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Der Neptune 3 Plus von Elegoo* ist nicht nur die größere Version des Neptune 3, er hat auch noch ein paar weitere Features, die ihn zu einem der besten großformatigen 3D-Drucker macht.
Die wichtigsten Features des Neptune 3 Plus sind das große Druckvolumen von 320 × 320 × 400 mm, das automatisch nivellierbare PEI Druckbett und der Direct Drive Extruder. Damit bietet er für die meisten Filamente eine exzellente Druckbett-Haftung und kann auch flexible Filamente problemlos verarbeiten.
In diesem praktischen Review teste ich den Neptune 3 Plus, zeige dir seine wichtigsten Features und welche Druckqualität du von ihm erwarten kannst. Vorab gibt es noch die wichtigsten Informationen in Kurzfassung.
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Vorteile:
- Großes Druckvolumen
- Kann flexible Filamente verarbeiten
- Exzellente Druckbett Haftung
- Hohe Genauigkeit
- Einfache Bedienung
- Leise
- LED-Leiste
Nachteile:
- Kaum Upgrades verfügbar (weil er quasi schon alles hat…)
Wer sollte den Neptune 3 Plus kaufen?
Jeder, der einen guten 3D-Drucker sucht, jedoch etwas mehr Druckvolumen benötigt, ist mit dem Neptune 3 Plus gut beraten. Er bietet alle wichtigen Features, um eine hohe Qualität zu liefern. Auch seine einfache Bedienung macht ihn für Anfänger attraktiv.
Table of Contents:
Technische Spezifikationen
- Technologie: FDM
- Bedienung: 4,3″ Touchscreen
- Extruder: Direct Drive Extruder
- Drucktemperatur: max. 260 °C
- Druckbett-Temperatur: max. 100 °C
- Druckvolumen: 320 × 320 × 400 mm
- Druckbett Material: PEI-beschichteter Federstahl, magnetisch, flexibel
- Druckbett Nivellierung: Automatisch an 49 Punkten
- Druckgeschwindigkeit: Maximal 180 mm/s, Standard 60 mm/s
- Nozzle: 1 × 0,4 mm
- Druckgenauigkeit: ± 0,1 mm
- Schichthöhe: 0,05 bis 0,35 mm
- Filament: 1,75 mm PLA, ABS, PETG, TPU, PC, ASA, HIPS
- Filament Sensor: Ja
- Resume Print: Ja
- LED-Beleuchtung: Ja
- Dateitransfer: MicroSD-Karte, LAN
- Slicer: Cura
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Lieferumfang und Montage
Der Lieferumfang des Neptune 3 Plus enthält alles, was für die Montage und die ersten Testdrucke benötigt wird. Neben dem benötigten Werkzeug für die Montage ist auch etwas PLA Filament enthalten. Die Montage ist innerhalb von 10 bis 20 Minuten erledigt.
Da der Neptune 3 Plus ein relativ großer 3D-Drucker ist, ist auch das Paket, in dem er kommt etwas größer als bei seinem kleinen Bruder, dem Neptune 3 zum Beispiel. Es ist aber trotzdem noch so klein, dass es nicht schwer ist das Paket allein zu heben und zu tragen.
Da der 3D-Drucker größtenteils vormontiert ist, dauert die Montage nicht sehr lange. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung erklärt alle Schritte sehr einfach und mit passenden Piktogrammen.
Die Montage besteht nur aus wenigen Schritten:
- Rahmen auf die 3D-Drucker Basis montieren
- Bildschirm montieren
- Filamenthalter montieren
- Kabel einstecken
- Querstangen zur Stabilisierung der z-Achse montieren
Danach muss nur noch das Druckbett einmal manuell und danach automatisch nivelliert werden. Die manuelle Nivellierung erfolgt klassischerweise über die Papiermethode an 6 Stellen und in der Mitte des Druckbetts.
Anders als die meisten anderen 3D-Drucker besitzt der Neptune 3 Plus nämlich sechs Stellschrauben unter dem Druckbett und nicht nur vier. Dies ist ganz einfach der Größe des Druckbetts geschuldet und erlaubt eine feinere Einstellung der Neigung.
Features & Design
Großes Druckvolumen
Das große Druckvolumen von 320 × 320 × 400 mm erlaubt es dir auch große Objekte an einem Stück zu drucken. Im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder, dem Neptune 3 oder Neptune 3 Pro ist das Druckvolumen des Neptune 3 Plus fast 3-mal größer!
Damit über das große Druckvolumen keine Vibrationen auftreten und Fehler wie Ghosting oder Ringing nicht auftreten können, hat der Neptune 3 Plus Querstreben hinten an der z-Achse. Diese Stangen stabilisieren die z-Achse und verhindern Vibrationen oder sonstige Ungenauigkeiten auch am obersten Ende der z-Achse.
Bei solch großen 3D-Druckern ist es auch ein Muss, dass die z-Achse auf beiden Seiten über einen Schrittmotor verfügt. Dadurch wird die Positionierung in z-Richtung verbessert und verhindert, dass eine Seite verzögert reagiert.
Automatische Druckbett Nivellierung
Im Druckkopf des Neptune 3 Plus ist ein Sensor zur automatischen Druckbett Nivellierung eingebaut. Damit ist es möglich das Druckbett automatisch auf Knopfdruck zu nivellieren. Da das Druckbett relativ groß ist, nivelliert der Sensor das Druckbett an 49 Punkten.
Bevor du die automatische Druckbett Nivellierung verwenden kannst, musst du das Druckbett jedoch mindestens einmal manuell nivellieren. Zwar kann der Sensor kleinere Neigungen des Druckbetts perfekt ausgleichen, jedoch muss das Druckbett dafür vorher einmal grob manuell nivelliert werden.
Wie du das machst, ist in der Bedienungsanleitung beschrieben. Mehr Informationen darüber kannst du auch in diesem Artikel nachlesen.
Außerdem wird die manuelle Druckbett Nivellierung über das Menü unterstützt. Du kannst auf dem Touchscreen die jeweilige Stelle antippen, an der du als nächstes den z-Offset einstellen möchtest. Wenn du alle sieben Punkte eingestellt hast, startet der 3D-Drucker automatisch die automatische Nivellierung.
Direct Drive Extruder
Mit dem Direct Drive Extruder kannst du auch flexible Filamente wie TPU verarbeiten. Der Neptune 3 hat einen Bowden Extruder, seine Nachfolger sind glücklicherweise auf einen Direct Drive Extruder umgestiegen.
Bei einem Direct Drive Extruder ist die Strecke zwischen dem Extruder und der Nozzle so klein, dass flexibles Filament die Bewegungen des Extruders nicht oder nur kaum ausgleichen kann. Bei einem Bowden Extruder ist die Strecke so lang, dass das Filament in dem langen PTFE Schlauch zwischen dem Extruder und dem Druckkopf die Bewegungen durch seine Flexibilität teilweise kompensieren kann.
Daher sind 3D-Drucker wie der Neptune 3 Plus mit einem Direct Drive Extruder viel besser für flexible Filamente geeignet.
PEI Druckbett
Das große PEI Druckbett des Neptune 3 Plus ist flexibel und lässt sich von der magnetischen Druckplatte nehmen. Das heißt, dass du das gedruckte Objekt nach dem Druck ganz einfach vom Druckbett lösen kannst, indem du das Druckbett durchbiegst. Der beiliegende Spachtel ist also fast überflüssig.
Die viele moderne 3D-Drucker besitzen ein PEI Druckbett, da es für die meisten Filamente eine nahezu perfekte Druckbett-Haftung liefert. Die raue Oberfläche bietet dem heißen Filament genug Halt.
Die Optimierung der Druckbett-Haftung ist also nicht allzu schwer mit dem Neptune 3 Plus.
Ich habe die Temperaturverteilung an 25 Punkten des Druckbetts mit einem Pyrometer gemessen. Die Temperaturverteilung ist erstaunlicherweise sehr homogen. Die Abweichung zwischen dem maximalen und minimalen Wert betrag lediglich 1,1 °C.
Nur ist der absolute Wert nicht so wie im Menü eingestellt. In meinem Test betrug die Druckbett-Temperatur 5 °C weniger als im Menü eingestellt. Da das PEI Druckbett eine exzellente Druckbett-Haftung bietet, ist dies bei den meisten Filamenten kein Problem.
Falls du Probleme mit der Druckbett-Haftung haben solltest, kannst du also als ersten Schritt versuchen, die Temperatur etwas zu erhöhen.
4,3-Zoll abnehmbarer Touchscreen
Der Touchscreen des Neptune 3 Plus lässt sich von seiner magnetischen Halterung abnehmen. Der Bildschirm ist über ein Kabel mit dem 3D Drucker verbunden. Je nachdem wo du den 3D-Drucker aufstellst, kann dies sehr praktisch sein, um die Bedienung zu erleichtern.
Wie bei den anderen 3D-Druckern von Elegoo ist das Menü sehr übersichtlich und intuitiv verständlich. Du findest alle wichtigen Einstellungen mit wenigen Klicks.
Filament Sensor
Um das Gewicht des Druckkopfs klein zu halten, befindet sich der Filament Sensor freischwingend unter dem Filamenthalter. Er ist so montiert, dass er sich den Bewegungen des Filaments anpassen kann.
Der Filament Sensor detektiert, ob das Filament aufgebraucht oder gebrochen ist. Sobald kein Filament mehr im Sensor ist, wird der Druck sofort pausiert. Dies ist besonders praktisch, wenn du größere Objekte druckst und du dir nicht sicher bist, ob das Filament auf der Spule noch ausreicht.
Du kannst den Druck einfach starten und falls nötig das Filament entspannt in der automatischen Pause wechseln.
Resume Print
Genauso praktisch wie der Filament Sensor ist auch die Resume Print Funktion. Dabei merkt sich der 3D-Drucker den Fortschritt des Drucks, falls die Stromzufuhr plötzlich unterbrochen wird.
Falls es zu einem Stromausfall kommt, druckt der Neptune 3 Plus dann an derselben Stelle weiter, nachdem die Stromzufuhr wiederhergestellt wurde.
Riemenspanner
Mit den Riemenspannern kannst du die Spannung der Zahnriemen der x- und y-Achse ganz einfach ändern. Oft müssen sie nach der Lieferung leicht angezogen werden, da sich die Spannung während der Lieferung etwas verändern kann.
Aufheizzeiten
Der Neptune 3 Plus ist innerhalb von zweieinhalb bis drei Minuten aufgeheizt. Für das große Druckbett ist dies relativ schnell.
Ähnliche 3D-Drucker mit einem solch großen Druckbett benötigen wesentlich länger, um typische Temperaturen für PLA (60 °C) zu erreichen.
Lautstärke
Die Lautstärke des Neptune 3 Plus beträgt im Durchschnitt etwa 41 Dezibel. Zwar bleiben die meisten modernen 3D-Drucker unter 50 Dezibel, ein Durchschnitt von 41 Dezibel ist aber relativ selten.
Mit einer solch geringen Lautstärke kannst du den 3D-Drucker auch im selben Raum laufen lassen, in dem du dich aufhältst. Und wenn du ihn in einem Nebenraum mit geschlossener Tür betreibst, wirst du ihn gar nicht mehr hören.
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch des Neptune 3 Plus ist für sein großes Druckbett erstaunlich niedrig. Während des Drucks habe ich eine Leistung von 65 bis 70 Watt messen können. Beim Aufheizen ist der Stromverbrauch natürlich sehr viel höher.
Slicer
Den Neptune 3 Plus wird am besten mit dem Cura Klon von Elegoo bedient. Auch können die Einstellungen aus diesem Slicer in Cura eingeführt werden.
Wie ist bei den meisten FDM 3D-Druckern der Fall ist, gab es auch zur Veröffentlichung des Neptune 3 Plus kein passendes Cura Profil. Da es jedoch ein gutes Profil im Elegoo Cura Slicer gibt, kannst du die Einstellungen einfach dort kopieren und in Cura einfügen.
Zwar ist sind die Einstellungen ein guter Start, jedoch sind sie meistens nicht optimal für das jeweils verwendete Filament. Es gibt ein paar Einstellungen, die du unbedingt kalibrieren solltest, um die besten Ergebnisse mit den Neptune 3 Plus zu erzielen. Dazu gehören unter anderem die Drucktemperatur, die Retraction und die Flussrate.
Du findest die richtigen Cura Einstellungen in diesem Artikel: Neptune 3 Plus | Cura Einstellungen & Profil – Guide & Liste
Druckqualität
Die theoretische Druckqualität des Neptune 3 Plus liegt bei 0,1 mm. Durch den stabilen Aufbau, dem gut designten Direct Drive Extruder und den genauen Schrittmotoren ist die Druckqualität praktisch gesehen jedoch besser und besonders reproduzierbar.
Nach Kalibrierung habe ich die Druckqualität an verschiedenen Objekten getestet. Die zwei Vasen habe ich im Cura Vasenmodus gedruckt und die beiden beweglichen Objekte mit ausreichend Infill, damit sie stabil genug sind. Besonders bei den beweglichen Objekten mit ihren vielen Details kann man die hervorragende Qualität erkennen.
Alle Objekte wurden mit ERYONE PLA Filament gedruckt.
Neptune 3 Plus vs. Ender 3 S1 Plus
Der Neptune 3 Plus und der Ender-3 S1 Plus* ähneln sich stark. Der größte Unterschied zwischen ihnen ist, dass der Druckkopf des Ender-3 S1 Plus leichter ist und damit etwas höhere Druckgeschwindigkeiten möglich sind. Dafür ist der Neptune 3 Plus wesentlich günstiger.
Preis prüfen bei:
Neptune 3 Plus | Ender-3 S1 Plus | |
---|---|---|
Klipper Integration? | Nein | Ja, mit dem Sonic Pad von Creality |
Druckvolumen | 320 × 320 × 400 mm | 300 × 300 × 300 mm |
Max. Hotend Temperatur | 260 °C | 260 °C |
Max. Druckbett Temperatur | 100 °C | 100 °C |
Extruder | Direct Drive | Direct Drive |
Anzeige | 4,3-Zoll farbiger & abnehmbarer Touchscreen | 4,3-Zoll farbiger Touchscreen |
Angetriebene Z-Achsen | 2 | 2 |
Druckbett | PEI-beschichteter Federstahl | PC-beschichteter Federstahl |
Nivellierung | Automatisch | Automatisch |
Filament Sensor | Ja | Ja |
Resume Print | Ja | Ja |
Zahnriemenspanner | Ja | Ja |
Werkzeugschublade | Nein | Ja |
Gemeinsamkeiten: Wenn du auf der Suche nach einem großformatigen 3D-Drucker bist, der flexible Filamente verarbeiten kann, sein Druckbett automatisch nivelliert, ein flexibles Druckbett besitzt und von einem namhaften Hersteller kommt, wirst du unweigerlich auf diese beiden 3D-Drucker stoßen.
Sie sind sich extrem ähnlich und teilen sich die meisten Features. Es gibt jedoch ein paar Unterschiede, die deine Kaufentscheidung beeinflussen können.
Klipper: Der große Vorteil des Ender-3 S1 Plus ist, dass du ihn sehr einfach mit dem Sonic Pad von Creality mit Klipper bedienen kannst. Klipper ist eine Firmware, die die Beschleunigungen des Druckkopfes berücksichtigt.
Im Lieferumfang des Pads ist ein Beschleunigungssensor enthalten, den du am Druckkopf montieren kannst. Dadurch kannst du die Druckgeschwindigkeit extrem erhöhen, ohne dabei Druckfehler zu erzeugen. Ich habe das Pad selbst getestet und bin sehr begeistert davon.
Druckvolumen: Obwohl der Ender-3 S1 Plus ein relativ großer 3D-Drucker ist, ist das Druckvolumen des Neptune 3 Plus trotzdem noch anderthalbmal größer. Wenn dir das Druckvolumen also wichtig ist und die Druckgeschwindigkeit nur zweitrangig, ist der Neptune 3 Plus zu empfehlen.
Preis: Meistens ist der Neptune 3 Plus günstiger als der Ender-3 S1 Plus. Je nachdem wo deine Prioritäten liegen und welche Features dir wichtiger sind, kann also der Preis ausschlaggebend für dich sein.
Lohnt sich der Neptune 3 Plus?
Der Elegoo Neptune 3 Plus* lohnt sich für jeden, der einen großformatigen 3D-Drucker mit allen wichtigen Features für eine gute Druckqualität sucht. Er bietet neben einem Direct Drive Extruder auch eine hervorragende Druckbett-Haftung durch das PEI Druckbett.
Die Bedienung wird durch die die abnehmbare Anzeige mit dem übersichtlichen Menü und dem flexiblen Druckbett noch weiter erhöht.
Preis prüfen bei:
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