Bluer Plus | Praktischer Test & Review | Lohnt Er Sich?

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Mit dem Bluer Plus* bringt Two Trees einen großformatigen 3D Drucker auf den Markt der viele nützliche Features mit sich bringt.

Der Bluer Plus von Two Trees hat ein Druckvolumen von 300 x 300 x 400 mm, eine automatische Druckbett Nivellierung und diverse nützliche Features die ihn für Anfänger interessant macht. Er ist größtenteils vormontiert und enthält alles für erste Testdrucks.

Wie der Bluer Plus im praktischen Test abschneidet, erfährst du in diesem detaillierten Review. Neben seinen Features gehe ich auch auf Dinge wie den Lieferumfang, die Montage und seine Druckqualität ein.

Vor- & Nachteile
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Technische Spezifikationen
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GERÄT

• Technologie: FDM
• Größe: 405 x 505 x 646 mm
• Gewicht: 12,5 kg
• Bedienung: 4,3’’ LCD Touchscreen

DRUCKEN

• Druckvolumen: 300 x 300 x 400 mm
• Schichtdicke: 0,1 – 0,4 mm
• Genauigkeit: 0,1 mm
• Druckgeschwindigkeit: max. 200 mm/s
• Extruder: Bowden Extruder 
• Anzahl Nozzle: 1
• Max. Nozzle Temperatur: 260 °C
• Max. Druckbett Temperatur: 100 °C
• Filament Durchmesser: 1,75 mm
• Filamente: PLA, ABS, TPU, PETG, etc.
• Druckbett Nivellierung: automatisch
• Filament Sensor: ja

SOFTWARE

• Slicer: Cura (empfohlen), Repetier-Host, IdeaMaker
• Betriebssystem: Windows, MacOS
• Konnektivität: MicroSD Karte, USB

Lieferumfang
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Da der Bluer Plus ein großer Drucker ist und größtenteils vormontiert ist, wird er auch in einem relativ großen Paket geliefert. Das Paket ist aber sehr effizient gepackt und dadurch noch so klein, dass du es alleine tragen kannst. 

Alle Teile im Inneren des Pakets sind mit Schaumstoff geschützt und Transportschäden sollten bei einer normalen Handhabung des Lieferanten nicht entstehen. 

Im Lieferumfang ist alles enthalten was du für die Montage und deinen ersten Testdruck benötigst. Wie von den meisten anderen Herstellern auch gewohnt, ist etwas PLA Filament (200 g) im Lieferumfang enthalten. Dies reicht für deine ersten Testdrucke aus, du solltest dir aber beim Kauf des Druckers direkt mehr Filament besorgen, damit du nicht sofort leer läufst (ich habe den Drucker hauptsächlich mit dem PLA Filament von Eryone getestet und kann es sehr empfehlen).

Im Lieferumfang des Bluer Plus ist folgendes enthalten: 

• Vormontierter Rahmen mit doppelter Z-Achse, X-Achse Extruder und losem Druckkopf
• Vormontierte Drucker Basis mit Druckbett
• 200 g PLA Filament
• Filamenthalter
• Strom- und Verbindungskabel
• Benötigtes Werkzeug
• MicroSD Karte mit USB Adapter
• Wal-Tasche

Montage
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Da der Bluer Plus größtenteils vormontiert ist, ist die Montage im Prinzip sehr einfach und in 5 Schritten erledigt:

1. Z-Achse mit der Basis verbinden: Hier wird der Rahmen mit vier Schrauben an der Basis fixiert und die beiden Drehschrauben der Z-Achse werden an die Schrittmotoren gekoppelt. 
2. Druckkopf auf X-Achse montieren: Der Extruder ist zwar schon mit seinen Kabeln und dem PTFE Schlauch mit dem Extruder verbunden, muss aber noch an die X-Achse montiert werden. Dafür benötigst du nur zwei Schrauben.
3. Filamenthalter montieren: Der Filamenthalter wird direkt am Rahmen montiert und so ausgerichtet, dass das Filament direkt in den Filament Sensor und den Extruder geführt werden kann. 
4. Kabel verbinden: Die einzelnen Komponenten werden beim Bluer Plus mit Netzwerkkabeln verbunden. Das vereinfacht die Montage und ergibt ein eleganteres Design als die von anderen 3D Druckern gewohnten bunte Kabel aus einzelnen Drähten.
5. Druckbett auf Druckplatte kleben: Das magnetische PEI Druckbett besteht aus der PEI Oberfläche an sich, dem magnetischen Untergrund und der Druckplatte. Die magnetische Oberfläche musst du auf die Druckplatte kleben. 

Bei meinem Exemplar waren sehr viele Schrauben an den vormontierten Teilen des 3D Druckers locker. Ich bin mir recht sicher, dass dies normalerweise nicht durch den Transport verursacht werden sollte, da die Teile sehr gut verpackt sind. Andererseits konnte ich an dem noch vorhandenen Filament in der Nozzle erkennen, dass irgendeine Art der Qualitätssicherung durchgeführt wurde. Durch die lockeren Schrauben an der X-Achse und des Druckbetts, wäre es gar nicht möglich gewesen zu drucken. 

Die einzige Erklärung die ich dafür habe ist, dass die Schrauben nicht stark genug angezogen wurden und sich dann tatsächlich beim Transport gelöst haben. Da dies alles etwas merkwürdig und besonders sehr unwahrscheinlich ist, sollte dies ein Einzelfall sein. 

Druckbett Nivellierung

Der Bluer Plus besitzt einen 3DTouch mit dem er sein Druckbett automatisch nivellieren kann. Bevor ich dieses Feature eingesetzt habe, habe ich das Druckbett einmal manuell nivelliert. 

Das würde ich dir sowieso bei jedem 3D Drucker mit automatischer Druckbett Nivellierung empfehlen. Nach Auslieferung ist das Druckbett nämlich meistens entweder komplett verstellt oder so schief, dass die Nivellier Sensoren Schwierigkeiten haben könnten. 

Wie du einen 3D Drucker manuell nivellieren kannst, kannst du in diesem Artikel nachlesen: 3D Drucker Druckbett Nivellierung | Manuell & Automatisch

Nachdem ich die manuelle Druckbett Nivellierung durchgeführt habe, habe ich über das Menü die automatische Nivellierung gestartet, was einwandfrei funktionierte. 

Features
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Der Bluer Plus* ist vollgepackt mit nützlichen Features die dir das Leben einfacher machen. Dazu gehören nicht nur die automatische Druckbett Nivellierung und der Filament Sensor, es sind auch andere nützliche Features enthalten die auch das Druckergebnis verbessern. 

Automatische Druckbett Nivellierung durch 3DTouch

Der eingebaute 3DTouch ist schon vormontiert und wird über die interne Verkabelung automatisch mit dem Mainboard verbunden. 

Du kannst die automatische Druckbett Nivellierung über das Menü starten. Der Drucker fährt dann mehrere Punkte auf dem Druckbett an um dort den Abstand zwischen der Nozzle und dem Druckbett zu messen. 

Die dadurch festgestellte Neigung des Druckbetts wird beim Drucken ausgeglichen. Da das Druckbett sehr groß ist, wurden viele Punkte auf dem Druckbett eingefügt um die Genauigkeit zu verbessern. Trotzdem dauert diese automatische druckbett Nivellierung nicht sehr lange und sollte nach ein paar Drucken wiederholt werden, um die Genauigkeit zu erhöhen. 

Wenn du das druckbett einmal manuell nivellieren musst, wird dies durch die großen Drehschrauben unter dem Druckbett erleichtert. 

Magnetisches PEI Druckbett

Das magnetische PEI Druckbett ist mit 300 x 300 mm wirklich sehr groß und ermöglicht das Drucken von großen Objekten. 

Das druckbett lässt sich von der magnetischen Druckplatte abnehmen, wodurch die Entnahme des fertigen Druckobjekts sehr erleichtert wird – besonders für Anfänger ein sehr angenehmes Feature! 

Da das abnehmbare Druckbett flexibel ist, kannst du das Druckbett einfach biegen, wodurch sich das Druckobjekt wie von selbst löst. Dieses Feature wird zum Glück immer häufiger und ist extrem praktisch wie ich finde. 

Die Druckbett Haftung ist auch exzellent und muss nur selten und nur für sehr filigrane erste Schichten mit einem Klebstoff wie Magigoo unterstützt werden. 

Der einzige Nachteil an dem Druckbett ist, dass du die magnetische Oberfläche selber auf die Druckplatte kleben musst. Dies ist aber so einfach wie das Aufkleben eines Stickers und sollte zu keinen Schwierigkeiten führen. 

Doppelte Z-Achse & Stabiler Rahmen

Ein instabiler Rahmen und Vibrationen sind die Erzfeinde von großen 3D Druckern. Bei den ersten großen 3D Druckern musste man sich teilweise selbst behelfen und den Rahmen durch selbstgedruckte Teile stabilisieren. Mittlerweile wissen die Hersteller zum Glück wie sie auch große Rahmen stabil machen können, ohne das der Preis nach oben schießt. 

Der Bluer Plus besitzt zwei Z-Achsen bei denen die Drehschrauben am oberen Ende jeweils mit einem Kugellager gesichert und mit einem Zahnriemen verbunden sind. Dies erhöht die Stabilität der Z-Achse enorm, verhindert Vibrationen und stellt sicher, dass die beiden Achsen sich gleichmäßig bewegen. 

Durch diese Konstruktion ist die Druckqualität gleichbleibend über die gesamte Höhe. 

Effiziente Verkabelung durch RJ45 Stecker

Bei vielen Low-Budget 3D Druckern wirkt die Verkabelung oft sehr improvisiert und muss aufwendig befestigt werden, damit sie sich nicht mit bewegenden Teilen verheddern kann. Two Trees hat beim Bluer Plus eine etwas andere Herangehensweise gewählt, die ich sehr befürworte. 

Die Verbindung zwischen der Basis und der X-Achse mit dem Druckkopf und den Schrittmotoren wird über RJ45 Verbindungen hergestellt. Dadurch musst du nur sehr wenig Stecker selber einstecken und das Design bleibt minimalistisch und aufgeräumt. Mit den beigelegten Kabelbindern kannst du die drei Kabel zusammenbinden. 

Die vielen kleineren Verbindungen, z.B. zum Filament Sensor und den einzelnen Schrittmotoren sind schon vormontiert und eingesteckt. 

Bevor du den Drucker in Betrieb nimmst, solltest du jedoch prüfen, ob die Kabel nicht mit bewegenden Teilen in Berührung kommen. In meinem Fall hat ein Kabel eines Schrittmotors die Bewegung der X-Achse in Z-Richtung verhindert. 

4.3’’ Touch Screen & Intuitives Menü

Der 4,3’’ farbige Touchscreen führt dich schnell über ein intuitives Menü zu allen wichtigen Funktionen und Einstellungen des 3D Druckers. Während des Drucks stellt sich der Touchscreen automatisch aus und wird wieder aktiviert sobald du ihn berührst, um etwas Strom zu sparen.

MKS Robin Nano Mainboard

Im Inneren des Bluer Plus versteckt sich das MKS Robin Nano V1.2 Mainboard. Hier kommen alle Kabel zusammen und es bietet sich noch Platz für das ein oder andere Upgrade. Zum Beispiel könntest du mit dem WiFi-Modul* den 3D Drucker über das WLAN bedienen. 

Das Mainboard ist sehr einfach zu erreichen, da es direkt unter einer abschraubbaren Platte montiert ist. Falls du einmal an das Mainboard dran musst, musst du also nicht den kompletten 3D Drucker umdrehen und halb auseinanderbauen wie bei anderen Geräten. 

Die Kühlung des Mainboards sieht in dem großen Gehäuse etwas lächerlich aus, reicht aber durchaus aus um es zu kühlen. Während all meiner Testdrucke die teilweise mehr als 15 Stunden am Stück dauerten, ist das Mainboard nicht überhitzt und die Schrittmotortreiber hatten keine Fehlfunktion durch eine zu hohe Temperatur.

Filament Sensor

Direkt vor dem Extruder befindet sich der Filament Sensor. Er ist im selben Blau gehalten wie die anderen Designelemente. Durch den Filament Sensor merkt der Drucker wenn das Filament zu Neige geht. 

Anstatt weiter Filament einzuziehen, das eventuell an der Spule fixiert ist, oder ohne Filament weiter zu drucken, hört er auf zu drucken, so dass du nachladen kannst. 

Was ich bei diesem Filament Sensor sehr angenehm finde ist, dass sich das Filament im Inneren so gut wie nie verhakt. Bei manch anderen Filament Sensoren ist es häufiger so, dass das Filament an irgendeinem inneren Teil festhängt und du es erst nahezu perfekt begradigen musst, damit du es durchschieben kannst. Ansonsten funktioniert der Filament Sensor genauso wie alle anderen auch und ich hatte keinerlei Probleme damit. 

Transparenter Dual Drive Extruder

Der installierte Dual Drive Extruder (Bowden) besitzt zwei Zahnräder um das Filament voranzutreiben. Dadurch bekommt er etwas mehr Kontrolle über das Filament als Single Drive Extruder. 

Durch das transparente Gehäuse hast du einen Blick auf das Innere und durch die Schraube am Hebel kannst du die Spannkraft einstellen. 

Genauso wie beim Filament Sensor auch, finde ich es sehr angenehm, dass der Extruder kaum anfällig auf krumme Filamente ist. Auch sehr scharf abgeschnittenes und gebogenes Filament verkantet nicht im Inneren und kann ohne Mühe durch den Extruder geschoben werden. Solche Kleinigkeiten addieren sich und machen den Gebrauch des 3D Druckers sehr viel angenehmer. 

Der Extruder ist mit dem Druckkopf über einen PTFE Bowden Schlauch verbunden, der in meinem Fall viel zu lang war. Ich habe ihn auf das richtige Maß abgeschnitten und darauf geachtet, dass das Ende so gerade wie möglich ist, damit kein Spalt entstehen kann. Durch das PTFE Material ist die maximale Temperatur der Nozzle begrenzt, welche aber trotzdem ausreicht um alle Standard Filamente einwandfrei zu drucken. 

Automatisch Justierende V-Slot Räder

Damit die Achsen richtig laufen, müssen alle Räder fest in den Schlitzen des Rahmen sitzen. Die Räder der Z-Achse sind mit einer Feder ausgestattet, die sie mit gleichbleibenden Druck an die Z-Achse pressen. Dadurch musst du die Räder nicht anziehen, da sie nie locker sein können.

Ich finde dieses Feature extrem interessant und hoffe, dass es sich auch auf andere Hersteller ausweitet. Es verhindert einen häufigen Grund für Vibrationen. 

Leider ist dieses Feature nur auf die Z-Achse begrenzt, die Räder am Druckkopf und am Druckbett sind nicht durch solche Federn gelagert. In meinem Fall hätte sich dieses Feature besonders gelohnt, da ich fast alle Räder am Druckkopf und am Druckbett manuell nachspannen musste, da sie sich anscheinend während des Transports gelöst hatten. 

Leise TMC2209 Schrittmotor Treiber + Laute Lüfter

Auf dem Mainboard sind TMC2209 Schrittmotor Treiber installiert. Diese Treiber sind sehr leise und dadurch weit verbreitet als beliebtes Upgrade um einen 3D Drucker leiser zu machen. 

Wenn Two Trees auch noch bessere Lüfter verbaut hätte, wäre der Bluer Plus wirklich leise geworden. Leider sind die verbauten Lüfter von schlechter Qualität und dadurch ziemlich laut und kurzlebig. 

Wenn du den Bluer Plus für eine längere Zeit verwenden solltest, wirst du auf Dauer mit Sicherheit den einen oder anderen Lüfter austauschen müssen. Sobald dieser Zeitpunkt gekommen ist, solltest du direkt auf leisere Lüfter umsteigen. Wenn dich der Drucker nach den ersten paar Betriebsstunden schon überzeugt hat, könntest du aber auch direkt auf bessere Lüfter upgraden. Genau das werde ich nämlich tun!

Resume Print Funktion

Die Resume Print Funktion ist mittlerweile zu einem weit verbreiteten Standard geworden und auch Low-Budget 3D Drucker besitzen dieses Feature. Es ist aber dadurch nicht weniger praktisch geworden, da du damit viel Zeit und Geld sparen kannst wenn es tatsächlich einmal zu einem ungeplanten Stromausfall kommen sollte. 

Durch das Resume Print Feature merkt sich der 3D Drucker den Fortschritt des Drucks und druckt an derselben Stelle weiter sobald er wieder mit Strom versorgt wird.

Ich habe die Funktion beim Bluer Plus getestet und den Stromstecker während des Betriebs herausgezogen. Nach dem Einstecken und der Wiederaufnahme des Drucks war nur ein kleiner Klecks überschüssigen Filaments an der Stelle der Unterbrechung zu sehen. Da dies im Inneren des Objekt war, war dies für die spätere Qualität des Objekts komplett irrelevant. 

Einfache Montage

Dadurch, dass der Bluer Plus zum größten Teil vormontiert ist, ist die Montage sehr einfach und in wenigen Schritten erledigt. Die wichtigsten Komponenten des Druckers sind vormontiert, so dass auch Anfänger die Montage in wenigen Minuten erledigen können. Es gibt sehr wenig Raum für Fehler und sogar die Verkabelungen ist in weniger als einer Minute erledigt. 

Zahnriemenspanner

Die Zahnriemen der X und Y-Achse können einfach gespannt werden ohne Teile des 3D Druckers zerlegen zu müssen. An der X-Achse ist ein Drehrad befestigt mit dem du den Zahnriemen spannen kannst und der Zahnriemen der Y-Achse lässt sich über eine Schraube spannen. 

Solche Features sind besonders für Anfänger sehr lohnend, da das Spannen der Zahnriemen sehr wichtig ist für eine vibrationsfreie und genaue Bewegung des Druckkopfs und des Druckbetts. Der Zahnriemen sollte so stark gespannt sein, dass er einen hellen Ton von sich gibt wenn er mit dem Finger geschnippt wird, aber nicht so stramm, dass er reißen könnte. Bei meinem Exemplar waren die Zahnriemen schon perfekt gespannt. 

Großes Druckvolumen

Eines der offensichtlichsten Features des Bluer Plus ist sein enormes Druckvolumen. Mit 300 x 300 x 400 mm ist das Druckvolumen sehr groß und erlaubt es dir auch große Objekte in einem Stück zu drucken. 

Der Bluer Plus hat ein Druckvolumen von 36 Liter, dass fast genau 3 mal größer ist als das des beliebten Ender 3 V2 (12,1 Liter bei 220 x 220 x 250 mm).

Aber auch wenn du das große Druckvolumen nicht so oft für große Objekte brauchst, ist die große Druckfläche von 300 x 300 mm praktisch wenn du viele kleine Objekte gleichzeitig drucken möchtest. 

Aufheizzeiten
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Der Bluer Plus benötigt ungefähr 2 Minuten um die Nozzle auf 200 °C zu erhitzen. Das ist recht normal und vergleichbar mit anderen 3D Druckern. 

Das sehr große Druckbett benötigt jedoch etwa 5,5 Minuten um 60 °C zu erreichen. Dies ist sehr lange und wird auf die schiere Größe rückführbar sein. Der Temperatursensor für das Druckbett sitzt aber nicht oben auf dem Druckbett, sondern darunter. Um sicherzugehen, dass deine gewählte Temperatur auch wirklich die PEI Oberfläche erreicht hat, solltest du noch ein bis zwei Minuten länger warten. 

Wie die meisten anderen 3D Drucker auch, fängt der Bluer Plus sofort an zu drucken, sobald die gewählte Temperatur erreicht wurde. Manchmal folgt daraus eine schlechte Druckbett Haftung, da das Druckbett dann noch nicht warm genug ist. Du solltest also immer die Temperatur vorheizen und noch ein wenig warten bevor du den Druck startest. 

Zeit	Temp. Nozzle	Temp. Druckbett
00:00	20	20
00:20	53	21
00:40	110	24
01:00	160	27
01:20	196	29
01:40	202	32
02:00	201	34
02:20	200	38
02:40	200	40
03:00	200	44
03:20	200	46
03:40	200	48
04:00	200	50
04:20	200	53
04:40	200	55
05:00	200	57
05:20	200	60
05:40	200	60
06:00	200	60
06:20	200	60

Lautstärke
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Die Lautstärke des Bluer Plus ist mit ca 45 Dezibel relativ laut. Die Hauptursache davon sind die Lüfter im Gehäuse. Die Schrittmotoren sind sehr leise, wodurch die Lautstärke während des Betriebs nicht viel lauter ist als während des Standby Modus. Eines der sinnvollsten Upgrades für den Bluer Plus also sind also leisere Lüfter! 

Druckgeschwindigkeit
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Wie so oft sind die Herstellerangaben für die maximale Druckgeschwindigkeiten utopisch und die realistische Druckgeschwindigkeit liegt weiter darunter. Ich habe die besten Ergebnisse mit 50 mm/s erzielt. 

Handhabung
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Die Handhabung des Bluer Plus ist sehr einfach. Er eignet sich daher sehr gut für Anfänger. Durch seine vielen Quality-of-Life Features wie der automatischen Druckbett Nivellierung, den leichtgängigen Filament Sensor und Extruder, und dem intuitiven Menü, wird die Bedienung sehr vereinfacht und frustrationsfrei. 

Slicer
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Der Bluer Plus ist mit vielen Slicern kompatibel. Ich habe ihn mit Cura bedient. In Cura gibt es für ihn vorgefertigte Standardprofile die nur noch sehr wenig Optimierungen benötigen.

Es gibt folgende voreingestellte Profile in Cura: 

• Super Quality – 0,12 mm 
• Dynamic Quality – 0,16 mm 
• Standard Quality – 0,2 mm 
• Low Quality – 0,28 mm 

Dabei bieten sich die verschiedenen Profile für verschiedene Anwendungszwecke an. Wenn du eine hohe Qualität brauchst, sind natürlich die niedrigen Schichtdicken besser geeignet als die dicken. Wenn du jedoch nur funktionelle Teile druckst bei denen die Qualität von sekundärer Bedeutung ist, kannst du dickere Schichten verwenden um viel Zeit zu sparen. 

Ich habe all meine Tests zur Druckqualität in der Einstellung Super Quality mit 0,12 mm Schichtdicke gedruckt. 

Druckqualität
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Der Bluer Plus hat eine Druckqualität von 0,1 bis 0,4 mm. In Cura gibt es vorgefertigte Profile von 0,12 mm bis 0,28 mm. Die folgenden Modelle wurden alle mit 0,12 mm gedruckt. 

Ich habe das Standardprofil hier und da etwas angepasst, um die Druckqualität zu verbessern. Wie bei jedem neuen 3D Drucker besteht die erste Aufgabe darin ihn zu kalibrieren und das Slicer Profil damit zu optimieren. Dazu gehört der Temperatur Turm, ein Retraction Test und die Kalibrierung der Extrusion.

Um die dimensionelle Genauigkeit eines 3D Druckers zu testen, drucke ich gerne mechanische Teile, da Abweichungen dort nicht nur optisch sondern auch in der Funktion bemerkbar werden. 

Schraube mit doppeltem Gewinde: Diese Schraube mit einem doppeltem Gewinde sieht nicht nur cool aus, es ist hier auch sehr wichtig, dass jedes Detail perfekt sitzt. Wenn auch nur eine der Spitzen nicht richtig gedruckt wurde, verhakt das Gewinde.
Die zugehörigen Muttern sind einmal links und einmal rechts drehend. Hier und da wurde an der Spitze des Gewindes ein kleiner Klecks durch etwas Über-Extrusion gedruckt. Nach ein bis zwei Rotationen mit der Mutter über diesen Teil des Gewindes waren diese Kleckse aber entfernt und kein Hindernis mehr für die Funktion.

Infinity Cube: Der Infinity Cube können einem Stück gedruckt werden. Wenn die Extrusion nicht genau kalibriert ist, verbinden sich die einzelnen beweglichen Teile und werden dadurch unbeweglich. Dieses Modell ist also ein guter Test um die Extrusion zu prüfen.
Ich habe den Infinity Cube mit zwei verschiedenen Filament Sorten, einmal mit PLA und einmal mit PETG getestet. In beiden Fällen war das Ergebnis positiv und die Funktion war jeweils einwandfrei. 

Elliptische Zahnräder: Die elliptischen Zahnräder sind nicht ganz so anspruchsvoll zu drucken. Dennoch ist es schön zu sehen, dass sie einwandfrei gedruckt wurden und die Funktion perfekt gegeben ist. 

Mini Octopus: Dieser flexible Octopus ist eines der beliebtesten Objekte auf Thingiverse. Die Funktion ist ziemlich cool und er kann in einem Stück gedruckt werden. Dabei ist es wichtig, dass die einzelnen Gelenke so genau gedruckt werden, dass sie nicht steif werden und sich frei bewegen können. Ein sehr schöner Test für die Genauigkeit des 3D Druckers. Mit ein paar Ausnahmen, wie der Ober- und Unterseite der Mundöffnung, wurde der Octopus einwandfrei gedruckt. 

Vase: Natürlich musste ich auch einmal den Vase Mode ausprobieren, um das Druckvolumen so gut wie möglich auszunutzen. Diese hexagonale Vase wurde in einem Stück gedruckt und hat mehr als 15 Stunden gedauert. Die Qualität kann sich durchaus sehen lassen und die Oberfläche ist so gut wie perfekt geworden. 

Lohnt sich der Bluer Plus?

Wenn du einen großformatigen 3D Drucker mit vielen praktischen Features suchst, ist der Bluer Plus* definitiv lohnenswert. 

Die einzigen Schwächen die ich bemerkt habe war die relativ hohe Lautstärke und das langsame Aufheizen des Druckbett. Letzteres finde ich weniger schlimm und ein paar Minuten länger warten bis man den Druck starten kann, sollte niemandem schaden. 

Die Lautstärke hat mich jedoch etwas enttäuscht, da leisere Lüfter den Preis nicht allzu weit anheben würden. Wenn dir die Lautstärke egal ist, oder kein Problem damit hast die Lüfter gegen bessere auszutauschen, ist der Bluer Plus ein sehr guter großformatiger FDM 3D Drucker für Anfänger! 

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