Creality Sprite Extruder Pro Kit | Praktischer Test & Review

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Den ersten Kontakt mit einem Sprite Extruder von Creality hatte ich beim Ender 3 S1*. In diesem 3D Drucker ist der Sprite Extruder standardmäßig verbaut. Im Ender 3 S1 Pro* ist auch ein Sprite Extruder verbaut, jedoch komplett aus Metall gefertigt um noch höhere Temperaturen zu unterstützen.

Das Sprite Extruder Pro Kit* eignet sich für alle 3D Drucker der Ender 3 Serie und den CR-10 Smart Pro. Der Extruder kann Materialien bis zu 300 °C verarbeiten und eignet sich hervorragend für flexible Filamente. 

Was den Sprite Extruder so besonders macht, wie er installiert wird und ob er sich für dich lohnt, erfährst du in diesem detaillierten Test und Review. 

Vor- & Nachteile
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Technische Spezifikationen
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• Übersetzung: 3,5:1
• Extrusionskraft: bis zu 80 N (abhängig vom Filament)
• Antriebssystem: Dual Gear
• Max. Temperatur: 300 °C
• Größe: 195 x 130 x 75,5 mm
• Gewicht: 575 g
• Höchste Retraction: 3 mm
• Filamente: 1,75 mm PLA, ABS, PA, PC, TPU
• Kompatibilität: Ender 3, Ender 3 Pro, Ender 3 Max, Ender 3 V2, Ender 3 S1, Ender 3 S1 Pro, CR-10 Smart Pro

Was ist der Creality Sprite Extruder und wie Funktioniert er?

Der Creality Sprite Extruder ist ein Direct Drive Extruder. Der Extruder ist einer der wichtigsten Bestandteile jedes 3D Druckers. Bei einem Direct Drive Extruder sitzt der Extruder direkt im Druckkopf und führt das Filament ohne Umwege zur Düse wo es geschmolzen und extrudiert wird.

Das sind die beiden wichtigsten Vorteile eines Direct Drive Extruders gegenüber einem Bowden Extruder: 

1. Genauere Extrusion 
2. Besser für flexible Filamente geeignet 

Bei klassischen Bowden Extrudern sitzt die Mechanik die das Filament zur Düse führt weit entfernt vom Druckkopf. Meistens sitzt der Extruder auf der X-Achse auf sich der Druckkopf bewegt. Vom Extruder aus wird das Filament durch einen langen Schlauch bis zum Druckkopf in die Düse geleitet. Und genau hier liegt der Vorteil von Direct Drive Extrudern.

Dadurch, dass der Bowden Schlauch nicht exakt den gleichen Innendurchmesser haben kann wie der Außendurchmesser des Filaments, kann das Filament im Schlauch etwas hin und her wackeln. Das Ergebnis dieser Bewegungsfreiheit im Schlauch ist, dass ein Bowden Extruder das Filament nicht so exakt extrudieren kann wie ein Direct Drive Extruder.

Die Bewegungsfreiheit des Filaments in einem Bowden Schlauch führt auch dazu, dass flexibles Filament mehr Möglichkeit bekommt sich zu verheddern. Bei einem Direct Drive Extruder kann dies gar nicht passieren, da der Extruder direkt über der Düse sitzt und es sofort in die Schmelzzone schiebt. 

Aus diesen beiden Gründen ist der Sprite Extruder von Creality nicht nur sehr genau, sondern eignet sich auch hervorragend für flexible Filamente. 

Creality Sprite Extruder Installation

Im Creality Sprite Extruder Pro Kit* ist fast alles enthalten was du für die Installation benötigt. Du brauchst lediglich noch etwas Werkzeug. Der erste Schritt bei der Montage des Sprite Extruders ist natürlich den alten Extruder von der X-Achse zu demontieren und die Kabel vom Motherboard zu entfernen.

Danach gehst du wie folgt vor, um den Sprite Extruder zu installieren:

Schritt #1: Montiere die Montage Rückwand mit dem Schlitten auf der x-Achse. Du kannst dazu entweder eine Seite der x-Achse vom Rahmen lösen und den Schlitten drauf schieben oder, was wahrscheinlich einfacher ist, das untere Rad vom Schlitten abschrauben und nach dem Einsetzen wieder dranschrauben. 

Schritt #2: Installiere den Zahnriemen auf den Schlitten. Der Zahnriemen sollte so gespannt sein, dass er einen hellen Ton von sich gibt wenn du ihn mit deinem Finger schnipst. Du darfst ihn aber auch nicht zu stark spannen, da er sonst reißen könnte. 

Schritt #3: Nun kommt der modulare Charakter des Extruders zum Tragen. Du kannst den Extruder einfach auf die Halterungen einhängen und komfortabel anschrauben. Auf diese Art und Weise kannst du dann später wenn du möchtest auch andere Module auf den Schlitten setzen. 

Schritt #4: Nun musst du die Kabel verbinden. Das eine Ende kommt in den Extruder, der Rest kommt in das Motherboard. Aber keine Sorge – die Kabel sind sehr gut gekennzeichnet und die Anleitung zeigt dir genau wo du sie reinstecken musst. 

Schritt #5: Jetzt musst du noch dem 3D Drucker sagen, dass er einen neuen Extruder besitzt. Dies machst du indem du die Esteps im Menü veränderst. Der Wert für den Sprite Extruder Pro ist 424,9. Falls du diesen Wert nicht im Menü eingeben kannst, musst du eine Textdatei erstellen mit einem kleinen G-Code Kommando. Wie dies funktioniert, wird aber hervorragend in der Anleitung erklärt.

Schritt #6: Da sich durch die Montage des neuen Extruders zumindestens der Z-Offset verändert hat, musst du nun noch einmal das Druckbett nivellieren. 

Creality Sprite Extruder Features

Man merkt, dass Creality mit dem Sprite Extruder eine schon dagewesene Technik noch weiter optimieren wollte. Und dies ist ihnen auch sehr gut gelungen. Im Folgenden findest du die einzelnen Features die dazu beitragen, dass der Sprite Extruder so beliebt ist und wie er solch hervorragende Ergebnisse liefert. 

Geringes Gewicht für wenig Vibrationen

Eines der wichtigsten Features des Extruders ist sein geringes Gewicht. Frühe, schwerere Direct Drive Extruder haben oft zu Vibrationen bei höheren Druckgeschwindigkeiten geführt. Dies fördert Druckfehler Ringing oder Ghosting. 

Bei Direct Drive Extrudern liegt die Kunst darin ihn so leicht wie möglich zu konstruieren. Oft leidet darunter die Qualität, da billige und leichte Komponenten verbaut werden. Dies ist beim Sprite Extruder größtenteils nicht der Fall. Nur die Lüfter könnten noch etwas besser sein, ansonsten ist die Konstruktion sehr minimalistisch und spart sich so gut wie alle Gehäuseteile. 

Er wirkt, als wenn die einzelnen Bauteile direkt miteinander verbunden wären um so viel Gewicht wie möglich zu sparen. Durch das geringe Gewicht sind auch hohe Druckgeschwindigkeiten bei gleichzeitig hoher Druckqualität möglich. 

All-Metal: Bis 300 °C Drucktemperatur

Beim Sprite Extruder sind alle Komponenten zwischen Extruder und Nozzle aus Metall. Dies ermöglicht ihm Temperaturen bis zu 300 °C zu erreichen. 

Der Heizblock besteht aus einer Aluminium-Legierung und ermöglicht die Drucktemperatur schnell zu erreichen, um das Filament so schnell wie möglich zu schmelzen. 

Zwischen dem Kühlblock und dem Heizblock befindet sich eine Titan Führung. Sie hat eine niedrige thermische Leitfähigkeit, ist sehr robust und muss nur extrem selten ausgetauscht werden. 

Der Kühlblock ist aus hochqualitativen Aluminium gefertigt und passt sich dem hinteren Teil der Titan Führung perfekt an, damit die Temperatur so schnell wie möglich abgeführt werden kann. Die Hitze erreicht dadurch die oberen Teile des Extruders nicht, damit die Nozzle bzw. der Extruder niemals durch zu hoch schmelzendes Filament verstopfen – auch nicht bei hohen Temperaturen. 

Hohe Extrusionskraft

Die Getriebeübersetzung des Sprite Extruders beträgt 3,5:1 und erzeugt eine Extrusionskraft von bis zu 80 Newton. Durch diese Übersetzung ist es möglich das Filament sehr präzise zu extrudieren. 

Dual Gear System

Beim Dual Gear System treiben zwei Zahnräder das Filament durch den Extruder. Bei anderen Extrudern gibt es oft nur ein aktives Zahnrad und eine passive Rolle ohne Zähne. Durch die beiden Zahnräder hat der Extruder mehr Kontrolle über das Filament und kann es präziser bewegen. 

Anpassbare Spannung

Die beiden Zahnräder drücken mit einer bestimmten Kraft auf das Filament. Diese kann bei bestimmten Filamenten zu hoch oder zu niedrig sein. Um die Kraft zu justieren gibt es eine Stellschraube an der Seite des Extruders. 

Effiziente Kühlung

Die Kühlung des Extruders und des Filaments über der Hitze Schranke ist zwar sehr minimalistisch, jedoch sehr effektiv. Der Aluminium Kühlkörper zieht die Temperatur aus der Titan Führung sehr schnell ab und verteilt sie im Raum. 

Die beiden Lüfter für den Extruder selbst und für das austretende Filament sind geschickt montiert, sodass sie so wenig Montageteile wie möglich benötigen, um das Gewicht gering zu halten. 

Ich verwende den Sprite Extruder nun schon sehr lange und musste die Lüfter noch nicht austauschen. Falls du einen flüsterleisen 3D Drucker haben möchtest, wäre hier vielleicht ein Upgrade nötig. 

Modulares Design

Der Sprite Extruder wurde so entwickelt, dass er leicht ausbaubar ist. Dies ist nicht nur bei der Montage hilfreich, du kannst dadurch auch schnell ein anderes Modul installieren. Du musst lediglich ein paar Schrauben lösen und kannst den Extruder dann komfortabel aus der Aufhängung an der X-Achse heraushebeln. 

Mit welchen 3D Druckern ist der Sprite Extruder kompatibel?

Der Creality Sprite Extruder ist mit allen 3D Druckern der Ender 3 Serie und dem CR-10 Smart Pro kompatibel. Er ist daher ein perfektes Upgrade für jeden dieser 3D Drucker und ermöglicht es dir flexible Filamente zu verarbeiten und sehr hohe Drucktemperaturen zu erreichen. 

Ist der Sprite Extruder mit einem BL-Touch oder CR-Touch kompatibel?

An der Seite des Sprite Extruders ist eine Aufhängung für einen Nivellierungs-Sensor. Daher ist er sehr einfach mit einem BL Touch oder CR Touch aufrüstbar. Auf der Platine des Extruders ist auch ein Steckplatz für den Sensor vorhanden und im Kabelbaum ist ein entsprechendes Kabel mit Markierung bereit, um im Motherboard eingesteckt zu werden.

Ich würde dir beim Sprite Extruder zum CR Touch raten, da er extra für Creality 3D Drucker entwickelt wurde und etwas genauer ist als der BL Touch. Außerdem hat er eine längere Lebensdauer und passt zum Design des Extruders. 

Falls du dich für den CR Touch interessierst, kannst du dir diesen detaillierten Testbericht dazu durchlesen. 

Fazit
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Der Sprite Extruder von Creality* wird immer beliebter und zählt mittlerweile zu den Standard Upgrades der beliebtesten 3D Drucker von Creality. Der Extruder wurde so gut entwickelt, dass die Installation nicht viel mit Basteln zu tun hat, sondern ziemlich einfach und geradlinig ist. Du kannst den Sprite Extruder also auch montieren und verwenden wenn du kein Technik Genie bist und nur deine 3D Druck Ergebnisse verbessern möchtest. 

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