Sovol SV04 | Praktischer Test & Review | Lohnt Er Sich?

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Der Sovol SV04 ist ein IDEX 3D Drucker mit zwei unabhängigen Direct Drive Extrudern. Dadurch sind zweifarbige Objekte oder lösliche Stützstrukturen möglich. Er hat eine Genauigkeit von 0,1 mm, eine automatische Druckbett Nivellierung und ein magnetisches flexibles Druckbett. 

In diesem praktischen Test und Review erfährst du wie einfach es ist den Sovol SV04* aufzubauen, welche Features er hat, welche Druckmodi er besitzt und was für eine Druckqualität du von ihm erwarten kannst.

Vor- & Nachteile
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Technische Spezifikationen
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GERÄT

• Technologie: FDM (Fused Deposition Modeling), IDEX (Independent Dual Extruders)
• Montage: Teilweise vormontiert
• Größe: 653 x 625 x 803 mm
• Gewicht: 15 kg
• Rahmen Material: Aluminium
• Bedienung: 4,3-inch farbiger LCD Touchscreen

DRUCKEN 

• Extruder: Direct Drive (Extruder sitzt direkt im Druckkopf)
• Druckvolumen: 300 x 300 x 400 mm
• Schichtdicke: 0,1 mm
• Anzahl Nozzle: 2
• Nozzle Durchmesser: 0,4 mm
• Max. Nozzle Temperatur: 260 °C
• Max. Druckbett Temperatur: 100 °C
• Max. Druckgeschwindigkeit: 120 mm/s (60 mm/s empfohlen)
• Filamente: PLA, TPU, TPE, HIPS, ABS, PETG, WOOD, PC, PA, PVA, ASA
• Filament Durchmesser: 1,75 mm
• Druckbett: Federstahl, flexibel, magnetisch
• Druckbett Nivellierung: Automatisch (3D Touch)
• Resume Print: Ja
• Filament Sensor: Ja

SOFTWARE 

• Konnektivität: SD Karte, USB
• Dateiformate: STL, OBJ, AMF, DAE
• Slicer: Sovol3DCura, Cura, Simplify3D, Repetier-Host

Lieferumfang
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Der Sovol SV04 kommt mit zwei verschiedenfarbigen Filament Proben und dem benötigten Werkzeug für den Aufbau. Die beiden Filamentrollen reichen aber nur für ein paar Testdrucke, weshalb du dir zum Kauf des Druckers noch weiteres Filament bestellen solltest, damit du nicht sofort leerläufst. 

Da der Drucker an sich sehr groß ist, ist das Packmaß auch dementsprechend groß. Mit einer Person ist das Paket noch gerade so oder nur schwer zu tragen – je nachdem wie groß du bist. Trotzdem sind die einzelnen Teile im Paket sehr gut vor Transportschäden geschützt und platzsparend angeordnet. 

Im Lieferumfang des Sovol SV04 sind folgende Dinge enthalten: 

• Vormontierter 3D Drucker:
  • 3D Drucker Basis mit Druckbett 
  • Rahmen mit X-Achse und beiden Extrudern (die Zahnriemen sind schon montiert und vorgespannt)
  • Display
  • 2 Filamenthalter 
  • 2 Filament Sensoren 
• 2 Rollen PLA Filament (Probengröße)
• Werkzeug:
  • Spachtel für Filament Reste auf dem Druckbett 
  • Seitenschneider 
  • Nozzle Reiniger (lange dünne Nadel) 
  • Schraubenschlüssel 
  • Kleiner Schraubendreher 
  • Inbusschlüssel 
  • Ersatz Teflon Schlauch 
  • Alle nötigen Schrauben 
  • Kabelbinder 
• Kalibrierstücke für die x-Achse 
• SD-USB Adapter
• SD Karte:
  • Bedienungsanleitung
  • Software und Treiber
  • Kalibriertutorial
  • Modelle
  • Tutorial Videos

Montage
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Die Montage des Sovol SV04 ist sehr einfach. Die wichtigsten Teile des 3D Druckers sind schon vormontiert und müssen nur noch miteinander verbunden werden. Das komplizierteste am Aufbau ist die Kalibrierung der X-Achse und der beiden Extruder, damit sie wissen wo sie sich gegenseitig befinden.

Die Montage des Sovol SV04 ist in folgenden Schritten erledigt: 

1. Rahmen an Basis montieren: Der Rahmen mit der X-Achse und den beiden Extrudern wird durch 4 Schrauben an der 3D Drucker Basis fixiert. Die X-Achse ist schon völlig vormontiert und die Zahnriemen sind vorgespannt.
2. Filamenthalter und Filament Sensoren an den Rahmen anschrauben.
3. Display an die 3D Drucker Basis montieren. 
4. Kabel verbinden: Da der Sovol SV04 zwei Extruder hat, gibt es auch ein paar mehr Kabel zu verbinden als bei normalen 3D Druckern. Alle Kabel sind jedoch sehr gut gekennzeichnet und schon so verlegt, dass eine falsche Verbindung nicht möglich ist. 

X-Achse Justieren

Damit die X-Achse perfekt parallel zum Untergrund ist, sind im Lieferumfang zwei gleich große Holzstücke enthalten. Dies sieht auf den ersten Blick etwas provisorisch aus, man kann damit aber die X-Achse sehr genau justieren. 

Sie werden senkrecht zwischen der X-Achse auf beiden Seiten und der Unterlage aufgestellt. Auf der SD-Karte ist ein sehr gutes Video enthalten das diesen Prozess gut beschreibt. 

Druckbett Nivellieren

Der linke Extruder besitzt einen 3D-Touch, ein Sensor für eine automatische Druckbett Nivellierung. Bevor du jedoch die automatische Druckbett Nivellierung verwendest, musst du das Druckbett einmal manuell nivellieren und den Z-Offset justieren.

Durch die automatische Druckbett Nivellierung merkt sich der Drucker die Neigung des Druckbetts und gleicht sie beim Drucken automatisch aus. Damit dies auch beim rechten Extruder funktioniert, musst du den Z-Offset hier auch einstellen. Dafür gibt es am rechten Extruder eine Vorrichtung mit einer Drehschraube, um die Höhe der Nozzle einzustellen. 

Bevor du all dies tust, empfehle ich dir jedoch die neueste Firmware für den Sovol SV04 zu installieren. Bei mir funktionierte die Justierung des Z-Offsets vor dem Update nicht richtig, was zu einer extrem schlechten Druckbett Haftung geführt hat. Nach dem Firmwareupdate war der Vorgang sehr einfach und innerhalb von ein paar Minuten erledigt. 

Extruder Justieren

Nachdem du die X-Achse und das Druckbett justiert hast, musst du noch die beiden Extruder unter sich kalibrieren. Dafür gibt es auf der SD-Karte spezielle Kalibrier-Objekte, die im Prinzip wie ein mechanischer Messschieber funktionieren. 

Du druckst mit jeder Nozzle eine Skala im Dual Mode. Diese Skalen sind leicht unterschiedlich und zeigen dir an wie viele Zehntel Millimeter sie auseinander liegen. Mit ein bisschen Mathematik, die in einer sehr einfach verständlichen Anleitung auch auf der SD-Karte erklärt wird, kann der Offset im 3D Drucker Menü eingegeben und kompensiert werden. 

Features
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Neben dem wohl wichtigsten Feature des Sovol SV04, der zwei Extrudern, besitzt dieser 3D Drucker auch sehr viele weitere Quality-of-Life Features, die dir in den folgenden Zeilen vorgestellt werden. 

IDEX – Zwei Druckköpfe

Der Sovol SV04* hat ein sogenanntes IDEX-Extruder-System (Independent Dual Extruders). Es befinden sich also zwei Extruder (bzw. zwei komplette Druckköpfe mit Nozzle etc) auf der X-Achse, die unabhängig voneinander auf dieser bewegt werden können. Die unabhängige Bewegung wird nur durch den jeweils anderen Extruder limitiert – je nach Druckmodus. Da sie sich auf derselben Achse befinden, können sie natürlich nicht gleichzeitig an derselben Stelle sein.

Mit einem IDEX System gibt es viele Möglichkeiten die zwei Extruder zu kombinieren:

• Single Mode 
• Dual Mode 
• Mirror Mode 
• Duplikate Mode 

Single Mode

Im Single Mode ähnelt der Sovol SV04 einem ganz normalen FDM 3D Drucker. Er verwendet in diesem Modus nur einen einzigen Extruder um das Objekt zu drucken. 

Dieser Modus hat definitiv seine Berechtigung, da es viele Käufer gibt die ein IDEX System nicht nur wegen der anderen Modi kaufen, sondern auch zwischendurch normale Objekte drucken wollen. Der Sovol SV04 ist also kein “One-Trick-Pony”, sondern sehr vielseitig. 

Dual Mode

Einer der häufigsten verwendeten Modi von IDEX 3D Druckern ist der Dual-Mode, bei dem ein Objekt aus zwei verschiedenen Filamenten besteht. 

In diesem Modus wechseln sich die Extruder in jeder Schicht ab um das entsprechende Filament zu drucken. Dadurch können entweder zweifarbige Objekte entstehen oder es können lösliche Stützstrukturen gedruckt werden die nach dem Druck in einer Flüssigkeit aufgelöst werden (z.B. PVA in Wasser).

Wenn eine Nozzle auf Drucktemperatur aufgeheizt wird und das Filament geladen ist, tritt das Filament langsam aus der Nozzle aus. Damit im Dual Mode dieses überschüssige Material nicht nach der Wartezeit des Extruders auf das Objekt aufgetragen wird, gibt es an beiden Seiten spezielle Abstreifvorrichtungen bei dem die Nozzle jedesmal gesäubert wird wenn sie auf den nächsten Einsatz wartet. 

Mirror Mode

Im Mirror Mode entstehen zwei Objekte gleichzeitig links und rechts auf dem Druckbett. Der linke Extruder druckt das originale Teil, der rechte Extruder druckt das gespiegelte Objekt gleichzeitig. Dieser Modus ist recht interessant anzuschauen und etwas hypnotisierend, da die Bewegungen exakt gespiegelt sind. 

Duplicate Mode

Im Duplicate Mode wird das Objekt gleichzeitig zweimal gedruckt. Dieser Modus ist besonders im professionellen Kontext interessant, da du den doppelten Output pro Drucker erreichst. 

Die mögliche Größe der Objekte ist dabei natürlich kleiner als im Single Mode, da sich die beiden Extruder nicht in die Quere kommen dürfen. 

Direct Drive Extruder

Die beiden verbauten Extruder sind Direct Drive Extruder. Dies bedeutet, dass der Extruder direkt über der Nozzle im Druckkopf sitzt. Dadurch ist die Strecke zwischen Extruder und Nozzle minimal, wodurch die Extrusionsgenauigkeit verbessert wird und der Einsatz von flexiblen Filamenten möglich wird.

Dadurch, dass die Nozzle bis zu 260 °C und das Druckbett bis zu 100 °C erreichen kann, kannst du mit beiden Extrudern sehr viele verschiedene Filament Arten drucken (PLA, ABS, PETG, TPU, ASA, PVA, Holz, PC, PA). 

Der einzige Nachteil an den Direct Drive Extrudern ist, dass das Gewicht der Druckköpfe so minimal wie möglich gehalten werden muss, damit keine Vibration entstehen können. Dies bedeutet leider auch, dass die verbauten Lüfter nicht die besten sind und stark zur produzierten Lautstärke beitragen (etwa 45 dB). 

Automatische Druckbett Nivellierung

Die automatische Druckbett Nivellierung geschieht mit einem eingebauten 3D Touch. Nur der linke Extruder besitzt diesen Sensor. Die Druckbett Nivellierung geschieht also über den linken Extruder, beim rechten Extruder muss dann nur noch der Z-Offset justiert werden. 

Du kannst das Druckbett aber auch manuell justieren. Besonders vor dem ersten Betrieb sollte das Druckbett als erstes manuell grob eingestellt werden, da der Sensor nicht mit zu großen Neigungen klar kommt. 

Die Druckbett Nivellierung ist auch sehr wichtig für eine gute Druckbett Haftung. Wenn die Nozzle zu weit vom Druckbett entfernt ist, hat das Filament zu wenig Oberfläche um an dem Druckbett zu haften. Zu nah an der Oberfläche darf die Nozzle jedoch auch nicht sein, da sonst entweder gar keinen Filament austreten kann, oder die erste Schicht zerdrückt und zu breit wird. 

32 Bit Silent Motherboard

Das verbaute 32 Bit Silent Motherboard ist extrem leise und nur die Lüfter für das Motherboard sind im Betrieb zu hören. Die verbauten Schrittmotortreiber piepsen nicht so wie bei sehr alten 3D Druckern es der Fall war. 

Aber auch wenn Sovol mit dem Silent Motherboard wirbt, ist der Drucker nicht wirklich leise. Die verbauten Lüfter in den Druckköpfen sind recht laut, da sie leicht sein müssen, um Vibrationen beim Drucken zu vermeiden.

Großes Druckvolumen

Ein IDEX 3D Drucker mit einem kleinen Druckvolumen macht kaum Sinn. Da der Mirror Mode und der Duplicate Mode sinnvoll eingesetzt werden sollen, muss die Druckfläche dementsprechend groß sein, um auch mittelgroße Objekte zu duplizieren. Daher hat der Sovol SV04 ein sehr großes Druckvolumen von 300 x 300 x 400 mm, das wie folgt genutzt werden kann:

• Single & Dual Mode: 300 x 300 x 400 mm 
• Duplicate Mode: 2 x (150 x 300 x 400 mm) 
• Mirror Mode: 2 x (115 x 300 x 400 mm) 

Wie du siehst, sind im Single und Dual Mode große Objekte an einem Stück druckbar, in den anderen beiden Modi nur mittelgroße oder sehr lange Objekte. 

4,3-Inch Touchscreen

Bei vielen 3D Druckern sind farbige LCD-Bildschirme die mit einem Drehknopf bedient werden der Standard. Mittlerweile gibt es mehr und mehr 3D Drucker die einen Touchscreen besitzen, wodurch die Bedienung angenehmer und schneller wird. 

Über den 4,3-inch großen Touchscreen des Sovol SV04 kommst du schnell zu allen wichtigen Optionen und die Bedienelemente sind groß genug um mit dem Finger ausgewählt werden zu können. 

Die einzelnen Modi des Druckers musst du nicht nur im Slicer auswählen, sondern auch über das Menü am 3D Drucker selber einstellen. 

Filament Sensoren

Da der Sovol SV04 über zwei Druckköpfe verfügt, die jeweils ihr eigenes Filament verwenden, gibt es auch zwei unabhängige Filament Sensoren. Sie befinden sich am oberen Ende des Rahmens neben den Filament Haltern und führen das Filament senkrecht nach unten zu den Extrudern.

Die Kabel für die Filament Sensoren sind schon im Rahmen integriert und auf die richtige Länge gestutzt. Du musst die Kabel also nur noch mit dem Sensor verbinden und sie nicht noch eigenhändig verlegen. 

Flexibles Magnetisches Druckbett

Das große Druckbett besteht aus Federstahl und ist damit magnetisch und flexibel. Außerdem hat es eine texturierte Oberfläche um die Druckbett Haftung zu optimieren. Das heißt, dass du das Druckbett nach dem Druck komplett runternehmen kannst und das Druckobjekt oder die beiden Druckobjekte durch leichtes Biegen des Druckbetts einfach lösen kannst. 

Die Druckbett Haftung ist leider nicht perfekt, weshalb ich in meinem Test für sehr filigrane erste Schichten Magigoo, einen speziellen 3D Drucker Kleber, verwenden musste. Ohne diesen Kleber hat zum Beispiel die komplizierte erste Schicht des zweifarbigen Froschs (siehe unten bei den Beispielen zur Druckqualität) nicht am Druckbett gehaftet. 

Doppelte Z-Achse

Die Z-Achse, und damit auch die X-Achse müssen sehr stabil konstruiert sein, damit keine Vibrationen beim Drucken entstehen können. Besonders bei IDEX 3D Druckern ist dies wichtig, da die beiden Extruder in manchen Modi gleichzeitig fahren und so die Chance für Vibrationen erhöhen. 

Beim Sovol SV04 wurde daher eine doppelte Z-Achse mit zwei einzelnen Schrittmotoren verbaut. Durch diese Konstruktion und die Kalibrierung des Z-Offsets der X-Achse, ist die Konstruktion sowohl stabil, als auch genau. 

SD Karte anstatt Micro SD

Ich freue mich immer darüber wenn ein 3D Drucker mit einer SD-Karte und nicht mit einer Micro-SD-Karte mit Dateien gefüttert wird. Klar, meistens ist es besser je kleiner die physischen Ausmaße von Speicherkapazitäten sind. Wenn man sie jedoch mit den Fingern anfassen und von A nach B tragen muss, ist es besser wenn das Medium groß genug ist, damit es nicht ausversehen herunterfallen kann oder es schwierig ist es in den passenden Steckplatz zu stecken. 

Resume Print

Das Resume Print Feature besitzt mittlerweile so gut wie jeder 3D Drucker der neu auf den Markt kommt. Durch dieses Feature merkt sich der 3D Drucker wo er durch einen unvorhergesehenen Stromausfall unterbrochen wurde. Nachdem die Stromzufuhr wiederhergestellt wurde, fängt der Drucker genau dort wieder an zu drucken wo er unterbrochen wurde. 

Beim Sovol SV04 habe ich dieses Feature durch eine manuelle Unterbrechung der Stromzufuhr getestet. Der Test war erfolgreich und der Sovol SV04 hat sich sogar gemerkt mit welchem Extruder er gerade gedruckt hatte. 

Zahnriemenspanner

Bei vielen DIY 3D Drucker Bausätzen müssen die Zahnriemen montiert und gespannt werden. Beim Sovol SV04 ist das nicht nötig, da sowohl das Druckbett, als auch die X-Achse fertig montiert geliefert werden. Und auch wenn die Zahnriemen nicht richtig gespannt sind, kannst du sie durch die Zahnriemenspanner ganz einfach justieren. 

Da sich auf der X-Achse zwei Extruder befinden die sich unabhängig voneinander bewegen können, gibt es auf der X-Achse auch zwei Zahnriemenspanner. Bevor du große Veränderungen an der Spannung vornimmst, solltest du dich vergewissern, dass du den richtigen Zahnriemenspanner verwendest. 

Aufheizzeiten
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Die Dauer bis die Nozzle auf 200 °C aufgeheizt ist, beträgt etwa 2,5 Minuten. Das ist nicht sehr schnell aber auch nicht langsam. Das Druckbett benötigt 3,5 Minuten, was aber der schieren Größe der Oberfläche geschuldet ist. 

Es gibt vorprogrammierte Temperaturen für die Nozzle für PLA und ABS. Um den Drucker jedoch auf ein Filament vorzubereiten, musst du die Temperatur jedoch für die linke Nozzle, die rechte Nozzle und das Druckbett jeweils einzeln definieren. 

Lautstärke
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Der Sovol SV04 ist mit 45 dB während des Drucks relativ laut. Diese Lautstärke entspricht einem leisen Gespräch oder leiser Radiomusik. Die Lautstärke ist hauptsächlich den Lüftern im Druckkopf zuzuschreiben. 

Damit die Druckköpfe so leicht wie möglich sind, konnten keine High-End Lüfter verbaut werden. Der Kompromiss lohnt sich jedoch, da die Druckqualität dadurch wirklich sehr gut ist. 

Druckgeschwindigkeit
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Die Druckgeschwindigkeit ist vergleichbar mit den meisten anderen 3D Druckern. Empfohlen sind 60 mm/s, maximal sind 120 mm/s möglich. 

Die Druckdauer wird jedoch im Dual Mode durch den Wechsel der beiden Extruder verlängert. Sobald ein Extruder sein Filament in der aktuellen Schicht gedruckt hat, fährt er zur Seite und wartet bis der andere Extruder dasselbe getan hat, um in der nächsten Schicht fortzufahren. Das Resultat sind kurze Zeitfenster in denen nicht gedruckt wird, was die Druckdauer signifikant erhöht. Dafür bekommst du jedoch sehr coole Effekte im Dual Mode. 

Handhabung
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Benutzeroberfläche: Das Menü des 3D Druckers ist sehr übersichtlich und lässt sich über den Touchscreen einfach bedienen. Es ist jedoch beim ersten Mal etwas gewöhnungsbedürftig die einzelnen Extruder anzusprechen. Daher ist auch die Eingabe der Temperatur jeweils pro Nozzle notwendig, da du verschiedene Filament Sorten gleichzeitig einsetzen könntest. 

Druckbett: Magnetische und flexible Druckbetten die sich vom 3D Drucker abnehmen lassen sind sehr praktisch in der Handhabung. Das Lösen der Druckobjekte wird dadurch sehr vereinfacht. Sobald du das Druckbett durchbiegst, löst sich das Objekt fast wie von alleine. Das Druckbett des Sovol SV04 hat aber leider keine perfekte Haftung. Dür filigrane erste Schichten musst du zu Hilfsmitteln wie Magigoo greifen. 

Slicer: Der Sovol SV04 ist mit vielen Slicern kompatibel. Ich habe ihn mit dem Cure Klon Sovol3DCura bedient. Wenn du dich mit Cura auskennst, wirst du dich hier sehr schnell zurechtfinden, da die Benutzeroberfläche mehr oder weniger identisch ist. 

Drucken: Wenn du noch nie mit einem IDEX 3D Drucker gearbeitet hast, ist das Drucken mit dem Sovol SV04 etwas gewöhnungsbedürftig. Du musst darauf achten, dass du dich im richtigen Modus befindest. Ansonsten verhält er sich wie viele andere 3D Drucker auch. Abgesehen von der aufwendigen Kalibrierung besteht das Drucken im Prinzip nur aus Filament Laden, Slicen und Start drücken. 

Slicer
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Der Sovol3DCura ist ein Cura Klon und lässt sich identisch bedienen. Es gibt verschiedene Profile für die einzelnen Modi. Wenn du im Dual Mode oder im Mirror Mode arbeitest, gibt es dafür zwei unterschiedliche Profile. 

Du kannst die einzelnen Extruder steuern, indem du die verschiedenen Teile des Objekts anklickst und dann entweder den linken oder rechten Extruder anwählst. Ich hatte mit den Standardprofilen keinerlei Probleme und nach einer kurzen Kalibrierung für das Filament (Temperatur Turm, Retraction Turm, etc.), hatte ich keinerlei Probleme. 

Druckqualität
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Die Druckqualität des Sovol SV04 beträgt 0,1 mm, auch im Dual Mode. Solange die beiden Extruder gut kalibriert sind, lassen sich hochqualitative Objekte mit unterschiedlichen Materialien herstellen. 

Ich habe hauptsächlich den Dual Mode und einmal den Mirror Mode verwendet, um das IDEX System zu testen. Abgesehen von ein paar Modellen die auf der SD-Karte fertig gesliced bereitgestellt waren, habe ich weitere Objekte von Portalen wie Thingiverse genutzt. 

Im Dual Mode habe ich mit ein paar einfachen Objekten angefangen und habe mich zu immer komplexeren Objekten vorgearbeitet. Zum Schluss habe ich den sehr detaillierten zweifarbigen Frosch (Link zum Objekt) gedruckt. Von dem Ergebnis bin ich sehr beeindruckt, da der Frosch auch nicht allzu groß ist und eine hohe Genauigkeit erfordert. 

Den Mirror Modus habe ich an einer Vase getestet (Link zum Objekt). Im Vasenmodus von Cura kann zwar kaum etwas schiefgehen, jedoch war dieses Objekt die perfekte Gelegenheit um den Mirror Modus auszutesten. Die Möglichkeit ein Objekt gleich zweimal zu drucken beschleunigt den Druck im Prinzip um das Doppelte. 

Lohnt sich der Sovol SV04?

Solange du einen Drucker suchst der mit zwei verschiedenen Filamenten arbeiten kann um damit zweifarbige Objekte oder lösliche Stützstrukturen zu drucken, lohnt sich der Sovol SV04* definitiv. 

Er eignet sich aber auch für professionelle Anwendungen um den Output pro Fläche zu erhöhen, da er zwei Objekte gleichzeitig drucken kann. Seine Vielseitigkeit ist für jeden ein Vorteil, da er nicht nur zwei Extruder besitzt, sondern auch sehr viele Filamente verarbeiten kann. 

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