Anycubic Resin Einstellungen für Beste Ergebnisse + Tabelle

Martin

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Resin ist ein extrem hartes Material, das sowohl in der Zahntechnik als auch in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt wird. Resine werden auch als Kunstharze bezeichnet, genau genommen handelt es sich dabei um ein Epoxidharz. 

Die Materialien haben ein sehr geringes Gewicht, bieten aber dennoch eine sehr gute Klebefestigkeit. Auch bei Temperaturschwankungen behalten sie ihre mechanischen Eigenschaften: Resin bleibt stabil und verschleißbeständig. 

Für Spielzeuge, Design-Objekte und alle Bauteile, die Schläge und Vibrationen aushalten müssen, ist Resin das perfekte Werkmaterial. Kein Wunder, das sich auch die Community der 3D-Drucker gerne mit Resin versuchen. Der Druck ist nicht ganz einfach, denn bei den Einstellungen muss viel beachtet werden.

Nachdem wir die besten Einstellungen für Anycubic Resin in einer Übersichtstabelle vorstellen, gehen wir auch auf bestimmte Dinge ein, auf die du besonders bei Anycubic Resin achten musst. 

Anycubic Resin Einstellungen – Tabelle

Die angegebenen Werte sind gute Anfangswerte. Von da aus kannst du in kleinen Schritten weiter optimieren. 

Zu den meisten Varianten gibt es mehrere Zeilen. Dies liegt daran, dass die verschiedenen Einstellungs-Kombinationen jeweils zu einem guten Ergebnis geführt haben. 

Die Einstellungen beziehen sich auf den Anycubic Photon* und wurden von verschiedenen Nutzern und Nutzerinnen als Erfahrungswerte geschildert. 

Bevor der 3D-Druck gestartet wird, sollte immer der Behälter mit dem Resin aufgeschüttelt werden. Ist das Harz nicht richtig vermengt, härtet es nicht aus – und da helfen auch perfekte Druckeinstellungen nicht. Zwei Minuten kräftiges Schütteln sollten es also durchaus sein, damit das Resin eine annehmbare Konsistenz hat.

Ebenfalls wichtig: Die Raumtemperatur sollte am besten bei etwa 21 °C +/- 1 °C liegen.

MarkeFarbeLayerhöheBelichtungszeitRuhezeitBodenbelichtungBodenschichten
AnycubicAqua Blue*0,0591508
AnycubicBlack*0,0257,53,5903
AnycubicBlack0,0592558
AnycubicClear*0,02306,51108
AnycubicClear0,025811008
AnycubicClear0,1151608
AnycubicGrey*0,02126,5958
AnycubicGrey0,025113858
AnycubicGrey0,035141908
AnycubicGrey0,05186,51158
AnycubicGrey0,05180908
AnycubicGreen*0,027,51,5408
AnycubicGreen0,04123805
AnycubicGreen0,055,51508
AnycubicGreen0,05101508
AnycubicGreen0,07121558
AnycubicGreen0,08163704
AnycubicOrange*0,051511007
AnycubicYellow Translucent*0,0586,5508
AnycubicMaroon*0,035141608
AnycubicMaroon0,05116,57512
AnycubicMaroon0,052019010
AnycubicRed*0,05161608
AnycubicSkin*0,05101658
AnycubicWhite*0,05151508
AnycubicWhite0,0586,5608
AnycubicWhite0,05154604

Quelle: https://www.scribd.com/document/455703971/photon-resin-setting

Wie genau funktioniert der 3D-Druck mit Resin?

Die meisten 3D-Drucker arbeiten mit Filament, also einem Materialfaden, der unter Hitze verflüssigt wird. Aus diesem Faden werden Lage für Lage die Druckteile aufgebaut. Kühlt der Kunststoff ab, verfestigt sich das Druckteil, bis es komplett ausgekühlt und ausgehärtet ist.

Resine sind Photopolymere. Es handelt sich um eine Reihe 3D-druckbarer Flüssigkeiten. Resine verfestigen sich unter der Einwirkung von UV-Licht. Der Resin-Druck ist schneller und genauer als der Druck mit Filamenten, allerdings auch sehr viel kostenintensiver. Resin Drucker wie der Anycubic Photon S* arbeiten nicht mit Filament, sondern mit einem Tank voller Kunstharz. Das Modell wird im 3D-Druckprogramm in einzelne Schichten zerlegt. Jede einzelne dieser Schichten ist bis zu 0,05 Millimeter dünn. Ist das Programm mit dieser Aufgabe fertig, wird eine Platte in das Resin-Bad (den Tank also) gesenkt, und zwar bis zu der Tiefe, in der die unterste Schicht des Modells entstehen soll. 

Über dem Resin-Bad befindet sich ein UV-Laser. Dieser Laser zeichnet nun die Konturen des Modells Schicht für Schicht auf die Platte. An den vom Laser beleuchteten Stellen härtet das Resin aus. Layer für Layer wird die Plattform angehoben, auf der Oberfläche wird immer wieder neues Material aufgetragen. Das Bauteil wächst also im Resin-Bad Schicht für Schicht auf der Platte heran.

Niemals Rückstände im Tank belassen!

Aufgrund der besonderen Arbeitsweise von Resin Druckern ist es wichtig, dass sich beim Drucken nie Teile von Fehldrucken im Tank befinden. Rückstände sollten immer entfernt werden. Denn sie würden das Druckergebnis beeinträchtigen. Der Boden des Harztanks und die Glasplatte müssen komplett frei von Verschmutzungen sein. Sollten sich Kratzer auf dem Boden befinden, kann auch das das Druckergebnis beeinflussen. Jeder Kratzer, jede Verunreinigung lenken den UV-Laser ab. Wird der UV-Laser abgelenkt, härtet das Resin an der falschen Stelle aus.

Die Anforderungen sind also erst einmal recht hoch. Trotzdem ist Resin in Sachen Oberflächengüte und Detailgenauigkeit absolut beeindruckend. An allen Seiten wie auch innen im Modell entstehen Hochglanzoberlfächen, die extrem exakt gearbeitet sind. Abweichungen bewegen sich bei einer Schichtstärke von 0,05 Millimetern in einem Bereich, der mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar ist. Resin ist verzugsfrei, die Schrumpfung liegt bei minimalen ein bis zwei Prozent.

Allerdings werden auch beim Resin-Druck Stützkontruktionen eingefügt. Diese Stützen müssen nach dem Drucken manuell entfernt werden. Das hinterlässt sichtbare Spuren. Ein weiterer Nachteil ist die Empfindlichkeit des Materials gegenüber UV-Licht: Der UV-Laser lässt das Epoxidharz aushärten, und dauerhafte oder hohe UV-Einstrahlung sorgt für schnellen Verschleiß der Bauteile. 

Ein weiterer Nachteil: Epoxidharze sind giftig. Die Flüssigkeiten sollten mit entsprechender Vorsicht behandelt werden. Erst in komplett ausgehärtetem Zustand werden Bauteile aus Resin lebensmittelecht und ungefährlich.

Slicer: Chitu Box Slicer

Wie alle anderen 3D-Drucker auch arbeiten die Anycubic Resin 3D Drucker mit einem Slicer. Das kann der Slicer Photon Workshop sein, oft wird aber die Freeware Chitu Box Slicer empfohlen. Im Slicer werden die einzelnen Parameter eingestellt, die den Druck überhaupt erst möglich machen:

  • Schichtdicke in Millimetern,
  • Belichtungszeit in Sekunden,
  • Auszeiten in Sekunden,
  • Bodenbelichtungen in Sekunden,
  • Boden Schichten (Anzahl),
  • Z Hubdistanz in Millimetern,
  • Z Hub Geschwindigkeit in Millimetern pro Sekunde,
  • Z Rückzugsgeschwindigkeit in Millimetern pro Sekunde und
  • Enable AA (numerisch nach Opt-In)

Die Einstellungen hängen vom verwendeten Resin ab

Die Rede ist zwar von Resin-Druckern, aber eben auch von „den Resinen“. Warum? Weil es das eine Resin für den 3D-Drucker nicht gibt. 

Jede Brand, jeder Hersteller hat seine eigene Mischung an Epoxidharz. 

Und die verschiedenen Farben unterscheiden sich untereinander auch noch im Verhalten. Denn verschiedene Farbtöne werden durch die Beimischung von Farbstoffen erzeugt – und die verändern unter Umständen die Eigenschaften des Resins, wenn auch nur minimal. Wie bei allen Themen rund um den 3D-Druck heißt es auch hier: Wie genau die Einstellungen optimalerweise aussehen, hängt von der individuellen Situation ab. 

Anycubic hat verschiedene Resin-Drucker im Sortiment, und die Einstellungen erzeugen bei jedem Drucker ein anderes Ergebnis. Von der Luftfeuchtigkeit im Raum über die Temperatur bis hin zur Behandlung des Resins beim Transport kann alles das Druckergebnis beeinflussen. 

In den respektiven Communities kursieren zahlreiche Ratschläge und Listen, wie du den ein oder anderen Resin-Drucker einstellen solltest. Das sind Anhaltspunkte, die einer Anfängerin oder einem Neuling in Sachen Resin-Druck einen guten Start bieten. Ob die Druckergebnisse mit diesen Werten wirklich optimal werden, hängt aber eben doch noch von anderen Parametern ab. 

Am Ende hilft nur das, was beim 3D-Druck immer ausschlaggebend ist: Erfahrung. Damit du eine grobe Idee bekommst, wie du den Resin-Druck für brauchbare Ergebnisse angehen kannst, haben wir eine Liste mit verschiedenen Empfehlungen zusammengetragen. Das sind, wie bereits erwähnt, nur Anhaltspunkte. Probiere selbst aus, ob du das Druckergebnis durch das Verstellen einzelner Parameter noch verbessern kannst.


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