlich das Druckbett manuell nivellieren, wenn dir große Neigungen auffallen. Ansonsten reicht die automatische Druckbett Nivellierung aus.
Im Lieferumfang ist ein praktischer Spickzettel enthalten, der dir die Nivellierung auf einen Blick erklärt. Im Prinzip stellst du den z-Offset (den Abstand der Nozzle zum Druckbett) mit einem Stück Papier manuell an 7 Punkten auf dem Druckbett ein. Dazu verwendest du die Stellschrauben unter dem Druckbett und veränderst dessen Höhe jeweils so, dass du das Papier mit etwas Reibung zwischen der Nozzle und dem Druckbett bewegen kannst (hier ein Guide dazu).
Der komplette Vorgang wird über das Menü unterstützt. Der 3D-Drucker heizt automatisch für diesen Vorgang die Nozzle auf 140 °C und das Druckbett auf 60 °C auf (du kannst die Werte im Menü auch anpassen). Im Menü kannst du die einzelnen Punkte auf dem Druckbett per Knopfdruck anfahren, die Neigung mit den Stellschrauben verstellen und bestätigen. Nach der manuellen Nivellierung startet die automatische Nivellierung an 63 Punkten.
Ich halte diese Art der Nivellierung für sehr angenehm, da du trotzdem noch die Chance hast, die Neigung manuell einzustellen. Bei manchen 3D-Druckern mit einem kleinen Druckbett gibt es eine komplett automatische Nivellierung ohne Stellschrauben. Bei einem solch großen Druckbett ist dies wahrscheinlich technisch (noch?) nicht einfach machbar.
Insgesamt ist der Vorgang der Druckbett Nivellierung nach der Montage beim Neptune 3 Max innerhalb von 10 bis 15 Minuten erledigt.
Slicer
Als Slicer eignet sich für den Neptune 3 Max am besten Cura oder dessen Klone. Elegoo hat auch eine eigene Version von Cura, die auf der mitgelieferten MicroSD-Karte zur Verfügung steht.
Der Vorteil des Elegoo Slicers ist, dass er ein vorgefertigtes Profil mit relativ guten Voreinstellungen für den Neptune 3 Max besitzt. Cura hat erst mehrere Wochen oder sogar Monate nach der Veröffentlichung eines 3D-Druckers ein passendes Profil. Oft ist dieses Profil dann aber auch nicht so gut auf das jeweilige Produkt abgestimmt wie im Slicer des Herstellers.
Es ist daher sinnvoll beim Neptune 3 Max die Einstellungen aus dem Elegoo Slicer in Cura zu übertragen. Cura hat früher neue Features als seine Klone und ist einer der beliebtesten Slicer für FDM 3D-Drucker. Ich selbst habe den Neptune 3 Max auch mit Cura verwendet.
Der Neptune 3 Max unterstützt die Anzeige von Thumbnails (kleinen Vorschaubildern) des 3D Objekts. Um dieses Thumbnails zu generieren, erzeugt der Elegoo Slicer eine TFT Datei. In Cura geht dies nur mit einem entsprechenden Plugin.
Filament Laden
Nachdem du das 3D Objekt im Slicer vorbereitet hast, kannst du das Filament laden. Dazu musst du zumindest die Nozzle auf die jeweilige Temperatur des Filaments aufheizen. Im Menü des Neptune 3 Max gibt es dafür vorgefertigte Temperaturen für verschiedene Filamente.
Die Aufheizzeiten sind beim Neptune 3 Max durch das große Druckbett relativ langsam. Zwar benötigt die Nozzle nur etwa 2 Minuten, um auf die nötige Temperatur zu kommen, das Druckbett benötigt jedoch 5 Minuten und mehr. Für die große Fläche, die der 3D-Drucker heizen muss, ist dies aber absolut gerechtfertigt.
Sobald die Temperatur erreicht wurde, kannst du das Filament durch den Filamentsensor bis zum Extruder oben am Druckkopf führen. Das Laden von Filament ist beim Neptune 3 Max sehr einfach, da du den Extruder mit einer Hand entkoppeln kannst und mit der anderen Hand das Filament bis zur heißen Nozzle durchschieben kannst.
Anders als bei vielen anderen Extrudern und Druckköpfen, gibt es hier keine störenden Kanten im Inneren, an denen das Filament anecken und stecken bleiben könnte.
Es gibt im Menü auch eine Funktion, mit der du das Filament per Knopfdruck laden und entladen kannst. Im Prinzip kannst du hier die Geschwindigkeit und die Länge einstellen, mit der der Extruder das Filament vor- oder zurückschieben soll. Ich selbst lade das Filament jedoch immer manuell und schiebe das Filament solange hinein, bis es an der Nozzle wieder herauskommt.
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Die Genauigkeit des Neptune 3 Max beträgt 0,1 mm. Dies ist sehr gut und mit anderen modernen FDM 3D-Druckern vergleichbar.
Ich habe nach ein paar Objekten zu Kalibrierung Teile gedruckt, die sowohl sein Druckvolumen etwas ausreizen, als auch seine Druckqualität testen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Druckqualität und der Verlässlichkeit der Ergebnisse. Nach der Kalibrierung, die zügig erledigt war, da das voreingestellte Profil hervorragend auf das Gerät abgestimmt ist, hatte ich keinerlei Druckfehler.
Für die erste Schicht habe ich eine Druckgeschwindigkeit von 10 mm/s eingestellt, mit der ich für jede Filamentsorte eine ideale Druckbett-Haftung erzielen konnte. Ich hatte keinerlei Probleme mit der Druckbett-Haftung, Stringing oder sonstigen Druckfehlern während meines gesamten Tests.
Positiv überrascht war ich während des Drucks auch von der geringen Lautstärke. Zwar war ich diese geringe Lärmbelastung von den anderen 3D-Druckern aus der Neptune 3 Reihe gewohnt, eine im Durchschnitt unter 40 Dezibel liegende Lautstärke ist jedoch trotzdem bemerkenswert.
Intuitiv hätte ich gedacht, dass größere 3D-Drucker auch mehr Lärm produzieren, da die einzelnen Bauteile aber im Prinzip identisch sind und nur die Achsen und das Druckbett größer sind, war dies wahrscheinlich falsch gedacht.
Was den Stromverbrauch angeht, treibt das große Druckbett natürlich den durchschnittlichen Verbrauch in die Höhe. Während die Nozzle und das Druckbett aufheizen, konnte ich Werte von bis zu 500 Watt messen. Für das große Druckbett sind dies aber gewöhnliche Werte und akzeptabel.
Während des Drucks ist der Stromverbrauch natürlich im Mittel viel niedriger, da es weniger Energie benötigt das Druckbett auf Temperatur zu halten, als es aufzuheizen. Letztlich werden die Stromkosten pro gedrucktem Objekt vernachlässigbar sein.
Elegoo Neptune 3 Max vs. Anycubic Kobra Max
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Die größten Unterschiede zwischen dem Neptune 3 Max und dem Anycubic Kobra Max* sind, dass der Neptune 3 Max ein größeres Druckvolumen hat, eine höhere Druckbett-Temperatur erreicht, einen Direct Drive Extruder besitzt und über ein mit PEI beschichtetes Druckbett verfügt.
Neptune 3 Max | Kobra Max | |
---|---|---|
Druckvolumen | 420 × 420 × 500 mm | 400 × 400 × 450 mm |
Max. Hotend Temperatur | 260 °C | 260 °C |
Max. Druckbett Temperatur | 100 °C | 90 °C |
Extruder | Direct Drive | Bowden |
Druckgeschwindigkeit | Maximal 180 mm/s, Standard 60 mm/s | Maximal 180 mm/s, Standard 80 mm/s |
Anzeige | 4,3-Zoll farbiger & abnehmbarer Touchscreen | 4,3-Zoll farbiger Touchscreen |
Angetriebene Z-Achsen | 2 | 2 |
Druckbett | PEI-beschichteter Federstahl | Carborundum Glas |
Nivellierung | Automatisch an 63 Punkten | Automatisch an 25 Punkten |
Filament Sensor | Ja | Ja |
Resume Print | Ja | Ja |
Zahnriemenspanner | Ja | Ja |
Werkzeugschublade | Ja | Nein |
Druckvolumen: Obwohl der Anycubic Kobra Max ein sehr großer 3D-Drucker ist, ist das Druckvolumen des Neptune 3 Max noch einmal um über 20% größer. Wenn es dir also um das größtmögliche Druckvolumen geht, ist der Neptune 3 Max definitiv besser.
Extruder: Auch hier hat der Neptune 3 Max die Nase vor. Er verfügt über einen Direct Drive Extruder, der Anycubic Kobra Max nur über einen Bowden Extruder. Daher kann der Neptune 3 Max eine größere Auswahl an Filamenten verarbeiten und druckt etwas genauer.
Druckgeschwindigkeit: Der Vorteil des Bowden Extruders des Anycubic Kobra Max ist, dass der Druckkopf dadurch etwas leichter ist als beim Neptune 3 Max. Daher kann der Anycubic Kobra Max etwas höhere Druckgeschwindigkeiten erreichen. Besonders bei großen Objekten kann sich dies auszahlen und mehrere Stunden einsparen.
Druckbett Oberfläche: Ich bin ein großer Fan von PEI Druckbett-Oberflächen. Sie bieten für die meisten Filamente eine exzellente Haftung und das Objekt lässt sich danach sehr bequem vom Druckbett entfernen. Es gibt aber auch Anwender, die lieber ein Glas Druckbett verwenden, da die Unterseite des Objekts dann glatter wird. Jedoch ist meiner Erfahrung nach die Haftung auf Glas nicht ganz so gut wie bei PEI
Druckbett Nivellierung: Beide 3D-Drucker verfügen über eine automatische Druckbett Nivellierung. Dass der Sensor beim Neptune 3 Max mehr Punkte auf dem Druckbett anfährt, ist dabei unwesentlich. Mit beiden 3D-Druckern wirst du eine genaue und unkomplizierte Druckbett Nivellierung erhalten.
Lohnt sich der Neptune 3 Max?
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Es ist wirklich einfach, mit dem Neptune 3 Max* riesige Objekte ohne Druckfehler und mit einer hohen Genauigkeit zu drucken. Besonders bei großformatigen 3D-Druckern ist die Verlässlichkeit der Ergebnisse essenziell, da man sonst viel Filament und Zeit vergeudet.
Die Summe der Features machen ihn schon fast zu einem Plug-and-Play Produkt und die Ergebnisse, die du direkt nach der Montage erzielen kannst, sind erstaunlich.
Falls du einen 3D-Drucker mit einem großen Druckvolumen suchst, kann ich dir daher den Neptune 3 Max sehr empfehlen – er lohnt sich definitiv!
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