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Ein gut kalibrierter 3D Drucker, eine korrekte Nivellierung und ein erfahrener Bediener sind der Schlüssel zur Vermeidung von 3D-Drucker-Problemen. Auf diese Weise kannst Du jedes Druckproblem lösen.
Dennoch kommt es regelmäßig vor, dass ein ABS 3D-Druck nicht am Druckbett haftet. Und wenn die Basis nicht stimmt, kann der Aufbau nicht gut werden.
ABS* steht für Acrylnitril-Butadien-Styrol und ist ein thermoplastisches Filament. Wie der Name schon sagt, wird ABS aus Acrylnitril-, Butadien- und Styrolpolymeren hergestellt.
Im Gegensatz zu PLA* ist ABS etwas ‚technischer‘ und daher für neue 3D-Druckanwender möglicherweise eine größere Herausforderung.
ABS ist ein steifes 3D-Druckmaterial; es ist stoß- und hitzebeständig.
Sollte sich auf dem Druckbett die erste Schicht ablösen, hast Du ein Problem. Die Teile verziehen und verformen sich (Warping), und genau dies gilt es zu verhindern.
Warum das so ist, und wie Du das Problem vermeiden bzw. lösen kannst, erfährst Du hier.
Table of Contents:
- 1 Was ist Betthaftung?
- 2 Grundsätzliche Lösungen
- 3 Alles probiert, und es klebt noch immer nicht?
- 4 Tipps und Tricks zur ABS-Betthaftung
- 4.1 Tipp 1: ABS darf NIEMALS mit einem Schichtventilator gekühlt werden.
- 4.2 Tipp 2: Denke daran: Lüfter und ABS sind keine Freunde!
- 4.3 Tipp 3: Das beheizte Bett Deines 3D-Druckers sollte immer eingeschaltet sein.
- 4.4 Tipp 4: Der Platzbedarf Deines Teils spielt eine RIESIGE Rolle bei der Betthaftung
- 4.5 Tipp 5: Die Füllung (Infill) spielt bei 3D-gedruckten ABS-Teilen eine große Rolle.
- 5 Die erste Schicht
- 6 FAQ – Verwandte Fragen
Was ist Betthaftung?
Betthaftung ist die Fähigkeit von 3D-bedrucktem Kunststoff, beim Drucken an der Bauplatte (Druckbett) zu „haften“. Wenn 3D-Drucke nicht auf der Bauplatte haften bleiben, kann es zu Kräuselungen, Verschiebungen und katastrophalen Ergebnissen kommen. Hersteller verwenden verschiedene Arten von 3D-Druckoberflächen, damit Objekte beim Drucken auf der Platte haften bleiben.
Am häufigsten verwenden 3D-Drucker Aluminium, Edelstahl, Glas, Buildtak, Kaptonband, PET-Band, Abdeckband oder PEI-Film. Es gibt jedoch keinen Einzelbetttyp, der für die Haftung jedes Filamenttyps am besten geeignet ist. Besprechen wir also, welche wichtigen Faktoren die ABS Betthaftung beeinflussen.
Die Betthaftung hängt von drei Faktoren ab:
- Wie gut der Kunststoff das Bett „benetzt“
- Wärmeausdehnung
- Wie eben der Druck ist
Benetzung
Die Benetzung bezieht sich auf die Fähigkeit einer Flüssigkeit, sich an eine feste Oberfläche anzupassen und daran zu haften. Wenn das ABS Filament auf eine Bauplatte extrudiert wird, versucht es, sich während des Druckens an die Baufläche (Druckbett) anzupassen.
Im Idealfall hat der Kunststoff ein großes Fundament auf dem Druckbett. Bei großen Teilen ist die Oberfläche, die die Bauplatte berührt, groß. Daher ist die Fähigkeit des Drucks, an der Bauplatte zu haften, ebenfalls groß. Aus diesem Grund kannst Du der Druckbasis im Bedarfsfall Krempen hinzufügen, um die Kontaktfläche zu vergrößern. Dies verbessert die Haftung erheblich.
Wärmeausdehnung
Die Wärmeausdehnung beschreibt die Änderung der Abmessungen eines Objekts bei verschiedenen Temperaturen. Temperaturunterschiede zwischen der Unterseite Deines Drucks und der Oberseite können dazu führen, dass sich die Kanten Deines Objekts während des 3D-Drucks ablösen.
Dies ist problematisch für Materialien wie ABS, die zum Drucken beheizte Bauplatten benötigen. Es besteht ein sensibles Gleichgewicht zwischen Wärmeausdehnung und 3D-Druck.
Kunststoffschichten müssen etwas abkühlen, um überhaupt ein 3D-Objekt erstellen zu können, aber nicht so sehr, dass ein Kantenablösen (Verziehen) verursacht wird.
Trotzdem kann die Wärmeausdehnung kontrolliert werden, solange beim Drucken geeignete Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Diese betreffen die Temperatur des Bettes und des Gehäuses.
Dies stellt die Temperatur der unteren Schichten und die Temperatur der Umgebungsluft ein, um die Wärmeausdehnung zu verringern. Eine gleichmäßige Temperatur während des 3D-Drucks verringert die Wahrscheinlichkeit eines Verziehens und es wird eine bessere Haftung erzielt.
Die Ebenheit des Drucks
Um das Filament am Bett zu befestigen, ist es wichtig, dass die Düse einen gleichmäßigen und angemessenen Abstand von der Bauplatte hat, damit das ABS nahe genug an der Bauplatte liegt, um daran haftenzubleiben. Wenn Du jedoch zu nahe dran bist, reißt die Düse zuvor gedruckte Materialien wieder von der Bauplatte.
Dies wird in unserer Anleitung zur Fehlerbehebung näher erläutert.
Grundsätzliche Lösungen
Es gibt einige Dinge, die Du tun kannst, um eine gute Oberfläche für 3D-Drucke zu erstellen:
- Nivellieren der Bauplatte: Durch Nivellieren der Bauplatte wird sichergestellt, dass das geschmolzene Filament nahe genug an der Bauplatte liegt, um zu haften. Dies ist das Erste, was überprüft werden sollte, wenn Drucke nicht auf der Bauplatte haften.
- Reinige die Bauplatte: Eine gute Haftung beginnt mit einer guten Oberfläche. Reinige im Zweifelsfall die Bauplatte vor dem Drucken jedes Mal mit Alkohol und einem Mikrofasertuch. Natürlich musst Du überprüfen, ob das von Dir verwendete Bauplattenmaterial chemisch mit Alkohol kompatibel ist. (Glas ist beispielsweise ein sehr verbreitetes Bettmaterial und lässt sich hervorragend mit Alkohol reinigen).
Dadurch wird sichergestellt, dass Verunreinigungen auf der Bauplatte nicht verhindern, dass der Kunststoff an der Bauplatte haftet.
- Einstellen der Düsentemperatur: Ein großer Temperaturunterschied zwischen dem extrudierten Kunststoff und dem kühlenden Kunststoff führt zu Verformungen in einem Druck. Dies geschieht beim Drucken mit ABS, da der Temperaturbereich (210 – 250 °C) Wärmeausdehnungskräfte im Druck verursachen kann. Dies trägt dazu bei, dass sich die Ränder des Drucks während des Druckens verziehen.
- Verwende eines 3D-gedruckten Brims: Brims werden verwendet, um die Oberfläche des Drucks mit der Baufläche zu vergrößern. Mehr Kontakt bedeutet mehr Haltekraft, daher verbessert die Verwendung eines Brims immer die Druckhaftung.
- Verwende ein 3D-gedrucktes Raft: Rafts (Flöße) werden verwendet, um die potenziell problematische untere Schicht des Drucks durch eine einfach zu druckende Plattform zu optimieren. Wenn Du Probleme mit der Betthaftung hast, ist ein Raft genau das Richtige für Deinen Druck. Hier ist zu beachten, dass das Druckfinish auf dem Raft möglicherweise schlecht aussieht. Dies liegt daran, dass das Druckteil beim Drucken auf dem Raft ’schwimmt‘. Wenn die Oberfläche, die das Raft berührt, nicht perfekt aussehen muss, ist dies jedoch die beste Methode zur Verbesserung der Haftung.
- Lüftergeschwindigkeit ändern: Die Geschwindigkeit des Lüfters während der ersten Schicht und des gesamten Drucks kann sich auf die Druckhaftung auswirken. Je länger der Kunststoff geschmolzen ist, desto besser haftet er im Allgemeinen. Daher führt eine geringere Lüfterdrehzahl normalerweise zu besseren Ergebnissen. Dies muss jedoch mit dem Kühlbedarf des ABS Kunststoffs in Einklang gebracht werden. Ohne jegliche Abkühlung wird das Filament zu sehr geschmolzen, wodurch die Geometrie des Drucks beeinträchtigt wird.
- Verwende einen 3D-gedruckten Entwurfsschutz: Ein Entwurfsschutzschutz verhindert Verformungen, indem während des Druckvorgangs Restwärme um den Druck herum verbleibt. Dies erzeugt einen geringeren Temperaturunterschied zwischen dem Druck und der Umgebungsluft. Dadurch entstehen weniger Kräfte, die den Druck von der Oberfläche des Aufbaus abziehen.
- Heizleistung des Bettes erhöhen: Höhere Betttemperaturen sorgen dafür, dass das bedruckte ABS Filament länger geschmolzen bleibt. Dies hilft dem Filament, am Bett zu haften, indem Du ihm dafür mehr Zeit gibst. Verwendest Du jedoch zu viel Wärme, kann der Druck an Dimensionsstabilität verlieren. Dies tritt auf, wenn das Gewicht höherer Schichten niedrigere Schichten ‚zerquetscht‘, bevor sie ausreichend abgekühlt sind. Wenn sich ein Druck von der Bauplatte verzieht, kann es hilfreich sein, die Betttemperatur jeweils um 5 Grad zu erhöhen. Sieht der Druck nach Abschluss „geschmolzen“ aus, verringere die Betttemperatur um 5 Grad.
- Das Bett beschichten: Die folgenden Techniken „kleben“ den Druck im Wesentlichen auf die Oberfläche des Aufbaus: Eine Salzlösung ermöglicht es dem ABS Filament, die Oberfläche des Druckbetts durch Ändern seiner Zusammensetzung besser zu benetzen. Auch Haarspray funktioniert recht gut, da es keine störenden Zusätze enthält. Du kannst Haarsprays aller Marken verwenden, diese sollten jedoch nur wenige Zusatzstoffe enthalten, um die Haftung des Bettes zu verbessern. Tipp: Duftende Haarsprays funktionieren zwar einwandfrei, aber Sie stinken im 3D-Druckraum. Das Verwenden eines nicht transparenten Klebestifts funktioniert ebenfalls gut, einfach weil Du dadurch leichter siehst, welche Flächen Du bereits abgedeckt hast (im Gegensatz zu einem durchsichtigen Kleber). Mit einem ABS-Glasbettkleber, kannst Du Deine Drucke auf das Bett kleben, wenn sie sich sonst verziehen würden. Praktischerweise gibt es mehrere Arten von Glasbettklebern, die für jede Art von Filament spezifisch sind.
Alles probiert, und es klebt noch immer nicht?
Wenn Du die oben genannten Methoden ausprobiert hast und Deine Ausdrucke immer noch nicht anhaften, gibt es noch zwei unorthodoxe Methoden, um Drucke zum Kleben zu bringen und Dir widerspenstige Ausdrucke zu ersparen:
Das Bett aufrauen
Zusätzlich zur Vergrößerung der sichtbaren Oberfläche unter Verwendung einer Krempe kann die mikroskopische Oberfläche (d. H. Rauheit) auf einer Bauplatte durch Schleifen vergrößert werden, um die 3D-Druckhaftung zu verbessern.
In der Regel reicht es aus, ein feinkörniges Schleifpapier (600 oder höher) zu verwenden, um das Glas leicht zu zerkratzen. Dadurch entstehen Mikrostrukturen, an denen der Druck haften bleibt, ohne das Glas langfristig zu beschädigen. Diese Methode führt zu einem etwas matteren Finish als das direkte Drucken auf poliertem Glas.
Klebeband während des Druckens
Wenn Du einen ansonsten perfekten Druck hast, der sich nach der Hälfte immer wieder ablöst, verwende Klebeband! Du kannst den Druck anhalten und die Randkanten, die sich verziehen, auf die Bauplatte kleben. So seltsam das auch klingen mag, es funktioniert – obwohl es keine langfristige Lösung ist.
Tipps und Tricks zur ABS-Betthaftung
ABS: stärker, langlebiger und hitzebeständiger als PLA. Ein ausgezeichnetes 3D-Druckmaterial, aber ABS neigt zu Verformungen. Beende die Verformung Deiner ABS-Drucke und sorge mit diesen Tipps für eine starke Betthaftung, um optimale Drucke zu erzielen.
Wie bereits erwähnt, ist die Betthaftung eines der wichtigsten Elemente für einen guten 3D-Druck.
Für den erfolgreichen Druck mit ABS-Filamenten ist ein 3D-Drucker mit beheiztem Bett erforderlich, da ABS-Kunststoff beim Abkühlen schrumpft. Ohne beheiztes Bett kühlt sich die Unterseite Deines Drucks anders ab als der Rest des ABS-Drucks, was zu einer gefürchteten ABS-Verzerrung führt. Die folgenden Tipps können Dir dabei helfen, auf praktisch jedem 3D-Drucker perfekt flache, verzugsfreie ABS-Drucke zu erstellen:
Tipp 1: ABS darf NIEMALS mit einem Schichtventilator gekühlt werden.
Wenn Du ein Druckteil hast, das wegen zu viel Restwärme ‚matschig‘ wird, versuche jeweils zwei Hälften davon zu drucken. Dadurch kann der erste Teil abkühlen, während der zweite Teil gedruckt wird, und umgekehrt. Dazu gibt es MatterControl, eine kostenlose 3D-Drucksoftware.
Mit einigen einfachen Slice-Einstellungen kannst Du die Layer-Zeiten festlegen. Wenn die Abkühlzeit immer noch nicht ausreicht, kannst Du das Hot-End angeben, um den Druck nach jeder Ebene für eine festgelegte Zeitspanne ruhen zu lassen, und dann den Druck der nächsten Ebene fortsetzen.
Tipp 2: Denke daran: Lüfter und ABS sind keine Freunde!
Stelle in diesem Zusammenhang sicher, dass keine Klimaanlage oder andere bewegte Luft den Druckbereich Deiner 3D-Druckerumgebung stört. Dies kann beim 3D-Druck mit ABS-Filament den gleichen Verzerrungs- oder Spaltungseffekt wie ein Schichtkühlventilator verursachen.
Tipp 3: Das beheizte Bett Deines 3D-Druckers sollte immer eingeschaltet sein.
Abhängig von der verwendeten Teil- und Betthaftungsmethode sind 100 °C bis 110 °C normalerweise ein ausreichender Temperaturbereich für Dein beheiztes 3D-Druckbett, wenn Du mit ABS-Filamenten druckst. Du solltest 120 ° C niemals überschreiten.
Weitere ABS-Betthaftungslösungen
In der Reihenfolge der besten (stärksten) Adhäsion bis hin zur schlechtesten (schwächsten) Adhäsion.
- PEI-Blätter*, PET-Blätter oder Kapton-Klebeband auf dem beheizten Bett des 3D-Druckers mit ABS-Saft.
- ABS-Saft/Juice (oder ABS-Kleber/Glue) ist ein in Aceton gelöstes ABS-Filament. Beginne mit 60 – 80 Gramm Aceton und 15 – 20 cm ABS 3D-Druckfilament und passe es dann nach Bedarf an. Je mehr ABS-Kunststoff in Aceton gelöst ist, desto größer wird auch die Betthaftung. Die ideale Konsistenz ist dicker als Wasser, aber dünner als Milch. Wenn Deine Mischung zu dick ist – wie Paste oder Joghurt – füge etwas mehr Aceton zum Verdünnen hinzu. Trage den ABS-Saft mit einem Pinsel auf die 3D-Bauplatte auf, wenn das Bett heiß ist. Du wirst sehen, dass das Aceton verdunstet und die Bettoberfläche recht schnell trocken wird. Tipp: Natürliches ABS-Filament ist am bequemsten für die Herstellung von ABS-Saft, da es keine Färbung auf Deinen Drucken hinterlässt.
ABS-Saft ist zwar die beste Methode zur Betthaftung für ABS-Drucke, aber es verursacht auch den größten Aufwand, sowohl beim Reinigen als auch beim Entfernen von Drucken. Zu viel ABS-Saft (oder eine zu dicke Konzentration) kann dazu führen, dass Du beim Versuch, das Teil zu entfernen, Dein Glas zerbrichst.
Tipp 4: Der Platzbedarf Deines Teils spielt eine RIESIGE Rolle bei der Betthaftung
Je größer und dicker die Grundfläche / Basis Deines 3D-gedruckten Teils ist, desto mehr Verzerrungskräfte sind vorhanden. Drucke mit sehr großen Fußabdrücken – wie eine Pyramide – erfordern eine stärkere Haftung, um fest an Ort und Stelle zu bleiben. Je näher die Drucke an der Mitte des Druckbettes liegen (wo es normalerweise am heißesten ist), desto besser.
Beispiel für einen Footprint:
- Pyramide = großer Fußabdruck und mehr Neigung zum Verziehen.
- Umgekehrte Pyramide = geringer Platzbedarf und geringere Neigung zum Verziehen.
Tipp 5: Die Füllung (Infill) spielt bei 3D-gedruckten ABS-Teilen eine große Rolle.
Zu viele feste Schichten auf der Unterseite, gefolgt von einer leichten Füllung (<15%), erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Verziehens. Schnelle Änderungen der Füllungsdichte führen dazu, dass der Druck anders abkühlt und sich verzieht.
Verwenden so wenig feste Schichten wie möglich, um ein Verziehen zu vermeiden. Je mehr Füllmaterial Du verwendest, desto mehr Verzerrungskräfte führst Du in Dein 3D-Teil ein.
Wir haben Tausende von Dingen in ABS-Filamenten in 3D gedruckt und festgestellt, dass wir jedes Mal ein Verziehen verhindern können, indem wir einige oder alle dieser Tipps befolgen.
Die erste Schicht
Die erste Schicht jedes 3D-Drucks spielt eine immense Rolle für den Erfolg des Drucks. Mit diesen 2 abschließenden Tipps zur ersten Schicht, wirst Du ein Meister darin, alles richtigzumachen:
Tipp 1: Lege die Einstellungen für die erste Ebene fest
Der wichtigste Schritt zur Gewährleistung einer erfolgreichen ersten Schicht ist die Optimierung Deiner Druckeinstellungen. Durch Optimieren der Einstellungen für die erste Ebene in Deinem Slicer kannst Du sicherstellen, dass die erste Ebene erfolgreich ist, ohne das Aussehen des restlichen Drucks zu ändern. Hier sind einige der nützlichsten Einstellungen:
- Drucktemperatur und Betttemperatur der ersten Schicht: Diese Einstellungen ändern die Temperatur, bei der Dein 3D-Drucker die erste Schicht druckt. Bei einer höheren Temperatur kann der Kunststoff besser schmelzen und am Bett haften. Versuche daher, die Düse und das Bett um jeweils etwa 5 ° C zu erhöhen.
- Linienbreite der ersten Ebene: Diese Einstellung ändert die Breite der aus Deinem 3D-Drucker extrudierten Linien. Eine höhere Linienbreite ermöglicht es den Schichten, sich in das Bett zu quetschen und einen guten Halt zu erhalten, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Versagens verringert wird. Normalerweise kannst Du diese Einstellung auf die doppelte Düsenbohrungsgröße Deines 3D-Druckers (normalerweise 0,4 mm) einstellen.
- Höhe der ersten Ebene: Diese Einstellung ändert die Höhe der ersten Ebene. Ein höherer Wert verringert die Auswirkungen geringfügiger Nivellierungsfehler und erhöht effektiv die Zuverlässigkeit. Mit einer Standarddüse von 0,4 mm kannst Du normalerweise bis zu 0,3 mm erreichen.
- Druckgeschwindigkeit der ersten Schicht: Diese Einstellung ändert die Geschwindigkeit, mit der die erste Schicht extrudiert wird. Wenn Du langsamer druckst, bleibt dem Kunststoff mehr Zeit zum Schmelzen, was sich ähnlich wie bei einer Erhöhung der Drucktemperatur auswirkt. Du kannst dies versuchen, wenn Du die Ebenenhöhe oder Linienbreite erhöht hast.
- Hilfsmittel für die erste Schicht: Dazu gehören Rafts, Ränder und Krempen. Sie helfen bei der Haftung, indem sie die Düse grundieren, um einen reibungslosen Kunststofffluss zu gewährleisten. Bei Rafts und Krempen bieten sie auch eine Oberfläche für eine bessere Haftung.
Damit sollten Deine Einstellungen für die erste Ebene fertig sein!
Tipp 2: Achte auf die Materialien
Berücksichtige die vorhandenen Materialien. Dies gilt sowohl für die Qualität des ABS Filaments, mit dem Du druckst, als auch für die Druckoberfläche Deines Druckers. Befolge diese Tipps, um Pannen zu vermeiden.
Trage einen Adhäsionshelfer auf das Bett auf. Dazu gehören – wie bereits erwähnt – u. a. Haarspray, blaues Malerband und normaler Haushaltsklebstoff. Diese helfen hartnäckigen Materialien beim Kleben und dienen auch als Trennmittel für Materialien, die zu gut haften. Auf diese Weise verhindern sie Schäden an Deiner Druckoberfläche.
Eine dünne Schicht reicht aus.
FAQ – Verwandte Fragen
Verbindet sich ABS mit PLA?
Du musst relativ langsam drucken, um übermäßige Verzerrungen durch das ABS zu vermeiden. ABS haftet sowohl an PLA als auch an allem Anderen.
Wie verwendet man 3D-Druck für ABS?
Stelle vor dem 3D-Druck mit ABS sicher, dass Dein 3D-Drucker die unten aufgeführten Hardwareanforderungen erfüllt, um die beste Druckqualität zu gewährleisten:
- Bett. Temperatur: 95-110 ° C. Beheiztes Bett erforderlich.
- Oberfläche vorbereiten. Kaptonklebeband. ABS-Mischung.
- Extruder. Temperatur: 220 – 250 °C. Kein spezielles Hot-End erforderlich.
- Kühlung. Teilelüfter nicht erforderlich.
Was ist die beste Betttemperatur für ABS?
Die empfohlene Betttemperatur für ABS beträgt 110 °C. Wenn Du auf Band druckst, ist es äußerst wichtig, dass sich Dein Bett und Extruder auf der richtigen Höhe befinden. Wenn Dein Extruder zu weit vom Glas entfernt ist, haftet Dein ABS nicht.
Ist es sicher, ABS in Innenräumen zu drucken?
Das Drucken mit ABS sollte nur in einem gut belüfteten Raum erfolgen. Wie Du Dich vor schädlichen Dämpfen schützt, hängt davon ab, welches Material (Mischung) Du verwendest und in welcher Umgebung dies geschieht.
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