QIDI Tech X-Max 3 Review: Riesige Drucke mit 600 mm/s ?!

Martin

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Der QIDI Tech X-Max 3* ist ein riesiger CoreXY 3D-Drucker mit einer erstaunlich großen Filament-Kompatibilität und einer hervorragenden Druckqualität.

Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an diesen 3D-Drucker, da ich auch seinen Vorgänger getestet habe. Alle Erwartungen wurden tatsächlich erfüllt und teilweise übertroffen. Aber auch wenn ich schon etwas Erfahrung habe, versuche ich den X-Max 3 in diesem Review aus den Augen eines Neulings zu betrachten.

In diesem ausführlichen praktischen Test zeige ich dir, welche Features der X-Max 3 mitbringt, wie er auf solch hohe Druckgeschwindigkeiten kommt und welche Druckqualität du erwarten kannst.

Wer sollte den QIDI Tech X-Max 3 kaufen?

Wenn du so schnell wie möglich und ohne viel Aufwand fehlerfreie Drucke mit großen Ausmaßen produzieren möchtest, ist der X-Max 3 genau richtig für dich! Aber auch wenn du nicht nur mit Standard-Filamenten drucken möchtest, sondern auch mit exotischeren Materialien, die besondere hohe Temperaturen und ein geschlossenes beheiztes Druckvolumen benötigen, ist der X-Max 3 ideal.

Der QIDI Tech X-Max 3 ist ein riesiger CoreXY 3D-Drucker, der mit Klipper auf zuverlässige 600 mm/s kommt. Auch sehr große Objekte werden schnell und fehlerfrei gedruckt.

Druckvolumen: 325 × 325 × 315 mm
Geschwindigkeit: ≤ 600 mm/s
Extruder: 1 x Direct Drive
Druckbett: PEI, magnetisch, flexibel
Nivellierung: Automatisch
Firmware: Klipper
Nozzle Temp.: ≤ 350 °C
Druckbett Temp.: ≤ 120 °C
Konnektivität: WLAN, LAN, USB
Pros:
Hohe Druckgeschwindigkeit
Hohe Genauigkeit
Große Filament-Kompatibilität
Riesiges geschlossenes & beheizbares Druckvolumen
Cons:
× Filament-Halter an der Rückseite kann unpraktisch sein

Ein kurzer Überblick über den X-Max 3

Definitiv unter meinen Top 5 dieses Jahr!

Das, was der X-Max 3* kann, tut er sehr gut. Und er kann sehr viel! Im Prinzip ist der einzige wirkliche Nachteil an ihm, dass er nur einen Extruder hat. Einen Doppel-Extruder-3D-Drucker mit den Features des X-Max 3 zu bekommen, ist aber schwierig und zu diesem Preis unmöglich.

Das offensichtlichste Feature des X-Max 3 ist natürlich das große Druckvolumen. Dies wird schon direkt bei der Lieferung klar, denn das Paket, in dem er kommt, ist entsprechend riesig. Nach der Montage, die im Prinzip nur aus dem Auspacken besteht, sieht man auch direkt das zweite wichtige Feature: das geschlossene und beheizbare Druckvolumen.

Zusammen mit der Hochtemperatur-Nozzle, den hohen Temperaturen des Hotends und des Druckbetts, kann man mit diesem beheizten Druckvolumen so gut wie alle Filamente verarbeiten. Falls du nur mit normalen Filamenten wie PLA oder TPU arbeitest, kannst du in die Haube und die Tür einfach offen lassen, um genügend Luftzirkulation und Kühlung zu gewährleisten.

Abschließend kommt noch eines der wichtigsten Verkaufsargumente für den X-Max 3: die hohe Druckgeschwindigkeit. Es hat sich in letzter Zeit ein Trend ergeben, dass viele Hersteller auf Klipper als Firmware umsteigen. Mit Klipper lassen sich diverse (automatische) Kalibrierungen vornehmen, die die Druckgeschwindigkeit stark erhöhen (wie die Vibrations-Kompensierung – mehr dazu später).

All diese Features zusammen sind aber nutzlos, wenn die endgültige Druckqualität nicht ausreichend gut ist und der Drucker nur schwer zu bedienen ist. Dies habe ich nun schon mehrfach erlebt. Auf dem Papier hören sich die Drucker immer hervorragend an und bieten revolutionäre neue Features, nur selten ist der Drucker dann aber auch wie erhofft. Der X-Max 3 ist aber zum Glück einer dieser positiven Fälle!

Die größte positive Überraschung während des Tests des X-Max 3 war für mich, dass er wirklich einfach zu bedienen ist und direkt nach der Montage ohne viel Kalibrier-Aufwand perfekte Ergebnisse liefert.

Wenn die Druckergebnisse bei dir im Vordergrund stehen und nicht das Basteln am 3D-Drucker und ewiges Kalibrieren, wirst du mit dem X-Max 3 sehr glücklich sein!

Natürlich gibt es auch ein paar kleinere Sachen, die mich gestört haben, aber ich habe bisher noch keinen 3D-Drucker gefunden, der 100% perfekt ist.

Meine Einschätzung zum X-Max 3 von QIDI Tech* ist, dass er mit Sicherheit erfolgreich sein wird und, dass er nicht nur im Hobbybereich, sondern auch im professionellen Kontext sehr beliebt sein wird.

So, und nun schauen wir uns den 3D-Drucker im Detail an!

Verpackung und Lieferumfang

Der X-Max 3 ist riesig!

Der X-Max 3 kommt komplett vormontiert in einem entsprechend großen Paket. Am besten ist es, das Paket und den Drucker an sich zu zweit zu tragen.

Neben dem vormontierten Drucker ist auch alles Werkzeug im Lieferumfang enthalten, welches du für den Betrieb benötigst. Außerdem findest du im Lieferumfang noch vier Gummifüße, die Vibrationen vermeiden, ein Netzwerkkabel, die Bedienungsanleitung, ein Papier zu Nivellierung und einen Spachtel.

Was mich beim Auspacken tatsächlich sehr positiv überrascht hat, ist das zweite Paket im Inneren des Druckers, in dem neben dem Netzkabel und etwas Filament noch in die Trockenbox für spezielle Filamente enthalten ist. In dieser Box kann das Filament hinten am Drucker gelagert und direkt in den Extruder gefüllt werden. So kannst du auch sehr anfällige Filamente für Feuchtigkeit einwandfrei drucken – aber mehr dazu später.

So wird der X-Max 3 aufgebaut

Da der X-Max 3 komplett vormontiert geliefert wird, besteht die Montage im Prinzip nur daraus, die Transportsicherung und den Rest des Lieferumfangs aus dem Inneren des Druckers zu entfernen. Alle beweglichen Teile des Druckers sind im Inneren fest mit Kabelbindern vor unkontrollierten Bewegungen geschützt.

Selbst das Auspacken und die Montage wird durch den X-Max 3 selbst über seinen Bildschirm mit Abbildungen und Anweisungen unterstützt.

Die Kabelbinder kannst du einfach mit einem Seitenschneider entfernen und direkt mit der Nivellierung und der Selbstkalibrierung des Druckers fortfahren. Auch durch diese Schritte führt dich der X-Max 3 mit einfachen Anweisungen auf seinem Bildschirm.

Druckbett und Nivellierung

330 x 330 mm großes Druckbett mit hervorragender Haftung.

Der X-Max 3 verfügt über ein HF-Druckbett mit einer speziellen Beschichtung, die eine gute Druckbett-Haftung für die meisten Filamente erzeugt. Das Druckbett hat zwei Seiten, die jeweils identisch sind.

Sehr praktisch ist, dass du das Druckbett abnehmen und durchbiegen kannst. Sobald das Druckobjekt komplett abgekühlt ist, kannst du es so ohne Mühe oder einen Spachtel ablösen. Meiner Meinung nach ist der Spachtel im Lieferumfang absolut nutzlos.

Einfach, aber praktisch: Druckbett mit Einrast-Funktion

Solch flexible Druckbetten sind magnetisch und werden nur über die Magnete in der Druckplatte festgehalten. Das Problem dabei ist, dass es häufig schwierig ist, das Druckbett genau zu positionieren. Daher halte ich es immer für sehr angenehm, wenn an der Druckplatte kleine Führungsschienen montiert sind, an denen das Druckbett einfach einrasten kann. Zwar ist dies kein spektakuläres Feature, es erleichtert den täglichen Gebrauch des Druckers jedoch ungemein!

Natürlich hat der X-Max 3 auch eine automatische Druckbett-Nivellierung. Im Druckkopf ist ein Sensor eingebaut, der an mehreren Stellen den Abstand zwischen der Nozzle und dem Druckbett misst. Durch die so gewonnen Werte wird die Neigung des Druckbetts während des Drucks ausgeglichen.

Ein Vorteil, der sich wahrscheinlich aus der stabilen CoreXY-Struktur ergibt, sind die fehlenden Stellschrauben am Druckbett. Du musst das Druckbett also nicht wie bei den meisten anderen 3D-Druckern über solche Stellschrauben manuell nivellieren! Das Einzige, was du manuell machen musst, ist den z-Offset einstellen.

Um den z-Offset einzustellen, ist im Lieferumfang eine kleine Plastikkarte enthalten. Diese wird während der Justage zwischen der Nozzle und dem Druckbett bewegt. Der z-Offset wird so angepasst, dass du noch etwas Reibung verspürst, wenn du dieses Kärtchen zwischen der Nozzle und dem Druckbett hin und her bewegst.

Bis auf die (einfache) z-Offset Justage, ist die Druckbett-Nivellierung des X-Max 3 komplett automatisch. Jeder Schritt wird über das Menü mit einfachen Anweisungen und Piktogrammen begleitet.

Selbstkalibrierung mit Klipper

Nachdem das Druckbett nivelliert wurde, leitet dich das Menü durch die weiteren Selbstkalibrierungen. Dabei ist als Erstes der Input Shaper dran. Dabei werden im Druckkopf Vibrationen erzeugt, die bei hohen Druckgeschwindigkeiten auftreten. Die Daten werden analysiert, damit diese Vibrationen vermieden oder ausgeglichen werden können.

Durch den Input Shaper sind sehr viel höhere Druckgeschwindigkeiten möglich ohne die typischen Druckfehler wie Ringing oder Ghosting zu erzeugen, die bei solch hohen Druckgeschwindigkeiten normalerweise entstehen würden.

Das hier sind die wichtigsten Kalibrierungen, die der X-Max 3 selbstständig durchführt, um seine Druckqualität und Druckgeschwindigkeit erheblich zu verbessern:

  • Resonance Compensation (Input Shaper)
  • Pressure Advance
  • Adaptive-Meshing-Purging

Wie du später sehen wirst, sind genau diese Software-Features entscheidend für die Druckqualität und die Druckgeschwindigkeit. Ich hoffe, dass in Zukunft alle FDM 3D-Drucker, die auf den Markt kommen, diese Features besitzen!

Druckvolumen

Die ersten paar Schichten dieses Objekts wirken absolut verloren in dem großen Druckvolumen.

Das Druckvolumen des X-Max 3 beträgt 325 × 325 × 315 mm, was etwa 33 Liter entspricht, falls du dir darunter etwas mehr vorstellen kannst. Mit diesem Druckvolumen kannst du auch große Objekte an einem Stück drucken.

Zwar gibt es FDM 3D-Drucker mit einem noch größeren Druckvolumen, einen zu finden, der dazu noch ein geschlossenes und beheizbares Druckvolumen hat, ist jedoch nahezu unmöglich – zumindest nicht zu diesem Preis.

Beheiztes Druckvolumen

Druckkammer-Heizung mit Aktivkohlefilter.

Einer der großen Pluspunkte des X-Max 3 ist seine große Filament-Kompatibilität. Damit auch exotische Filamente fehlerfrei gedruckt werden können, bedarf es jedoch einem geschlossenen Druckvolumen und manche fordern dazu noch ein beheiztes Druckvolumen.

Die Heizung schafft bis zu 65 °C und filtert dabei gleichzeitig schädliche Gase mit einem Aktivkohlefilter aus der Luft heraus. Falls du genauso wie ich sehr darauf achtest, so wenig wie möglich mit solchen Gasen in Kontakt zu kommen, ist besonders der Filter ein sehr willkommenes Feature.

Neben der Einstellung im Slicer, kann die Temperatur des Gehäuses natürlich auch direkt über das Menü eingestellt werden (und das auch während des Drucks).

Und damit die warme Luft auch im Druckvolumen bleibt, kann es fast hermetisch abgeschlossen werden. Dazu gibt es eine Haube an der Oberseite und natürlich die Tür mit Magneten.

Trockenbox für Filament

Die im Lieferumfang enthaltene Trockenbox für Filamente hat mich tatsächlich beim Auspacken sehr überrascht. Ich hatte mich zwar vorher schon etwas mit dem Drucker auseinandergesetzt, dieses geniale Feature habe ich dabei aber wohl übersehen!

Es gibt Filamente, die so hygroskopisch sind, dass sie die Feuchtigkeit aus der Luft gewissermaßen aufsaugen. Bestimmte Sorten wie Nylon tun dies auch in sehr kurzer Zeit, je nach herrschender Luftfeuchtigkeit natürlich. Es kann daher passieren, dass sich die Druckqualität während eines Drucks durch die aufgenommene Feuchtigkeit verändert.

Ich habe dafür bisher immer einen Filament-Trockner verwendet, um das Filament zu trocknen und es direkt aus dem Filament-Trockner in den Drucker zu führen.

Die Trockenbox für Filamente ist eine geniale Idee, um den Drucker wirklich für die meisten Filamente kompatibel zu machen. Um feuchtes Filament musst du dir hier keine Sorgen mehr machen!

Beim ersten Mal ist die Handhabung zwar etwas kompliziert, jedoch ist auf der Rückseite der Trockenbox jeder Schritt genau erklärt. Super ist auch, dass es wirklich hermetisch abgeriegelt von Außenwelt bis zum Extruder gelangt. Die Trockenbox hat einen Deckel mit Gummidichtung und das Filament wird über einen PTFE-Schlauch geführt, der direkt in den Filament-Sensor eingesteckt wird.

Die CoreXY Struktur des X-Max 3

CoreXY = Druckbett fährt auf z-Achse, Druckkopf auf xy-Ebene

Für hohe Druckgeschwindigkeiten und eine hervorragende und Druckqualität ist es wichtig, dass der 3D-Drucker stabil ist und so wenig Vibrationen auftreten können wie möglich. Daher ist bei solchen 3D-Druckern die CoreXY Bauweise beliebt.

Bei dieser Rahmenstruktur bewegt sich das Druckbett auf der z-Achse und der Druckkopf auf der xy-Ebene. Der Druckkopf wird über ein geschicktes System aus Zahnriemen bewegt.

Generell bevorzuge ich tatsächlich CoreXY 3D-Drucker, da die mechanischen Vorteile so gut wie immer besser sind als bei normalen kartesischen 3D-Druckern. Der einzige Nachteil ist, dass diese Rahmenstruktur mehr Material erfordert, was zu höheren Kosten führt. Meiner Meinung lohnen sich diese zusätzlichen Kosten aber definitiv!

Einen 3D-Drucker mit geschlossenen Druckvolumen ohne ein CoreXY-System zu entwickeln, wäre schlichtweg unsinnig. Da das geschlossene Druckvolumen ohnehin eine stabile Konstruktion erfordert, ist die Verwendung des CoreXY-Systems nur naheliegend.

Kompatibel mit sehr vielen Filamenten

Das Feature, das den X-Max 3 zu einem absoluten Alleskönner macht, ist die große Vielfalt an Filamenten, die er verarbeiten kann.

Falls du Objekte für Cosplay, Modellbau oder besondere mechanische Projekte drucken möchtest, bietet der X-Max 3 eine sehr hohe Flexibilität. Besonders für professionelle Anwender ist dies ein großer Pluspunkt, da für kommerzielle Produkte oder industrielle Hilfsmittel besondere Materialien zum Einsatz kommen.

Durch diese Features ist der X-Max 3 mit sehr vielen Filamenten kompatibel:

  • Max. 350 ℃ Drucktemperatur
  • Max.120 ℃ Druckbett-Temperatur
  • Max. 65 °C beheiztes Druckvolumen
  • Trockenbox für Filament
  • Nozzle aus Kupferlegierung für Standard Filamente wie PLA, ABS, PETG und TPU
  • Nozzle aus gehärtetem Stahl für exotische und abrasive Filamente wie PA12-CF, PET-CF, Glow in the Dark, etc.

Der QIDI Slicer

Standardmäßig wird der X-Max 3 mit dem QIDI Slicer bedient, einem PrusaSlicer Klon. Er ist aber natürlich auch mit allen anderen gängigen Slicern wie Cura, Simplify3D, PrusaSlicer, etc. kompatibel.

Meiner Auffassung nach ist der einzige Vorteil am QIDI Slicer das vorhandene Standardprofil für den X-Max 3. Die hier hinterlegten Parameter funktionieren ideal und produzieren ausgezeichnete Druckergebnisse.

Damit du von den neuesten Features des ursprünglichen Slicers (PrusaSlicer) profitieren kannst, würde ich an deiner Stelle diese Parameter jedoch exportieren und in den normalen PrusaSlicer einfügen.

Die Parameter für den Drucker lassen sich natürlich auch in die anderen Slicer wie Cura einfügen. In diesem Artikel zeige ich dir die besten Einstellungen in Cura für den X-Max 3 und wie du für ihn ein Profil anlegst: QIDI Tech X-Max 3 | Beste Cura-Einstellungen (+Tabelle)

Testdrucke und Kalibrierung des X-Max 3

Nach dem Aufbau und der Nivellierung stand als Erstes natürlich ein Testdruck auf dem Plan – und was gibt es da Besseres als das gute alte 3DBenchy? Wie du den Bildern oben entnehmen kannst, ist die Druckqualität ohne jegliche Anpassungen schon gar nicht so schlecht.

Angesichts der hohen Druckgeschwindigkeit von 600 mm/s bin ich mit dem Ergebnis des Testdrucks schon sehr zufrieden (das Benchy hat nur etwa 14 Minuten gebraucht!). Um perfekte Ergebnisse zu bekommen, habe ich den X-Max 3 aber noch etwas kalibriert. Das Hauptaugenmerk dabei war die Retraction, die Drucktemperatur und das PID-Tuning.

Die Kalibrierung hat nicht lange gedauert und hat sich definitiv gelohnt, wie du weiter unten sehen wirst!

Kleine Anmerkung: Alle anderen in diesem Review gedruckten Objekte wurden mit einer Druckgeschwindigkeit von 300 mm/s gedruckt. Die Geschwindigkeit der Außenwände betrug 270 mm/s.

Lautstärke des X-Max 3 beim Drucken

Die Lautstärke des X-Max 3 ist relativ normal für einen solchen Drucker. Sie liegt bei geöffneten Gehäuse und einem Abstand von nur 30 cm bei etwa 65 Dezibel während des Drucks.

65 Dezibel ist die oberste Grenze, was man als „leise“ bezeichnen würde. Diese Lautstärke ist vergleichbar mit vorbeifahrenden Autos, wenn man sich in einem Haus mit geschlossenen Fenstern befindet.

Bei geschlossenem Gehäuse oder nur geschlossener Tür, ist die Geräuschbelastung wesentlich niedriger.

Druckgeschwindigkeit des X-Max 3

Ein 3D-Drucker soll so genau wie möglich und so schnell wie möglich Teile produzieren. Der X-Max 3 erfüllt beide dieser Anforderungen. Aber wie schafft er es auch bei bis zu 600 mm/s einwandfreie Oberflächen zu drucken? Dafür sind hauptsächlich drei Features zu nennen:

  1. Klipper
  2. Stabile CoreXY-Struktur
  3. Extruder mit hoher und stabiler Durchflussrate

Klipper: Durch Klipper als Firmware steht dem X-Max 3 eine Reihe an Funktionen zur Verfügung, die die Nachteile einer hohen Druckgeschwindigkeit ausgleichen können. Ganz vorn mit dabei ist die Vibrations-Kompensierung. Dadurch kann er auch bei Druckgeschwindigkeiten von bis zu 600 mm/s und Beschleunigungen von bis zu 20000 mm/s² eine hohe Druckqualität erzeugen.

Stabile CoreXY-Struktur: Klipper ist zwar ziemlich mächtig, was die Vermeidung oder Kompensierung von Vibrationen angeht, jedoch auch nicht allmächtig. Je stabiler der Rahmen und die gesamte Konstruktion sind, desto weniger Vibrationen treten auf. Auch ohne Klipper führt eine stabile CoreXY-Struktur zu einer besseren Druckqualität gegenüber anderen Bauweisen.

Extruder mit hoher und stabiler Durchflussrate: Bei einer hohen Druckgeschwindigkeit muss das Filament auch mit einer erhöhten Geschwindigkeit aus der Nozzle gepresst werden. Der Extruder des X-Max 3 schafft eine Durchflussrate von bis zu 35 mm³/s. Damit das Filament bei dieser hohen Rate trotzdem gleichmäßig und fehlerfrei extrudiert wird, wird das Filament im Hotend des X-Max 3 schnell geschmolzen und dank der Getriebeübersetzung von 9,5:1 gleichmäßig und präzise gefördert.

Druckqualität des X-Max 3 (Bilder von 3D-Drucken)

Der erste Test nach der Kalibrierung war eine TMNT-Büste. Diese Büste wurde so designt, dass sie keine Supports benötigt.

Die Druckqualität ist absolut genial! Ich konnte nur sehr vereinzelt winzige Druckfehler am gesamten Objekt finden, die man beim normalen Betrachten der Büste nicht erkennt. Wirklich sehr beeindruckend!

Der nächste Test war diese zweiteilige Eule, bei der es schwierig ist einzelne Schichten überhaupt zu erkennen. Diese glatten Oberflächen haben sich dafür angeboten, das Ergebnis des PID-Tunings zu testen. Und wie du auf den Bildern unschwer erkennen kannst, ist die Drucktemperatur extrem homogen über die gesamte Figur!

Als Nächstes wollte ich etwas Detaillierteres versuchen. Dafür hat sich dieses Hai-Skelett angeboten. Dieses Objekt besteht aus zwei Teilen, dem oberen Teil des Schädels und dem Rest. Alle Details wurden exakt gedruckt und es gab keinerlei Druckfehler!

Ist der X-Max 3 der richtige 3D-Drucker für dich?

Was mir am X-Max 3 wirklich gut gefallen hat:
Hohe Druckgeschwindigkeit von bis zu 600 mm/s
Hohe und sehr zuverlässige Genauigkeit ohne viel Kalibrier-Aufwand
Wirklich große Filament-Kompatibilität
Riesiges geschlossenes & beheizbares Druckvolumen inklusive der Möglichkeit empfindliches Filament während des Drucks in einer Trockenbox zu lagern.

Die Nachteile des X-Max 3:
× Der Filament-Halter an der Rückseite kann unpraktisch sein, wenn der Drucker direkt an der Wand steht.

Falls du einen 3D-Drucker suchst, der sehr viele verschiedene Filamente verarbeiten kann, eine hervorragende Druckqualität liefert und dazu noch sehr schnell druckt, bist du beim QIDI Tech X-Max 3* definitiv richtig!

Bevor ich ihn selbst praktisch getestet hatte, dachte ich, der X-Max 3 sei nur eine leicht verbesserte Version seines Vorgängers. Dem ist aber absolut nicht so! Durch Klipper, dem neuen Extruder und der verbesserten Filament-Kompatibilität, ist er um einiges besser geworden. Das hört sich vielleicht etwas übertrieben an, aber ich kann ihn wirklich empfehlen.

Der X-Max 3 zählt definitiv zu den Top 5 der besten FDM 3D-Drucker 2023! Falls deine Anforderungen den Features des X-Max 3 entsprechen, musst du nicht weiter suchen

Der QIDI Tech X-Max 3 ist ein riesiger CoreXY 3D-Drucker, der mit Klipper auf zuverlässige 600 mm/s kommt. Auch sehr große Objekte werden schnell und fehlerfrei gedruckt.

Druckvolumen: 325 × 325 × 315 mm
Geschwindigkeit: ≤ 600 mm/s
Extruder: 1 x Direct Drive
Druckbett: PEI, magnetisch, flexibel
Nivellierung: Automatisch
Firmware: Klipper
Nozzle Temp.: ≤ 350 °C
Druckbett Temp.: ≤ 120 °C
Konnektivität: WLAN, LAN, USB
Pros:
Hohe Druckgeschwindigkeit
Hohe Genauigkeit
Große Filament-Kompatibilität
Riesiges geschlossenes & beheizbares Druckvolumen
Cons:
× Filament-Halter an der Rückseite kann unpraktisch sein

Wichtiges Zubehör für einen FDM 3D-Drucker

Hydroscopische Filamente wie PETG oder Nylon absorbieren Wasser aus der Luft. Dies führt zu Druckfehlern. Ein Filamenttrockner trocknet das Filament vor dem Druck.

Die meisten Filament müssen trocken gelagert werden, um Druckfehler wie Stringing zu vermeiden. Eine Vakuumverpackung mit Trocknungsmittel ist perfekt dafür geeignet.

Vakuumbeutel zur Aufbewahrung von Filamenten:

Trockenmittel Silica Gel Packs:


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