FLSUN Super Racer | Praktischer Test | Lohnt er sich?

Martin

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FLSUN liebt Delta 3D Drucker! Und nach diesem praktischen Test des FLSUN Super Racer* gehöre ich anscheinend auch zu den Delta 3D Drucker Liebhabern…

Der Super Racer ist tatsächlich mein erster Delta 3D Drucker den ich praktisch getestet habe. Besonders wollte ich wissen ob die hohe Druckgeschwindigkeit nur theoretisch ist oder ob sie tatsächlich erreicht werden kann ohne größere Qualitätseinbußen.

In diesem praktischen Review stelle ich dir den Super Racer im Detail vor und zeige dir welche Druckqualität du bei solch hohen Geschwindigkeiten erreichen kannst. 

Table of Contents:

Kurz Zusammengefasst

  • Hohe Druckgeschwindigkeiten von 100-200 mm/s (das ist 2-4 mal schneller als die meisten kartesischen 3D Drucker)
  • Relativ großes Druckvolumen von ø260 x 330 mm
  • Automatische Druckbett Nivellierung
  • Nicht gut für flexible Filamente geeignet (der Bowden Schlauch zwischen Extruder und Nozzle ist sehr lang)

Wer Sollte den FLSUN Super Racer Kaufen?

Jeder der auf der Suche nach einem verlässlichen 3D Drucker für unflexible Filamente ist und gleichzeitig eine hohe Druckgeschwindigkeit schätzt, ist mit dem FLSUN Super Racer gut beraten. Durch die einfache Bedienung und die sehr gute Bedienungsanleitung ist er für Anfänger geeignet und durch seine reproduzierbar gute Druckqualität ist er auch für Fortgeschrittene interessant. 

Vor- & Nachteile
> FLSUN Super Racer

PRO:

  • Delta Bauweise für sehr hohe Druckgeschwindigkeiten
  • Automatische Druckbett Nivellierung
  • Stabiler Metallrahmen
  • Dual Gear Extruder
  • Großes Druckvolumen
  • Abnehmbarer Touchscreen
  • Werkzeug und Ersatzteile im Lieferumfang
  • Einfache (aber lange) Montage
  • Filament Sensor, Riemenspanner, Resume Print

CON:

  • Kein PEI Druckbett (wäre ein Upgrade für manche Filamente wie PETG)
  • Micro-SD Kartenslot an der Seite
  • Nicht für flexible Filamente geeignet

Technische Spezifikationen
> FLSUN Super Racer

GERÄT 

  • Technologie: Delta FDM (Fused Deposition Modeling)
  • Montage: Teilweise vormontiert, ca. 20-40 Minuten
  • Größe: 440 x 390 x 960 mm
  • Bedienung: Abnehmbarer 3,5-Zoll farbiger Touchscreen

DRUCKEN 

  • Extruder: Dual Gear Bowden
  • Druckvolumen: ø260 x 330 mm
  • Schichthöhe: 0,05 – 0,3 mm
  • Druckgeschwindigkeit: 150-200 mm/s
  • Anzahl Nozzle: 1
  • Nozzle Durchmesser: 0,4 mm
  • Max. Nozzle Temperatur: 255 °C
  • Max. Druckbett Temperatur: 100 °C
  • Filamente: PLA, ABS, PETG
  • Filament Durchmesser: 1,75 mm
  • Druckbett: Texturiertes Glas Druckbett
  • Druckbett Nivellierung: Automatisch
  • Resume Print: Ja
  • Filament Sensor: Ja

SOFTWARE 

  • Konnektivität: Micro-SD-Karte, USB, USB-Kabel
  • Slicer: Cura (empfohlen), Repetier-Host, Simplify3D

Lieferumfang
> FLSUN Super Racer

Der Lieferumfang des FLSUN Super Racer umfasst alle Einzelteile des teilweise vormontierten 3D Druckers, alle Werkzeuge für die Montage, einen Seitenschneider für Filament, einen Spachtel für das Druckbett, Fett mit Pinsel für die Wartung, 200 g PLA Filament und eine Micro-SD Karte.

Die vielen Einzelteile des Druckers werden gut verpackt in einem erstaunlich handlichen Paket geliefert. Das sperrigste am 3D Drucker sind wohl die drei großen Rahmenteile. Dadurch ist das Paket sehr länglich aber dafür schmal und einfach zu heben. Alle Teile sind im Inneren sehr gut mit Schaumstoff gesichert und verpackt.

Das mitgelieferte Filament reicht definitiv nur für ein paar Testdrucke. Du solltest dir beim Kauf des 3D Druckers also am besten noch mehr Filament bestellen. Denk aber daran, dass du nur unflexible Filamente bestellst wie PLA oder ABS, da der FLSUN SR nur über einem Bowden Extruder mit einem sehr langen Schlauch verfügt. Flexible Filamente würden sich hier hoffnungslos verheddern.

Auf der mitgelieferten Micro-SD-Karte sind Links für nützliche Videos, der Cura Slicer und Testmodelle enthalten. Das Testmodell ist eine Schraube mit Mutter mit komplexer Geometrie, um zu testen ob mit dem Drucker alles in Ordnung ist und die Kalibrierung funktioniert hat (mehr zur Kalibrierung später). 

Auch wenn auf der Micro-SD-Karte Cura enthalten ist, würde ich dir trotzdem empfehlen die aktuelle Version von der Webseite herunterzuladen und zu installieren. Cura wird regelmäßig aktualisiert und bekommt laufend neue Features. 

Montage
> FLSUN Super Racer

Die Montage des FLSUN Super Racer dauert 20 bis 40 Minuten. Der 3D Drucker ist teilweise vormontiert. Die einzelnen Teile müssen nur noch miteinander verschraubt werden, Kabel müssen verbunden werden und der Druckkopf muss aufgehängt werden.

Als ich das Paket aufgemacht habe, war ich erstmal etwas erschrocken wie viele Teile enthalten sind. Ich habe mich auf eine langwierige und schwierige Montage wie bei einem der altem DIY Bausätzen gefasst gemacht. Zum Glück sind aber die meisten Teile schon vormontiert und müssen nur noch aneinander geschraubt und verbunden werden. Die Bedienungsanleitung ist sehr übersichtlich und erklärt jeden Schritt mit sehr guten Bildern. 

Die Bedienungsanleitung erklärt die Montage sehr genau in vielen Schritten und klaren Anweisungen mit Bildern. Die Montage wird wie folgt aufgeteilt:

  1. Zusammenbau des Druckers: 33 Schritte 
  2. Druckbett Nivellierung: 18 Schritte 
  3. Filament laden: 12 Schritte
  4. Z-Offset prüfen: 9 Schritte

Der 3D Drucker wird verkehrt herum aufgebaut. Die Oberseite des Druckers mit dem Mainboard wird auf den Kopf gelegt und die drei Rahmenteile (jeweils 800 mm lang!) werden jeweils mit vier Schrauben fest daran angeschraubt. In diesen Rahmenteilen sind schon die Schrittmotoren und Riemen vormontiert. Du musst sie lediglich anschrauben und den Schrittmotor vorher einstecken.

Danach wird die Druckerbasis oben drauf gelegt bzw. gesteckt und angeschraubt. Unter der Basis, was jetzt oben ist, steht die Platte an den drei Seiten wo die Rahmenteile sich befinden etwas hervor, damit sie während der Montage nicht herunterfällt. Danach wird die magnetische Halterung für den Touchscreen in eines der Rahmenteile gesteckt und dann die richtige Position geschoben und festgeschraubt. 

Nun wird der 3D Drucker komplett auf die richtige Seite gedreht, damit der Druckkopf mit den parallelen Armen an allen drei Raumteilen aufgehängt werden kann. Die Kugelgelenke wurden schon gut eingefettet, wodurch du dies auch nicht bei Montage machen musst. Nach ein paar Wochen in Benutzung solltest du prüfen ob hier noch genug Fett vorhanden ist und wenn nötig etwas hinzufügen. 

Sobald der Extruder hängt, können die Kabel mit dem Kabelbaum verbunden werden. Dabei bleibt das Kabel für den Nivellier-Sensor erst einmal offen. Als nächstes wird der Extruder montiert und mit Strom versorgt. Jetzt ist nur noch der Filamenthalter übrig, der oben auf dem 3D Drucker mit zwei Schrauben montiert wird. 

Jetzt ist die Montage im Prinzip schon abgeschlossen, es fehlt jedoch noch ein wichtiger Schritt – die automatische Druckbett Nivellierung. 

Druckbett Nivellierung

Die Druckbett Nivellierung des FLSUN Super Racer geschieht automatisch mit einen Nivellier-Sensor der für die Nivellierung an den Druckkopf montiert wird. Dieser Sensor misst die Neigung des Druckbetts an mehreren Stellen. Danach muss nur noch der Z0-Offset manuell eingestellt werden. 

Diese Art der Druckbett Nivellierung habe ich in Realität noch nie gesehen. Ich muss aber sagen, dass ich sie ziemlich clever finde. Dadurch, dass der Sensor nur für die Nivellierung an den Druckkopf montiert und danach wieder abgenommen wird, wird viel Gewicht gespart. Bei einem Delta 3D Drucker ist es sehr wichtig, dass der Druckkopf so leicht wie möglich ist, damit bei den extrem hohen Druckgeschwindigkeiten keine Vibrationen entstehen können. Die träge Masse des Druckkopfs wird so ganz einfach verringert. Und solange du den Sensor nicht benötigst, kannst du ihn ganz einfach in die Werkzeugschublade in der 3D Drucker Basis verstauen. 

Sobald du den Sensor am Druckkopf montiert hast, kannst du die Nivellierung über das Menü starten. Damit du nicht vergessen kannst den Sensor zu montieren, erinnert sich das Menü da. Nachdem du diese Warnung quittiert hast, startet die Nivellierung automatisch und braucht dabei etwa 2 Minuten um die vielen Stellen auf den Druckbett zum ertasten. Aus diesen Daten errechnet der 3D Drucker die Neigung des Duckbetts, welche dann beim Druck automatisch ausgeglichen wird. 

Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen ist, nimmst du den Sensor wieder ab. Er wird mit einem Magneten am Druckkopf gehalten. Danach musst du nur noch den Z0-Offset einstellen, also den Abstand zwischen der Nozzle und dem Druckbett. Dies kannst du ganz einfach mit einem normalen Stück Papier machen. 

Das Stück Papier wird auf das Druckbett gelegt, über das Menü wird der Vorgang gestartet und die Nozzle fährt in die Mitte auf die eingespeicherte Z0-Nullposition. Über das Menü stellst du dann in kleinen Schritten den Abstand so ein, dass du das Stück Papier nur noch mit etwas Reibung zwischen der Nozzle und dem Druckbett hin und her bewegen kannst. Wenn du mit der Einstellung zufrieden bist, kannst du den Z0-Offset im Menü speichern. Auch dieser Wert wird beim Druck berücksichtigt. 

In der Bedienungsanleitung wird empfohlen die Z0-Einstellung noch mit einem Testdruck zu verifizieren. Dazu lädst du etwas Filament und startest das Testobjekt auf der Micro-SD Karte. Dabei beobachtest du bei ersten Schicht, ob die das Filament nur lose auf das Druckbett gelegt oder ordentlich darauf gepresst wird. Wenn die Nozzle zu nah ist, wird das Filament zu stark darauf gepresst und kann teilweise nicht richtig extrudiert werden. Sobald du merkst, dass der Abstand richtig ist, kannst du den Druck abbrechen oder weiterlaufen lassen. 

Delta 3D Drucker Funktionsweise
> FLSUN Super Racer

https://youtu.be/v2LgCvyHLxI

Delta 3D Drucker sind darauf konzipiert so hohe Druckgeschwindigkeiten wie möglich zu realisieren. Sie besitzen ein zylindrisches Druckvolumen und der Druckkopf wird durch drei Arme in diesem Volumen bewegt. Das Druckbett bewegt sich dabei nicht. 

Wie der Name des “FLSUN Super Racer” es schon vermuten lässt, wurde dieser 3D Drucker dazu entwickelt normale kartesische 3D Drucker was die Druckgeschwindigkeit angeht in den Schatten zu stellen. Die meisten kartesischen 3D Drucker, wie der Ender 3 S1 oder der Elegoo Neptune 3, erreichen Druckgeschwindigkeiten von 40-80 mm/s. Der FLSUN Super Racer erreicht eine zwei- bis dreifach so hohe Geschwindigkeit mit 150-200 mm/s! 

Dies ist extrem schnell was 3D Drucken angeht. Wenn ein “normaler” 3D Drucker, also ein kartesischer 3D Drucker, 5 Stunden für einen Druck benötigt, würde der  FLSUN Super Racer weniger als 2,5 Stunden benötigen. Falls dir die Druckzeit wichtig ist, ist ein Delta 3D Drucker wahrscheinlich genau richtig für dich. 

Das erste Mal einen Delta 3D Drucker in Aktion zu sehen ist schon beeindruckend und hypnotisierend. Die Bewegungen der drei Arme sind exakt miteinander abgestimmt, damit der Druckkopf immer parallel zum Druckbett bewegt wird. Dies wird durch komplexe trigonometrische Berechnungen erzielt, ganz anders als bei denen kartesischen 3D Druckern die auf starren Schienen hin und her fahren. 

Der Nachteil dieser Funktionsweise ist jedoch, dass Delta 3D Drucker zwar eine relativ kleine Standfläche haben im Vergleich zum Druckvolumen, jedoch sehr hoch sind. Du brauchst also einen Ort für den FLSUN Super Racer der genug Platz für den 3D Drucker bietet und trotzdem so niedrig ist, dass du ohne Probleme oben an den Filamenthalter kommst. 

Ein weiterer Nachteil ist, dass der Druckkopf so leicht wie möglich sein muss. Dies schließt meistens einen Direct Drive Extruder aus. Auch der FLSUN Super Racer verfügt über einen Bowden Extruder mit einem ziemlich langen PTFE-Schlauch zwischen Extruder und Druckkopf. Dadurch ist er nicht geeignet um flexible Filament zu verarbeiten. Das Filament würde auf dem langen Weg zur Nozzle die Extrusion-Bewegungen ganz einfach ausgleichen.

Wenn du aber hauptsächlich mit unflexiblen Filamenten wie PLA, ABS oder PETG drucken möchtest, ist dieser Extruder bestens geeignet um diese Filamente genau auf die Druckbett Oberfläche zu bringen. 

Features
> FLSUN Super Racer

Der FLSUN Super Racer bringt aber nicht nur die Vorteile eines Delta 3D Drucker mit sich, er hat auch ein paar sehr nützliche Features die die Benutzerfreundlichkeit und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Drucks erhöhen. 

Hohe Druckgeschwindigkeit

Der FLSUN Super Racer erreicht Druckgeschwindigkeiten von 150 bis 200 mm/s. Diese hohen Druckgeschwindigkeiten können durch den leichten Druckkopf erreicht werden der das einzige bewegliche Teil beim Drucken ist. 

Anders als bei kartesischen 3D Druckern muss der FLSUN Super Racer kein großes Druckbett in Y-Richtung, den Druckkopf auf der X-Achse und die x-Achse in Z-Richtung bewegen. Daher kann sich der Druckkopf sehr viel schneller bewegen ohne Vibrationen oder Ungenauigkeiten in der Positionierung zu erzeugen. Die träge Masse die bewegt werden muss ist einfach viel geringer. 

Je höher die Druckgeschwindigkeit wird, desto häufiger treten jedoch Druckfehler auf (Ghosting, Unter-Extrusion, etc.). In meinen Tests traten diese Druckfehler ab einer Geschwindigkeit von 150 mm/s auf. Für die beste Qualität habe ich die Druckgeschwindigkeit auf 100 mm/s eingestellt, was trotzdem noch mehr als doppelt so schnell ist wie bei den meisten anderen 3D Druckern.

Um solch hohe Druckgeschwindigkeiten zu realisieren wurden alle beweglichen Teile des Druckkopfes so leicht wie möglich entwickelt. Die drei Arme des Druckkopfes wiegen insgesamt weniger als 200 g und der Druckkopf an sich weniger als 300 g. Die drei Schrittmotoren die den Druckkopf bewegen sind dadurch allemal ausreichend um dieses Gewicht präzise und schnell zu bewegen. 

Je nachdem wie gut dein Filament auf dem Glas Druckbett haftet, solltest du jedoch eine geringere Druckgeschwindigkeit für die erste Schicht verwenden. Die Druckbett Haftung ist neben dem richtigen Z-Offset auch von der Druckgeschwindigkeit abhängig. Je länger das Filament Zeit hat abzukühlen, desto besser wird die Verbindung zwischen ihm und der Oberfläche. Ich konnte mit 50 mm/s eine gute Druckbett Haftung erzielen. 

Großes Radiales Druckvolumen

Das Druckvolumen des FLSUN Super Racer beträgt ø260 x 330 mm. Es ist zylindrisch und nicht würfelförmig wie bei kartesischen 3D Druckern. 

Der Umstieg von einem kartesischen 3D Drucker auf einen Delta 3D Drucker ist etwas gewöhnungsbedürftig, auch wenn es um das Druckvolumen geht. Durch die Funktionsweise und die resultierende Bewegung des Druckkopfes ist das Druckvolumen zylindrisch und beträgt nur ein Teil des Raumes der von den drei Säulen des Rahmens aufgespannt wird.

Auch wenn die drei Säulen des Rahmens jeweils über 800 mm lang sind, ist das Druckvolumen nur 330 mm hoch. Dies liegt an den drei Armen des Druckkopfes die sich noch in diesem Volumen bewegen müssen. Der Druckkopf kann nur eine bestimmte Strecke nach oben fahren bis er mit diesen Armen oben am Drucker anstößt. Trotzdem ist das Druckvolumen groß genug um größere Objekte an einem Stück zu drucken. 

Der Super Racer ist im Prinzip auch gut für den Gebrauch von ABS Filament geeignet. Das einzige was ihm fehlt, um es verlässlich verarbeiten zu können, ist ein abgeschlossenes Druckvolumen. ABS verzieht sich wenn es unkontrolliert abkühlt und druckt sich daher am besten in einer warmen Umgebung die möglichst frei von kalten Luftströmungen ist. 

Dank des Aufbaus von Delta 3D Druckern ist es genauso wie beim Super Racer meistens sehr einfach das Druckvolumen mehr oder weniger luftdicht abzuschließen. Das einzige was du benötigst sind passende Plexiglasplatten die du am Rahmen befestigst. Zur Vorbereitung des Drucks musst du dann nur noch die Druckplatte mindestens 10 Minuten vor dem Druck auf die gewünschte Temperatur vorheizen, damit das Druckvolumen warm genug ist wenn du mit dem Druck startest. 

Stabiler Rahmen aus Metall

Der komplette Rahmen des FLSUN Super Racer ist aus Metall und durch die Konstruktion sehr stabil.

Der Rahmen ist über 800 mm hoch und oben drauf wird noch der Filament Halter montiert. Du musst dir also einen Platz für den Super Racer suchen der hoch genug ist. Der Rahmen ist aus einem stabilen Metallprofil gefertigt in dem die Schienen und Riemen der Z-Achsen schon vormontiert sind. 

Der gesamte Aufbau macht einen sehr soliden Eindruck. Bei den hohen Druckgeschwindigkeiten sollten die ruckartigen Bewegungen des Druckkopfes den Drucker also kaum in Schwingungen versetzen. 

Automatische Druckbett Nivellierung

Der FLSUN Super Racer wird über einen Sensor automatisch nivelliert der über einen Magneten am Druckkopf montiert werden kann. Nach dem Nivellieren wird er wieder abgenommen. Lediglich der Z-Offset muss mit einem Stück Papier manuell kalibriert werden.

Es ist bei Delta 3D Druckern sehr wichtig das Gewicht des Druckkopfs zu gering wie möglich zu halten. Daher ist es ziemlich clever den Nivellier-Sensor modular zu gestalten. Jedes mal wenn du das Druckbett nivellieren möchtest, musst du den Sensor montieren und am Kabelbaum einstecken. Dies dauert aber dank der Magnetverbindung nur ein paar Sekunden. 

Die Nivellierung an sich ist sehr einfach und auf Knopfdruck im Menü erledigt. Das einzige was du danach noch selbst tun musst ist den Z0-Offset einzustellen. Hier kommt dann tatsächlich noch die Papiermethode zum Einsatz. Mit Hilfe eines ganz normalen Stück Papiers stellst du den Z0-Offset ein. Auch hier unterstützt sich das Menü dabei. 

Das Stück Papier wird auf die Druckoberfläche gelegt und über das Menü wird der Vorgang gestartet. Du stellst dann den Abstand so ein, dass du das Stück Papier noch gerade so mit etwas Reibung zwischen der Nozzle und dem Druckbett bewegen kannst. Dann sollte der Abstand richtig eingestellt sein damit das Filament nicht nur leicht auf das Druckbett gelegt will und auch nicht zu stark darauf gepresst wird. 

Glas Druckbett

Der FLSUN Super Racer verfügt über ein texturiertes Glas Druckbett mit einem Durchmesser von 260 mm. Die Druckbett Haftung ist für die meisten Filamente gut, für manche Filamente ist sie manchmal sogar zu gut, wodurch die Objekte schwierig zu lösen sind. 

In vielen Rezensionen über diesen 3D Drucker konnte ich Beschwerden von Nutzern lesen die eine zu schlechte Druckbett Haftung bemängelt haben. Dies konnte ich in meinen Tests absolut nicht nachvollziehen, da die Druckbett Haftung bei mir eher zu gut war. Die Objekte ließen sich nur mit viel Gewalt und mit dem beigefügten Spachtel von der komplett ausgekühlten Oberfläche lösen. Im warmen Zustand war es so gut wie unmöglich die Objekte ohne Schaden von der Druckplatte zu bekommen. 

Je nachdem welcher Fall bei dir Eintritt, gibt es dazu aber verschiedene Lösungen. Wenn Druckbett Haftung zu gering ist, solltest du die Temperatur leicht erhöhen und/oder die Druckgeschwindigkeit für die erste Schicht stark reduzieren. Mit einem richtig eingestellten Z0-Offset und einer Druckgeschwindigkeit von 5 bis 10 mm sollte die Druckbett Haftungen mehr als ausreichend sein. Alternativ gibt es Klebstoffe wie Magigoo die für die meisten Filamente eine perfekte Haftung herstellen und die Objekte nach dem Abkühlen einfach freigeben. 

Wenn du dasselbe Problem wie ich hast, dass die Druckbett Haftung zu gut ist, würde sich vielleicht ein PEI Druckbett anbieten. Ich habe dieses Upgrade auch installiert und bin sehr damit zufrieden. Es passt genau auf das vorhandene Glas Druckbett und liefert eine sehr gute Druckbett Haftung und durch die flexible Federstahlplatte sind die Objekte sehr einfach durch Biegen zu lösen. 

Hier geht es zum PEI Druckbett welches ich verwendet habe*

Doppelte Nozzle Kühlung

Die Nozzle des FLSUN Super Racer wird durch zwei Lüfter gekühlt. Dies ist bei den hohen Druckgeschwindigkeit notwendig, damit das Filament nach der Extrusion schnell genug erstarren kann. 

Die Lüfter die hier verbaut wurden sind nichts besonderes und werden nach einiger Zeit wahrscheinlich abnutzen. Mit hochwertigeren Lüftern könntest du die Druckqualität bei sehr hohen Druckgeschwindigkeiten sogar noch verbessern. Du musst dabei jedoch penibel darauf achten, dass das Gewicht der neuen Lüfter so gering wie möglich ist. 

Beim Kauf von neuen Lüfter gilt auch die alte Regel, dass es Leistung, Qualität und einen niedrigen Preis nie auf einmal gibt, womit gute Lüfter mit einem geringen Gewicht wahrscheinlich relativ viel kosten werden. 

Dual Gear Bowden Extruder

Der Dual Drive Bowden Extruder des FLSUN Super Racer ist in der Lage das Filament präzise und schnell zu extrudieren, was für die hohen Druckgeschwindigkeiten essentiell ist. Diese gute Kontrolle über das Filament wird durch zwei Zahnräder hergestellt. 

Meiner Meinung nach könnte die Qualität des Extruders noch höher sein, jedoch habe ich mit diesem Typ von Extruder bei anderen 3D Druckern und schon gute Erfahrungen gemacht. Wie sich der Extruder bei einer langen Betriebsdauer mit diesen hohen Druckgeschwindigkeiten verhält, kann ich noch nicht abschätzen. Da dieser Extruder aber weit verbreitet ist, gibt es Ersatzteile oder einen komplett neuen Extruder für wenig Geld. Ein plötzlicher Ausfall wäre dann nicht das Ende der Welt, sondern nur eine kurze Zeitverzögerung.

Zwischen dem Extruder und dem Druckkopf befindet sich der ziemlich lange Bowden Schlauch durch den das Filament durchgeschoben wird. Der Schlauch ist ein Standardteil und hat mittelmäßige Toleranzen. Ein mögliches Upgrade wäre hier einen hochwertigeren PTFE Schlauch zu nutzen mit engeren Toleranzen, damit das Filament im Inneren weniger Platz hat um sich zu bewegen. Dadurch erhöht sich die Extrusionsgenauigkeit und damit auch die Druckqualität. 

Bowden Extruder sind generell nicht sehr gut für flexible Filamente geeignet. Im Fall des FLSUN Super Racer gilt dies besonders aufgrund des langen Bowden Schlauchs. Das flexible Filament hätte hier eine zu hohe Beweglichkeit im Schlauch und könnte durch seine Flexibilität die Bewegungen des Extruders teilweise ausgleichen, und die Druckqualität stark verringert. Dies würde zu Problemen der Extrusion wie Löchern oder Klecksen führen. Für starre Filamente wie PLA, ABS und PETG ist der Extruder aber perfekt geeignet. 

Vielfältige Anschlussmöglichkeiten

Der FLSUN Super Racer verfügt über mehrere Anschlussmöglichkeiten um ihn mit Dateien zu füttern und zu überwachen. Er hat einen Micro SD Karten Slot, einen USB Typ B Steckplatz für ein USB-Kabel und ein USB Typ A Steckplatz für einen USB-Stick. 

Geliefert kommt der Super Racer mit einer Micro SD-Karte und einem USB Kabel für den Anschluss an einen PC oder Raspberry Pi. Das einzige Problem bei den Anschlüssen ist, dass sie links an der Seite am 3D Drucker positioniert sind. Für das USB-Kabel für den PC Anschluss ist dies zwar in Ordnung, für den Micro SD Kartenslot ist es jedoch etwas unhandlich. Je nachdem wo du deinen 3D Drucker aufgestellt hast, könnte es also schwierig sein an die Micro SD Karte heranzukommen. 

Abnehmbarer 3,5-Zoll-Touchscreen

Der 3,5-Zoll große Touchscreen des FLSUN Super Racer ist mit einem Federkabel mit dem 3D Drucker verbunden. Er ist abnehmbar und nur über einen Magneten am Rahmen befestigt. Das Menü ist sehr übersichtlich und auch ohne Anleitung einfach verständlich. 

Der Rahmen des Super Racer ist mit seinen über 800 mm sehr hoch. Egal ob der Touchscreen unten oder oben am 3D Drucker fest installiert wäre, für manche Anwender wäre es genau die falsche Position. Daher finde ich diese flexible Lösung perfekt für den Super Racer. Auch wenn du den Drucker auf einem Tisch aufgebaut hast und vor ihm sitzt, kannst du das Display einfach abnehmen und es zu dir ziehen und den Drucker komfortabel bedienen. 

Zwar ist das komplette Menü in der Bedienungsanleitung detailliert erklärt, jedoch ist es auch ohne Anleitung sofort intuitiv verständlich. Es ist sinnvoll aufgebaut und bei schwierigeren Menüoptionen wie der automatischen Druckbett Nivellierung sagt dir das Menü was du tun sollst. Dies sind die einzelnen Menüs:

  • Home Menü: 
    • Aktuelle und eingestellte Temperaturen für die Nozzle und das Druckbett 
    • Absolute Druckzeit des Druckers
    • Buttons für Untermenüs: “Print”, “Tools”, “Set” und “Info”
  • Print Menü:
    • Auswahl der einzelnen Druckdateien
    • Während des Drucks können verschiedene Einstellungen wie eine Anpassung des Z0-Offsets, der Temperatur oder der Lüftergeschwindigkeit vorgenommen werden. 
  • Tools Menü:
    • Aufheizen (es gibt vorgefertigte Modi für PLA und ABS) 
    • Manuelle Extrusion 
    • Filament wechseln 
    • Achsen bewegen 
    • Automatische Nivellierung 
    • Spracheinstellungen 
  • Set Menü:
    • Schrittmotoren deaktivieren
    • Lüfterdrehzahl einstellen
    • Werkseinstellungen wiederherstellen 
  • Info Menü:
    • Hier werden Informationen über die aktuelle Firmware Version und das 3D Drucker Modell angezeigt. 

Eingebautes Werkzeugfach

In der Basis des FLSUN Super Racer befindet sich eine herausziehbare Werkzeugschublade. Dort hat alles Platz was für den Betrieb und die Wartung des 3D Druckers benötigt wird. 

Neben dem ganzen Werkzeug ist auch noch Platz für den Sensor für die automatische Druckbett Nivellierung. Mit diesem Werkzeugfach kannst du die Umgebung des 3D Druckers ordentlich halten. 

Leiser Betrieb

Der FLSUN Super Racer hat eine Lautstärke von durchschnittlich 42 Decibel mit Spitzen von über 50 Dezibel. Dies ist vergleichbar mit einem leisen Gespräch oder leiser Musik.

Die Spitzen die du im Diagramm sehen kannst kommen vom Extruder. Bei jeder Retraction Bewegung wird dieses Geräusch erzeugt. Die restlichen Geräusche kommen von hauptsächlich von den beiden Lüftern im Druckkopf die kontinuierlich das Filament kühlen sobald es aus der Nozzle kommt. 

Automatische Filament Zufuhr

Das Laden und Wechseln des Filaments wird über das Menü des FLSUN Super Racer unterstützt. Dort kann die Nozzle auf die Schmelztemperatur des Filaments aufgeheizt werden und per Knopfdruck über den Extruder bis zur Nozzle geschoben werden. 

Normalerweise finde ich diese Funktion ziemlich überflüssig, da ich sonst über das Vorheiz-Menü auf die Temperatur des Filaments vorheize und durch die Entkopplung des Extruders das Filament manuell bis zur Nozzle schiebe. Jedoch ist es bei diesem langen Bowden Schlauch recht angenehm das Filament automatisch fördern zu lassen. 

32-Bit Motherboard

Der FLSUN Super Racer verfügt über einen 32-Bit 168M Prozessor und ein Motherboard mit TMC2209 Silent Schrittmotor-Treibern. 

Falls du Komponenten austauschen oder hinzufügen möchtest, ist der Schaltplan des Motherboards in der Bedienungsanleitung detailliert erklärt. Die leisen Schrittmotortreiber tragen zum Glück nicht zur Geräuschkulisse bei und sind nicht hörbar. Auch der Kühler des Motherboards ist viel leiser als die Lüfter im Druckkopf oder der Extruder. 

Filament Sensor, Riemenspanner & Resume Print

Vor dem Extruder des FLSUN Super Racer ist ein kleiner Filamentsensor verbaut, die Riemen der drei Z-Achsen lassen sich über Riemenspanner einfach spannen und das Resume Print Feature sichert den Druck ab falls es zu einem unvorhergesehenen Stromausfall kommt. 

Diese drei Features sind nichts besonderes und werden deshalb hier am Ende aufgeführt. Jeder 3D Drucker der heutzutage auf den Markt kommt und nicht ein brutal spartanischer DIY Bausatz ist, verfügt über diese Features. 

Handhabung
> FLSUN Super Racer

Bedienung: Die Bedienung des FLSUN Super Racer ist dank des abnehmbaren Touchscreens eine der besten die ich bei einem 3D Drucker gesehen habe. Die Tatsache, dass der 3D Drucker so hoch ist und der Touchscreen damit auch, verbessert die Ergonomie, besonders wenn du gerne im Stehen arbeitest. Das Menü an sich ist auch sehr gut strukturiert und der Touchscreen reagiert exakt auf deine Eingaben. Man hat bei der Bedienung des FLSUN Super Racer das Gefühl ein hochwertiges Gerät zu bedienen. 

Druckbett: Das Druckbett des FLSUN Super Racer lässt sich nicht abnehmen. Es kann dadurch manchmal etwas umständlich sein das fertige Druckobjekt davon zu lösen. Es ist auf jeden Fall wichtig das Glas Druckbett abkühlen zu lassen, da es sonst nahezu unmöglich ist das Objekt ohne Schaden zu entfernen.
Wie du dir aus diesen Zeilen schon denken kannst, hatte ich eher das Problem dass die Druckbett Haftung zu stark ist, als zu schwach. Bei vielen anderen Meinungen im Internet über diesen Drucker habe ich oft gelesen, dass die Anwender Probleme mit der Druckbett Haftung hatten. Falls du auch damit Probleme haben solltest, solltest du die Druckgeschwindigkeit der ersten Schicht stark reduzieren (5-10 mm/s = sehr starke Haftung) und den Z0-Offset neu kalibrieren. Ansonsten können Klebstoffe wie Magigoo oder eine andere Druckbett Oberflächen wie PEI* helfen. 

Drucken: Nachdem du dich daran gewöhnt hast wie cool es aussieht wenn ein Delta 3D Drucker seine Arbeit verrichtet, wirst du auch ziemlich schnell zufrieden sein mit der Druckqualität. Auch das Drucken an sich ist sehr angenehm, da es ein sehr gutes Standardprofil in Cura gibt.  Im Prinzip musst du die Dateien nur slicen, die Micro-SD-Karte in den Drucker stecken und den Druck starten. Es gibt zwar noch ein paar Sachen die du machen kannst um die Ergebnisse zu optimieren, jedoch ist die Druckqualität direkt nach der Montage schon sehr gut.
Die Benutzeroberfläche trägt auch noch dazu bei, dass alles reibungslos und angenehmen verläuft. Der 3D Drucker ist wirklich hochwertig und hat keine lästigen Charakterzüge wie günstige DIY Drucker, bei denen man mehr bastelt als tatsächlich zu drucken. 

Slicer: Der FLSUN Super Racer ist mit vielen Slicern kompatibel. Ich selber habe ihn mit Cura verwendet, auf der Micro-SD-Karte ist auch eine Version davon enthalten. Das praktische an Cura ist, dass dieser Slicer sehr beliebt ist und auch schon ein gut eingestelltes Standardprofil für den FLSUN Super Racer vorhanden ist. Wenn du deine Ergebnisse jedoch noch weiter optimieren möchtest, solltest du die wichtigsten Einstellungen kalibrieren – mehr dazu später. 

Aufheizzeiten
> FLSUN Super Racer

Die Nozzle des FLSUN Super Racer ist innerhalb von etwa 2 Minuten auf 220 °C aufgeheizt. Das Druckbett benötigt etwa 2,5 Minuten für 60 °C.

Für das Druckvolumen bzw. die Druckbett Fläche sind dies relativ gute Werte. Bei ähnlich großen viereckigen Druckbett Flächen ist die Aufheizzeit mit einem Glas Druckbett meistens deutlich höher. Der Super Racer profitiert anscheinend von der runden Form des Druckbetts und muss nicht die meistens überflüssigen Ecken aufheizen. 

Trotzdem würde ich bei jedem Glas Druckbett noch einige Zeit länger warten bevor du mit dem Druck anfängst, damit sich die Temperatur gleichmäßig verteilen kann. Meistens dauert es etwas länger bis die Temperatur sich bei dem dicken Glas homogen verteilt hat. 

Stromverbrauch
> FLSUN Super Racer

Im Standby Zustand im Menü verbraucht der FLSUN Super Racer bis zu 17 Watt. Während der Aufheizphase benötigt er über 220 Watt um die Nozzle und das Druckbett auf Temperatur zu bringen. Während des Druckens benötigt er zwischen 120 und 150 Watt. 

Dies sind relativ typische Werte und vergleichbar mit kartesischen 3D Druckern mit einem ähnlichen Druckvolumen. Du hast ja also keine Nachteile durch das Delta Prinzip. 

Slicer
> FLSUN Super Racer

Der FLSUN Super Racer ist mit mehreren Slicern kompatibel. Darunter auch Cura und Repetier Host.

Ich habe den Super Racer mit Cura verwendet. Es gibt schon ein sehr gutes Standardprofil in Cura welches du direkt nach der Montage verwenden kannst um deine eigenen Objekte zu drucken. 

Es ist jedoch empfehlenswert die wichtigsten Einstellungen zu kalibrieren um die Druckergebnisse zu optimieren. Bei jedem neuen Drucker kalibriere ich mindestens die Drucktemperatur, die Flussrate und die Retraction. Um das meiste aus dem FLSUN Super Racer herauszuholen habe ich auch getestet bis zu welcher Druckgeschwindigkeit ich gehen kann. 

Wenn du die gleichen Druckeinstellungen verwenden möchtest, mit denen ich hervorragende Ergebnisse erzielt habe, und was du bei den verschiedenen Filamenten beachten musst, kannst du dir diesen Beitrag ansehen: Beste Cura-Einstellungen für den FLSUN Super Racer

Drucktemperatur beim FLSUN Super Racer Kalibrieren

Um die Drucktemperatur zu kalibrieren eignet sich am besten ein Temperatur Turm. Diese Objekte bestehen aus mehreren Ebenen mit einer Geometrie die verschiedenste Druckfehler provozieren. Nach dem Druck kann die perfekte Drucktemperatur ganz einfach bei der besten Ebene abgelesen werden.

Du findest solche Temperatur Türme auf Portalen wie Thingiverse. Es gibt aber auch ein Plugin in Cura, das “Calibration Shapes Plugin”, in dem diverse Kalibrierobjekte enthalten sind. Hier gibt es auch einen sehr guten Temperatur Turm zur Auswahl. 

Egal welchen für welchen Temperatur Turm du dich entscheidest, musst du am Ende noch ein Skript in Cura hinzufügen um die Temperatur pro Ebene zu ändern. Du findest die Skripts in der Menüleiste von Cura unter “Extension” → “Post Processing” → “Modify G-Code”. In dem Menü was ich dann öffnet kannst du unter verschiedenen Skripts auswählen. Für den Temperatur Turm kannst du dann die Start Temperatur, die Veränderung der Temperatur pro Ebene des Turms, nach wie vielen Schichten die Temperatur verändert werden soll und wie hoch die Basis des Turms ist die übersprungen werden soll. 

Sobald der Turm fertig gedruckt ist, kannst du die perfekte Temperatur ablesen. Die beste Temperatur ist in der Ebene wo die wenigsten Druckfehler aufgetaucht sind. 

Flussrate beim FLSUN Super Racer Kalibrieren

Die Flussrate lässt sich bei einem 3D Drucker durch den Vergleich der angegebenen Wandstärke im Slicer und der tatsächlichen Wandstärke des gedruckten Objekts kalibrieren. Am besten geht dies mit einem hohlen Würfel ohne Infill oder obere Schichten. 

Nach dem Druck kannst du die Wandstärke des Würfels messen und sie mit dem theoretischen Wert aus dem Slicer vergleichen. Wenn die reale Wandstärke größer ist als die im Slicer, musst du die Flussrate verringern, wenn sie kleiner ist, musst du die Flussrate erhöhen. 

Den Wert der Flussrate solltest du immer nur um wenige Prozent verändern und dann die Auswirkungen erneut testen. Du kannst natürlich auch mit etwas Mathematik nach dem ersten Druck direkt mit dem perfekten Wert ausrechnen. 

Retraction beim FLSUN Super Racer Kalibrieren

Es gibt viele Objekte um die Retraction kalibrieren. Am besten eignen sich dafür Objekte mit mehreren Säulen zwischen denen der Druckkopf hin und her fahren muss. Wenn die Retraction nicht richtig eingestellt ist, entstehen schwache Extrusionsfehler wie Stringing.

Es gibt sehr viele Testobjekte für die Retraction. Ich verwende am liebsten das minimalistische Design aus dem Calibration Shapes Plugin in Cura. Das Objekt besteht nur aus zwei kleinen Säulen und ist innerhalb von wenigen Minuten gedruckt. So kann ich die beiden wichtigsten Retraction Einstellungen, die Retraction Distanz und die Geschwindigkeit oft hintereinander optimieren.

Viele Druckfehler wie Stringing sind von verschiedenen Druckeinstellungen abhängig. Es kann sein, dass du nicht direkt die perfekte Drucktemperatur oder die richtige Retraction beim ersten Durchgang findest. Manchmal benötigst du mehrere Durchgänge durch die einzelnen Einstellungen bis du den richtigen Wert gefunden hast. Wenn die Drucktemperatur zu hoch ist, kannst du zum Beispiel nicht die perfekte Retraction finden, nur den optimalen Wert für diese Temperatur. Nachdem du dann die Drucktemperatur wieder kalibriert hast, könnte sich der ideale Wert für die Retraction verschoben haben. Ich habe es aber noch nie erlebt, dass ich mehr als zwei Durchgänge für jede Einstellung brauchte um die optimalen Werte zu finden. 

Druckgeschwindigkeit beim FLSUN Super Racer Kalibrieren

Um die Druckgeschwindigkeit zu kalibrieren, kannst du ein Objekt bei verschiedenen Druckgeschwindigkeiten hintereinander drucken und die Ergebnisse miteinander vergleichen. Druckfehler wie Ghosting sollten immer häufiger auftauchen, je höher die Druckgeschwindigkeit wird. 

Einfache Kalibrierobjekte wie ein XYZ Cube oder das klassische 3D Benchy eignen sich für diesen Test gut an. Je höher die Geschwindigkeit eingestellt wird desto häufiger treten Ghosting oder andere Druckfehler auf.

Ich habe festgestellt, dass leichtes Ghosting ab einer Geschwindigkeit von 100 mm/s auftauchen kann und ab 150 mm/s immer stärker wird. Die maximale Druckgeschwindigkeit von 200 mm ist bei einer größeren Schichthöhe bei Objekten mit weniger Details aber durchaus möglich. Besonders mit einem gut kalibrierten Slicer Profil mit Beschleunigungskontrolle, um Vibrationen zu vermeiden.

Druckqualität
> FLSUN Super Racer

Der FLSUN Super Racer hat eine sehr gute Druckqualität mit Schichthöhen von 0,05 bis 0,3 mm. Die Oberflächenqualität ist sehr gut und reproduzierbar.

Um die Druckqualität zu testen habe ich nach der Kalibrierung Objekte mit verschiedenen Anforderungen gedruckt. Als erstes habe ich das Testobjekt auf der mitgelieferten Micro-SD-Karte gedruckt. Danach wollte ich die Oberflächenqualität an einem Objekt prüfen mit vielen glatten Flächen, danach habe ich ein komplexes print-in place Objekt gedruckt und zum Schluss ein mechanisches Teil mit vielen beweglichen Teilen. 

Schraube mit Mutter

Das Testobjekt auf der Micro SD Karte war von FLSUN schon gesliced und musste nur noch gestartet werden. Die Schraube mit der zugehörigen Mutter wurde einwandfrei gedruckt. Anscheinend ist die Extrusion gut kalibriert, da ich die Mutter ohne Probleme schrauben konnte. 

Low-Poly Bulbasaur

https://youtube.com/shorts/oyVetInbw_g?feature=share

Bei diesem Low-Poly Bulbasaur (Link zum Objekt) wollte ich wissen wie der Super Racer mit geraden Flächen und scharfen Kanten zurechtkommt. Besonders bei so hohen Druckgeschwindigkeit mit schnellen Richtungsänderungen können die Querbeschleunigungen zu Druckfehlern führen.

Dies war jedoch nicht der Fall und ich bin sehr zufrieden mit der Druckqualität. Nun konnte ich zu komplizierteren Objekten fortschreiten. 

Articulated Dragon

Dieser sehr detaillierte Articulated Dragon (Link zum Objekt) sollte den Super Racer auf die Probe stellen. Ich habe die Druckgeschwindigkeit bei 150 mm/s gelassen, um zu testen wie er bei einer so hohen Druckgeschwindigkeit mit vielen Retraction Bewegungen zurechtkommt. Das Ergebnis ist wirklich sehr gut, jedoch gibt es hier und da etwas Stringing, was aber leicht mit dem Finger zu entfernen war ohne Rückstände auf dem Objekt hinterlassen. 

Combustion Engine

Zum Schluss habe ich diese Combustion Engine (Link zum Objekt) gedruckt. Sie hat viele bewegliche Teile die genau genug gedruckt werden müssen, um ineinander gesteckt zu werden. Auch würde hier schon ein leichter Elefantenfuß (eine zu breite erste Schicht) direkt auffallen.

Abgesehen von ein paar Rückständen von Support war das Ergebnis sehr gut. Alle Teile haben ohne Nacharbeit ineinander gepasst und bewegen sich leichtgängig.

Upgrades
> FLSUN Super Racer

Die Performance des FLSUN Super Racer ist an sich schon sehr gut. Du kannst sie aber noch mit diversen Upgrades deinen Bedürfnissen anpassen oder sogar optimieren.

Magnetisches PEI Druckbett

Viele Nutzer haben Probleme mit dem Glas Druckbett des FLSUN Super Racer. Meistens liegt es daran, dass die Druckbett Haftung zu schlecht ist. Eventuell hat FLSUN das Problem mittlerweile schon adressiert, da ich genau das Gegenteil hatte – die Druckbett Haftung war viel zu stark und ich konnte die Objekte kaum vom Druckbett lösen. 

Egal welches dieser beiden Probleme du hast, ein magnetisches PEI Druckbett wird dir dabei helfen. Im Moment sehe ich Druckbett Oberflächen mit einer PEI Beschichtung, die dazu noch flexibel und magnetisch sind als die beste Option für Filament 3D Drucker an. Praktischerweise gibt es ein solches Druckbett für den FLSUN Super Racer als Upgrade zu kaufen (hier kommst du zum Produkt welches ich getestet habe*).

Die Montage ist sehr schnell erledigt und die Druckbett Haftung ist wirklich gut. Nachdem der Druck abgeschlossen ist, kannst du die Oberfläche ganz einfach samt dem Druckobjekt von der magnetischen Druckplatte lösen. Durch einfaches Biegen der PEI Oberfläche löst sich das Druckobjekt dann fast wie von alleine ohne Schaden zu nehmen. 

Der einzige Nachteil von PEI Oberflächen gegenüber von zu einem Glas Druckbett ist, dass die Unterseite des Druckobjekts nicht so schön glatt ist sondern eine leichte Texturierung aufweist. Ich persönlich finde es relativ egal wie die Unterseite des Objekts aussieht, aber falls du eine glatte Oberfläche bevorzugst, kannst du entweder die Haftung auf dem Glas Druckbett optimieren oder zu einem Schleifpapier greifen. 

Bi-Metall Heat Break

Die Heat Break beim FLSUN Super Racer ist mit PTFE ausgekleidet. PTFE fängt bei 240 °C an sich aufzulösen. Falls du also öfter an dieser Grenze druckst, bietet es sich an die Heat Break durch eine Bi-Metall Variante auszutauschen.

Mit einer solchen Heat Break kannst du auch bei Temperaturen von 250 °C oder höher drucken. Dadurch hast du die Möglichkeit mit noch anderen Filamenten zu drucken als bisher. Ein weiterer Vorteil dieser Heat Break ist, das kein Schlitz zwischen ihr und der Nozzle entstehen kann. Dort entstehen häufiger Verstopfungen, was so ausgeschlossen wird.

Anders als das PEI Druckbett, ist es jedoch etwas aufwendiger und schwieriger eine Heat Break auszutauschen. Davor zurückscheuen solltest du aber auch nicht, da der Austausch nicht allzu schwer ist. Wenn du dir etwas unsicher bist, solltest du dir genau merken wo welches Teil saß und welche Schraube für welches Loch verwendet wurde. Am besten kannst du dies mit Fotos machen. 

Bessere Lüfter für das Hotend

Wie schon weiter oben bei der Vorstellung dieses Features erwähnt, sind die beiden Lüfter im Druckkopf etwas schwach. Wenn du das Slicer Profil gut unter Kontrolle hast und die Druckqualität gut ist, kannst du mit besseren Lüftern die Druckgeschwindigkeit noch weiter erhöhen. 

Duale 5015 radiale Lüfter mit einer hohen Leistung sind dafür ideal. Diese hier sind perfekt dafür*

Die vorgeschlagenen Lüfter sind zwar relativ teuer im Vergleich zu anderen Lüftern für 3D Drucker, jedoch zahlt sich die Qualität beim FLSUN Super Racer definitiv aus. Günstigere Lüfter würden mit der Zeit schnell abnutzen durch das schnelle Hin- und Herbewegen des Druckkopfes. 

Volcano Hotend

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Beim Hotend wurde auch versucht so viel Gewicht wie möglich zu sparen. Das verbaute “Volcano Hotend” ist kleiner als das Original. Dadurch ist es zwar ein paar Gramm leichter, wird aber die Temperatur nicht so homogen halten können wie ein größeres Hotend. 

Meiner Meinung nach würde die Druckgeschwindigkeit nicht darunter leiden ein größeres Volcano Hotend zu verbauen, um damit die Druckqualität zu verbessern. 

Verbesserter PTFE Schlauch

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Der relativ lange PTFE Schlauch vom Extruder bis zum Druckkopf hat nur mittelmäßig gute Toleranzen, wodurch das Filament im Inneren etwas Platz hat um sich zu bewegen. Dadurch, dass ich das Filament in dem Schlauch etwas bewegen kann, werden die Extrusions- und Retraction-Bewegungen teilweise leicht ausgeblichen. Um diese Bewegung genauer zu machen, kannst du den PTFE Schlauch mit einem besseren austauschen. 

Mit diesem PTFE Schlauch von Capricorn* habe ich bei anderen 3D Druckern schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Toleranzen sind sehr eng, wodurch das Filament nur gerade so Platz hat um sich vor und zurück zu bewegen. 

Geschlossener Bauraum

Ein geschlossener Bauraum hilft dir bei der Verarbeitung von ABS. Dieses Filament benötigt gleichbleibende, homogene hohe Umgebungstemperaturen damit es sich nicht beim Drucken unkontrolliert zusammenzieht oder Risse bildet.

Bei Delta 3D Druckern ist es aber im Vergleich zu kartesischen 3D Druckern relativ einfach den Bauraum luftdicht abzuschließen. Der Bauraum ist komplett durch die drei Streben des Rahmens eingeschlossen und kann durch Plexiglas und etwas Klebeband relativ schnell und günstig abgedichtet werden.

Um den Druck mit ABS vorzubereiten musst du den Bauraum nur so abschließen und das Druckbett mindestens zehn Minuten vorher schon auf die gewünschte Temperatur aufheizen. So heizt sich das Druckvolumen schnell auf und die Umgebungstemperatur ist bereit für den Druck mit ABS. 

FLSUN Super Racer vs. FLSUN QQ-S Pro

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Der FLSUN Super Racer und der FLSUN QQ-S Pro* unterscheiden sich nur in wenigen Details – abgesehen von der Druckgeschwindigkeit und der Drucktemperatur. Der FLSUN Super Racer druckt etwa doppelt so schnell wie der FLSUN QQ-S Pro, jedoch kann dieser mit bis zu 270 °C drucken. 

Druckvolumen: Die Druckvolumina beider 3D Drucker sind fast identisch. Der FLSUN QQ-S Pro verfügt über ein Druckvolumen von ø260 x 320 mm, der FLSUN Super Racer von ø260 x 330 mm. Damit kannst du also etwas höhere Objekte mit dem Super Racer drucken. Beide Druckvolumina sind zylindrisch, da die Druckbett Oberfläche rund ist. Dies ist der Funktionsweise von Delta 3D Druckern geschuldet. 

Druckgeschwindigkeit: Der FLSUN Super Racer wurde für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Er erreicht Druckgeschwindigkeiten von 150 bis 200 mm/s. Der FLSUN QQ-S Pro dagegen druckt in etwa mit der gleichen Geschwindigkeit wie kartesische 3D Drucker, also mit 30 bis 60 mm/s. 

Druckbett Nivellierung: Die Druckbett Nivellierung ist bei beiden 3D Druckern identisch. Sobald die Nivellierung gestartet werden soll, wird ein Sensor mit einer magnetischen Halterung am Druckkopf befestigt. Über das Menü wird dann die automatische Druckbett Nivellierung gestartet. 

Druckbett Oberfläche: Auch die Druckbett Oberfläche ist bei beiden 3D Druckern gleich. Sie besteht aus einem texturierten Glas und bietet für viele Filamente eine gute Haftung.

Drucktemperatur: Der FLSUN QQ-S Pro kann eine maximale Temperatur von 270 °C erreichen und kann damit mehr Filament Arten verarbeiten als der FLSUN Super Racer. Dieser kann nämlich nur bis 255 °C drucken, wobei ich nicht empfehlen würde oft über 240 °C damit zu drucken wegen der PTFE Heat Break. Ab dieser Temperatur nutzt die PTFE Heat Break stark ab und setzt dazu noch giftige Gase frei. 

Bedienung: Die Bedienung geschieht beim FLSUN QQ-S Pro auch über einen Touchscreen, dieser ist jedoch in der Basis des 3D Druckers eingelassen. Beim FLSUN Super Racer ist die Bedienung etwas komfortabler mit dem abnehmbaren Display. 

FAZIT: Der Preis des FLSUN Super Racer ist meistens um ca 25 bis 35% höher als der vom FLSUN QQ-S Pro. In meinen Augen lohnt sich die Investition aber definitiv aufgrund der höheren Druckgeschwindigkeit, der besseren Bedienung und dem stabileren Design. Falls du auf die hohe Drucktemperatur angewiesen bist, würde ich dir trotzdem den FLSUN Super Racer empfehlen und dann bei ihm die Heat Break gegen eine Bi.Metall Heat Break auszutauschen. 

FLSUN Super Racer vs. FLSUN Q5

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Der FLSUN Q5* ist günstiger, hat ein kleineres Druckvolumen, eine geringere Druckgeschwindigkeiten aber dafür höhere Drucktemperaturen als der FLSUN Super Racer. 

Druckvolumen: Das Druckvolumen des FLSUN Q5 beträgt ø200 x 200 mm. Mit dem FLSUN Super Racer mit seinem ø260 x 330 mm Druckvolumen kannst du also größere Objekte an einem Stück drucken. Auch der Rahmen ist stabiler, schwerer und das gesamte Gerät dadurch größer. 

Druckgeschwindigkeit: Auch was die Druckgeschwindigkeit angeht hat der FLSUN Super Racer die Nase vorn. Er kommt auf 150 bis 200 mm/s, der FLSUN Q5 kommt dagegen nur auf 70 bis 120 mm. Im Vergleich zu kartesischen 3D Druckern ist dies zwar auch sehr schnell, jedoch kann er nicht mit dem Super Racer mithalten. 

Druckbett Nivellierung: Auch hier ist die Druckbett Nivellierung bei beiden 3D Druckern identisch. Beide 3D Drucker besitzen einen separaten Sensor der für die Nivellierung montiert wird. Der Anschluss ist dabei praktisch mit einem Magnet innerhalb von Sekunden erledigt. Dadurch sparen sich die 3D Drucker sehr viel Gewicht bei ihren Druckköpfen und können so eine höhere Druckgeschwindigkeit erreichen. 

Druckbett Oberfläche: Auch hier ähneln sich beide 3D Drucker. Beide besitzen ein texturiertes Glas Druckbett. Wenn du eine langsame Druckgeschwindigkeit für die erste Schicht verwendest, ist die Druckbett Haftung für die meisten Filamente sehr gut, manchmal sogar zu gut. 

Drucktemperatur: Der FLSUN Q5 erreicht sowohl bei der Drucktemperatur als auch bei der Druckbett Temperatur höhere Werte als der FLSUN Super Racer. Er kann bis maximal 270 °C drucken, das Druckbett erreicht 110 °C. Im Vergleich dazu kommt der FLSUN Super Racer nur auf 255 °C bzw. 100°C. 

Bedienung: Die Bedienung ist auch hier beim Super Racer wesentlich angenehmer als bei dem günstigeren FLSUN Q5. Der magnetisch abnehmbare Touchscreen ist sehr praktisch und das Menü ist sehr intuitiv aufgebaut und hübsch anzusehen.

FAZIT: Der FLSUN Q5 ist wesentlich günstiger als der FLSUN Super Racer. Der einzige Vorteil liegt hier neben dem Preis in den höheren Drucktemperaturen. Wenn dir diese nicht wichtig sind, übertrifft der Super Racer den Q5 in jedem Punkt. 

Fazit – Lohnt sich der FLSUN Super Racer?

Ich habe schon sehr viele 3D Drucker und getestet und der FLSUN Super Racer* zählt definitiv zu den besten. Für mich ist er mit dem PEI Druckbett Upgrade* so gut wie perfekt für nicht flexible Filamente.

Für PLA ist er wie gemacht, die Ergebnisse sind schon ohne viel Kalibrieraufwand sehr gut. Die Druckbett Haftung ist bei meinem Exemplar auch für PLA exzellent gewesen, teilweise sogar zu gut. Aber auch bei anspruchsvolleren Filamenten wie ABS oder PETG ist die Druckbett Haftung gut genug wenn man mit sehr langsamen Druckgeschwindigkeiten bei der ersten Schicht arbeitet. 

Die vielen Vorteile ergeben mit dem fairen Preis ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, womit ich jeden diesen 3D Drucker empfehlen würde der nicht mit flexiblen Filamenten arbeiten möchte und das Druckvolumen ausreichend ist. Besonders durch die hohen Druckgeschwindigkeiten hängt er buchstäblich die meisten kartesischen 3D Drucker mit einem vergleichbaren Druckvolumen ab.

Ähnliche 3D Drucker

FLSUN QQ-S Pro

Der FLSUN QQ-S Pro* ist ein Delta 3D Drucker mit einem Druckvolumen von ø260 x 320 mm, einer automatischen Druckbett Nivellierung und einer Druckgeschwindigkeit von 30 bis 60 mm/s. 

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FLSUN Q5

Der FLSUN Q5* ist ein Delta 3D Drucker mit einer hohen Druckgeschwindigkeit von bis zu 120 mm/s. Sein Druckvolumen beträgt ø200 x 200 mm und die Nivellierung geschieht automatisch an 27 Punkten auf dem Druckbett. 

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