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Der Whale3 SE von Nova3D* ist ein großformatiger Resin 3D-Drucker mit einer XY Auflösung von 27,9 Mikrometern. Damit lassen sich auch große Objekte mit feinen Details drucken.
Ich habe mir den Whale3 SE im Detail angeschaut und seine Druckqualität praktisch getestet. Ich zeige dir in diesem Review all seine Features, seine Handhabung und welche Druckqualität du von ihm erwarten kannst.
PRO:
- Großes Druckvolumen
- Muss nicht nivelliert werden
- Doppelte z-Achse
- Robuste Bauweise
- Auto Feeding System
- WLAN Steuerung
CON:
- Kein Luftfilter
- Schwere UV-Schutzhaube
Wer sollte den Whale3 SE kaufen?
Der Whale3 SE eignet sich für jeden, der einen großformatigen Resin 3D-Drucker mit einer guten Druckqualität sucht. Besonders für große Objekte ist er durch sein automatisches Resin-Füll-System gut geeignet.
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Table of Contents:
Technische Spezifikationen
- Technologie: MSLA/UV LCD
- Lichtquelle: COB
- Druckvolumen: 228 × 128 × 260 mm
- XY-Präzision: 27,9 μm
- Schichthöhe: 0,02 bis 0,15 mm
- Z-Achse: Doppelte 15CA Linearschiene
- Druckgeschwindigkeit: Standard 13 mm/h, Max. 55 mm/h
- Kompatible Resine: 405 nm Resin
- Slicer: NovaMaker, CHITUBOX, LycheeSlicer, voxeldance tango
Unboxing
Der Whale3 SE ist gut verpackt in einem für seine Größe relativ kompakten Paket. Alle Komponenten sind sicher geschützt vor Transportschäden.
Beim Auspacken ist mit direkt die große UV-Schutzhaube aufgefallen. Sie ist für die Größe ziemlich schwer. Die Wandstärke ist ungewöhnlich dick im Vergleich zu anderen Resin 3D-Druckern. Da dies aber keinerlei Einfluss auf die Druckqualität hat, ist dies ein eher unwichtiger Nachteil.
Ansonsten ist im Lieferumfang alles enthalten, was du für den Betrieb benötigst. Die enthalten Resinfilter und die Handschuhe werden jedoch nicht lange halten. Du solltest dir also beim Kauf direkt noch welche dazu bestellen.
Hier findest du die Resinfilter, die ich am liebsten verwende:
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Montage
Die Montage des Whale3 SE beschränkt sich auf das Abziehen von Schutzfolien und das Einsetzen des Harztanks und des Druckbetts.
Relativ ungewöhnlich, aber willkommen ist, dass das Druckbett schon nivelliert geliefert wird. Es ist auch so stabil gelagert, dass es sich über die Zeit kaum bis gar nicht verstellen sollte.
Bevor du den Whale3 SE das erste Mal einsetzt, empfiehlt es sich über das Menü den LCD-Check auszuführen. Dabei wird ein Testbild auf dem LCD angezeigt, mit dem du überprüfen kannst, ob es Bildfehler gibt. Der Vorgang dauert keine 20 Sekunden.
Im Prinzip ist dieser Resin 3D-Drucker also 2 Minuten nach dem Auspacken bereit für seinen ersten Druck!
Design & Features
Durch das große Druckvolumen ist auch der Rest des Whale3 SE groß dimensioniert. Besonders die Basis wirkt sehr massiv und nimmt viel Platz auf deiner Arbeitsfläche ein. Die Tatsache, dass sich die Steckplätze für USB, LAN und WLAN-Antenne rechts an der Seite befinden, macht dies nicht besser.
Ich bevorzuge es zwar, dass sich die Steckplätze an der Front des 3D-Druckers befinden, jedoch wird dies wahrscheinlich eine Design-Entscheidung gewesen sein. Die meisten Hersteller von Resin 3D-Druckern setzen die USB Steckplätze seitlich.
Wie schon erwähnt, ist die UV-Schutzhaube sehr massiv. Sie besteht aus zusammengeklebten Plexiglasscheiben. Bei anderen Resin 3D-Druckern bestehen die UV-Schutzhauben aus einem Stück Plastik mit einer geringeren Wandstärke und damit einem geringeren Gewicht. Optisch passt es definitiv zum Design. Von einem praktischen Gesichtspunkt aus gesehen, wäre eine Lösung mit geringerem Gewicht jedoch angenehmer gewesen.
Der Höhepunkt des Whale3 SE ist natürlich der große LCD Bildschirm. Er wird durch eine leistungsstarke und homogene COB-Lichtquelle betrieben. Anders als bei einer Matrix Lichtquelle, ist die Leistung, die auf den Harz trifft, viel gleichmäßiger. Das führt zu besseren Druckergebnissen.
Mit der 8K Auflösung auf seinem 10,3“ LCD Bildschirm erreicht der Whale3 SE eine XY-Genauigkeit (oder Pixelgröße) von 27,9 μm. Das ist für die große Fläche relativ gut. Zusammen mit einer minimalen Schichtdicke von 0,02 mm und einer geringen Kantenglättung im Slicer kannst du damit Spritzguss-ähnliche Oberflächen erzielen.
Damit deine Druckobjekte nicht nur in xy-Richtung detailliert gedruckt werden, sondern auch in z-Richtung, verfügt der Whale3 SE über eine doppelte z-Achse. Sie wird über zwei lineare Schienen geführt. Damit kannst du Schichtdicken von minimal 0,02 mm erreichen.
Mit bloßem Auge kannst du die Stufen der einzelnen Schichten am fertigen Druckobjekt kaum erkennen. Sobald du eine geringe Kantenglättung im Slicer einstellst, wirst du die Stufen gar nicht mehr erkennen können.
Bei großen Resin 3D-Druckern besteht beim Drucken von großen Objekten die Gefahr, dass der im Harz nicht für den Druck ausreicht. Daher haben einige Hersteller angefangen, solch große Resin 3D-Drucker mit automatischen Nachfüllsystemen auszustatten. Von elektrischen Systemen mit Pumpen bis zu einfachen mechanischen Systemen wie beim Whale3 SE ist dabei alles vertreten.
Bei der Vorbereitung für den Druck platzierst du die Harzflasche mit dem mitgelieferten Adapter kopfüber am hinteren Ende des Harztanks. So hast du im Prinzip die Möglichkeit mehr als ein Kilogramm Resin für einen Druck zu verwenden, ohne manuell nachfüllen zu müssen.
Ich habe tatsächlich noch nie solch große Objekte gedruckt, bei denen eine Nachfüllung des Harztanks notwendig wäre. Bei dem großen Druckvolumen des Whale3 SE, kann ich mir jedoch gut vorstellen, dass dieses Feature bei manchen Nutzern häufig verwendet werden wird!
Das Druckbett des Whale3 SE hat eine raue Oberfläche, an dem die ersten Schichten des Drucks optimal haften. Es wird schon fertig nivelliert geliefert, was ungewöhnlich, aber sehr willkommen ist.
Falls du es doch nivellieren musst, ist dies über die Schrauben an der Aufhängung einfach möglich. Auch ist in der Anleitung die Nivellierung ausführlich erklärt und wird über das Menü des 3D-Druckers hilfreich unterstützt.
Etwas merkwürdig sind jedoch die vier Löcher im Druckbett. Ich konnte dabei jedoch keine negativen Einflüsse auf meine Druckqualität oder die Druckbett-Haftung bemerken. Bei anderen großformatigen Resin 3D-Druckern konnte ich bereits beobachten, dass Stützstrukturen vom starken Sog der beim Hochfahren des Druckbetts darunter entsteht, umgeknickt wurden. Vielleicht sollen die Löcher diesen Effekt vorbeugen, indem sie den Resin-Fluss effizienter machen?
Im Lieferumfang ist ein USB-WLAN-Empfänger enthalten, der an der rechten Seite des Whale3 SE eingesteckt wird. Dadurch kannst du ihn mit deinem WLAN verbinden. Auch könntest du ihn natürlich per Kabel anschließen.
Durch die Verbindung mit deinem Netzwerk kannst du ihn darüber steuern und neue Druckdateien an ihn senden.
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Slicer & Kalibrierung
Ich habe den Whale3 SE mit ChiTuBox bedient. Zwar gab es noch kein fertiges Profil für ihn, jedoch konnte ich das Profil des Whale3 schnell anpassen.
Unter den fortgeschrittenen Einstellungen habe ich die geringstmögliche Kantenglättung eingestellt, um die zwar sehr kleinen, jedoch teilweise trotzdem sichtbaren Kanten zwischen den einzelnen Schichten zu glätten und dabei trotzdem alle Details zu erhalten.
Die ansonsten wichtigsten Einstellungen im Slicer sind natürlich die Belichtungszeiten. Diese sind jedoch stark davon abhängig, welchen Resin du verwendest. Ich habe mit dem 3D-Drucker den passenden Resin von Nova3D erhalten. Dieser 8K Resin* wurde speziell dafür entwickelt, auch die kleinsten Details bei hohen Auflösungen darstellen zu können.
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Mit einer Resin-Test-Matrix habe ich die Belichtungszeiten kalibriert. Nach drei Drucken dieses Kalibrier-Objekts hatte ich die perfekten Einstellungen und konnte mit meinem großen Druckobjekt starten.
Druckergebnisse
Als Testobjekt habe ich mich für diese Tablet-Halterung in Form eines Trolls entschieden. Das Modell hat sehr viele kleine Details und ist groß genug, damit ich sowohl die Druckgenauigkeit, als auch die große Druckfläche des Whale3 SE testen konnte.
Mit der Druckqualität bin ich sehr zufrieden. Es sind keinerlei erkennbare Stufen vorhanden, die Oberfläche ist komplett glatt und es gab keine Druckfehler.
Das komplette Modell mit all seinen Teilen konnte ich innerhalb von einem Druckauftrag drucken. Die einzelnen Teile habe ich komplett über die Druckfläche verteilt. Hierbei gab es keinerlei Probleme. Die Lichtquelle ist auf der gesamten Druckfläche sehr homogen und bietet an jedem Punkt die gleiche Genauigkeit und Lichtstärke.
Nach dem Druck muss natürlich nicht nur das Objekt gewaschen und gehärtet werden, auch der Drucker muss für den nächsten Druckauftrag gereinigt werden. Dafür gibt es eine nützliche Funktion im Menü, die „Clean FEP“ heißt.
Dadurch wird der LCD-Schirm auf der kompletten Fläche für eine kurze Zeit beleuchtet und härtet die Resinreste, die nach dem Abgießen noch auf der FEP Folie verbleiben. Die Reste lassen sich dann einfach abziehen.
Nova3D Whale3 SE vs. Elegoo Saturn 3 12K
Der Saturn 3 von Elegoo hat eine 12K Auflösung. Damit erreicht er Genauigkeiten, die für kleinste Details ideal sind – und das auf einem großen Druckvolumen!
LCD-Auflösung: 12K (11520 × 5120)
LCD-Größe: 10“
XY-Pixelgröße: 19 × 24 μm
Schichthöhe: minimal 0,01 mm (10 μm)
Druckvolumen: 219 × 123 × 250 mm³
Geschwindigkeit: bis zu 70 mm/h
Pros:
✓ Super genau
✓ Großes Druckvolumen
✓ Luftfilter
Cons:
× Kein WLAN
× Keine 4-Schrauben Lagerung des Druckbetts
× Keine automatische Nivellierung
Der stärkste Konkurrent des Whale3 SE ist im Moment wohl der Elegoo Saturn 3 12K* – und das zu Recht.
Der Saturn 3 ist in fast allen wichtigen Punkten für die Druckqualität besser als der Whale3 SE. Er besitzt auch einen Luftfilter, der schon während des Drucks die unangenehmen Gerüche neutralisiert.
Die einzigen Nachteile des Saturn 3 gegenüber dem Whale3 SE sind, dass das Druckvolumen nur etwa 89% des Druckvolumens des Whale3 SE entspricht. Auch hat er kein Nachfüllsystem für den Resin, falls der Harztank bei sehr großen Objekten nicht ausreichen sollte.
Preislich hat auch meistens der Saturn 3 die Nase vorn. Falls du regelmäßig sehr große Objekte drucken und nicht manuell Harz nach kippen möchtest, ist der Whale3 SE besser für dich geeignet. Ansonsten bist du tatsächlich mit dem Saturn 3* besser beraten.
Hier ist noch einmal eine Übersicht über die Spezifikationen der beiden 3D-Drucker:
Whale3 SE | Saturn 3 | |
---|---|---|
Druckvolumen | 228 × 128 × 260 mm | 219 × 123 × 250 mm |
Auflösung | 8K | 12K |
XY-Genauigkeit | 27,9 μm | 19 × 24 μm |
Z-Genauigkeit | 0,02 mm | 0,01 mm |
Druckgeschwindigkeit | max. 55 mm/h | max. 70 mm/h |
Lichtquelle | COB | COB + Fresnel Collimating Lens |
Luftfilter | Nein | Ja |
Resin Nachfüllsystem | Ja | Nein |
Lohnt sich der Whale3 SE?
Falls du auf der Suche nach einem großformatigen Resin 3D-Drucker mit Harz Nachfüllsystem bist, ist der Whale3 SE von Nova3D* eine gute Wahl.
Neben dem Nachfüllsystem hat mir besonders die robuste Bauweise und das schon bei der Auslieferung fertig nivellierte Druckbett gefallen. Besonders für Anfänger ist letzteres sehr wertvoll, da man bei der Druckbett-Nivellierung von Harz 3D-Druckern viel falsch machen kann. Frustrationen gehst du damit am Anfang direkt aus dem Weg.
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Falls du an dem Gerät interessiert bist, würde ich mich freuen, wenn du es über meine Links kaufen würdest. Ich bekomme dann einen kleinen Teil des Kaufpreises als Provision, ohne dass es für dich teurer wird. Das Gerät habe ich gestellt bekommen, was meine Beurteilung aber in keinerlei Hinsicht beeinflusst hat.
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